Deutsch
M-5276-559C 19
Abbildung 3
10.
Die Einstellungen für die HF-Anwendung und die Flussrate sind in
Tabelle 1 angegeben.
Tabelle 1: HF und Flussrateneinstellungen
EMPFOHLENE HF-ANWENDUNGSPARAMETER
ATRIALE ABLATION
VENTRIKULARE
ABLATION
Leistungsbereich
15 W bis 30 W*
31 W bis 50 W
Temperaturüberwachung <50°C**
<50°C**
Spülflussrate während der
HF-Anwendung
17 ml/min
30 ml/min
Anwendungsdauer
30 bis 120 Sekunden
60 bis 120 Sekunden
* Leistungswerte oberhalb 30 Watts können eingesetzt werden, wenn bei
niedrigeren Leistungen keine transmuralen Läsionen erzielt werden können.
Bei Leistungen > 30 Watt, beträgt die empfohlene Spülflussrate 30 ml/Min.
** Die auf dem HF-Generator angezeigte Temperatur gibt weder die
Gewebetemperatur noch die Temperatur der Schnittstelle Gewebe/Elektrode
wieder.
Zusätzliche Empfehlung:
Im Falle der Ablation eines isthmusabhängigen Flatterns sollten
Leistungswerte über 30 Watt (bis zu 50 Watt) erst dann eingesetzt werden,
wenn bei niedrigeren Leistungswerten kein Leitungsblock erzielt werden
kann.
11.
Empfehlungen zur Spülung: Erhöhen Sie die Spülung zur hohen Flussrate
in 5 Sekunden, bevor Sie die Abgabe der HF-Energie einschalten und
halten Sie diese höhere Flussrate während und weitere 5 Sekunden nach
Beendigung der Abgabe der HF-Energie aufrecht. Benutzen Sie bei
Energiewerten von bis zu 30 Watt eine hohe Flussrate von 17 ml/Min.
Bei Energiewerten zwischen 31 und 50 Watt sollte die hohe Flussrate
30 ml/Min betragen.
12.
Die Abgabe der HF-Energie solange nicht einschalten, bis die Erhöhung
der Flussrate durch die Reduzierung der Temperatur der Elektrodenspitze
um mindestens 2º C bestätigt wird.
13.
Die Temperatur der Katheterspitze während des Verfahrens ständig
überwachen, um eine ausreichende Spülung zu garantieren. Die
Spitzentemperatur sollte während der Abgabe der HF-Energie 50
o
C nicht
überschreiten. Hinweis: Die angezeigte Temperatur gibt nur die
Temperatur der Elektrode wieder, nicht die des Gewebes.
14.
Beginnen Sie das Verfahren bei 15-20 Watt. Nach etwa 15 Sekunden
können Sie die Leistung in Schritten von je 5-10 W erhöhen, bis eine
transmurale Läsion erzielt wird. Die Zeitdauer jeder einzelnen HF-Ablation
sollte 120 Sekunden nicht überschreiten. Der Katheter darf während der
120 Sekunden dauernden Abgabe der HF-Energie zur nächster Stelle
weitergezogen werden.
15.
Die HF-Energie kann mit dem selben Katheter an der gleichen Stelle oder
an anderen Stellen erneut angewandt werden. Im Falle einer Abschaltung
des Generators (Impedanz oder Temperatur) den Katheter zurückziehen
und die Elektrodenspitze auf Ansammlung von Koagulat überprüfen, ehe
erneut mit HF-Strom gearbeitet wird. Zum Entfernen des Koagulats kann
ein steriler, mit Kochsalzlösung befeuchteter Mulltupfer verwendet
werden. Beim Reinigen der Elektrode an der Katheterspitze die Elektrode
nicht in ihrer Lage zum Schaft des Katheters verdrehen; durch
Verdrehung kann die Bindung der Elektrode beschädigt und die Elektrode
gelockert werden. Stellen Sie vor dem erneuten Einführen sicher, dass die
Spülporen nicht verstopft sind. Erhöhen Sie dazu die Flussrate und
überprüfen Sie den Fluss aus allen sechs Spülporen.
Falls sich Spülporen zusetzen, führen Sie die folgenden Schritte aus:
a) Füllen Sie eine Spritze von 1 ml oder 2 ml* mit steriler
Kochsalzlösung und schließen Sie an den Seitenarm oder
Absperrhahn an.
b) Injizieren Sie die Kochsalzlösung vorsichtig von der Spritze in den
Katheter. An allen sechs (6) Spülporen sollte das Austreten des
Flusses sichtbar werden.
c) Schritte a) und b) so lange wiederholen, bis die Spülporen frei
werden.
d) Den Katheter und die Leitungen durchspülen, um alle Luftblasen zu
entfernen und zu überprüfen, dass die Spülöffnungen intakt sind.
e) Jetzt dürfen Sie den Katheter in den Patienten einführen.
WARNHINWEIS: Verwenden Sie den Katheter nicht weiter, wenn der
Katheter immer noch verstopft ist oder nicht richtig funktioniert.
WICHTIG:
Eine kleine Spritze erzeugt ausreichenden Druck, um einen
sichtbaren Flüssigkeitsfluss zu erzeugen.
Nebenwirkungen
Für Katheterablationsverfahren sind eine Reihe von schweren Nebenwirkungen
dokumentiert worden. Dazu gehören Lungenembolie, Myokardinfarkt,
Schlaganfall, Perikardtamponade und Tod.
Die folgenden Komplikationen wurden im Verlauf früherer Studien ebenfalls
verzeichnet oder sind in der Literatur aufgeführt:
•
Bezogen auf Katheterverlegung/Katheterverfahren: Gefäßblutungen/lokale
Hämatome, Thrombose, AV-Fistel, Pseudoaneurysma, Thromboembolie
und vasovagale Reaktionen, Perforation des Herzens, perikardiale
Effusion/Tamponade, Thrombi, Luftembolie, Arrhythmien und
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