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Die für den Einsatz dieser Hüftersatzkomponenten erforderliche präoperative Planung und
notwendigen chirurgischen Techniken erfordern eine umfassende chirurgische Erfahrung, die
nur durch Implantation zahlreicher Hüftgelenkimplantate erlangt werden kann. Chirurgen
dürfen Hüftprothesen erst dann implantieren, wenn sie sich sorgfältig mit der hierfür
erforderlichen Implantationstechnik vertraut gemacht haben. Bestimmte Methoden können
sich mit der Zeit ändern, wenn weitere klinische Erfahrungen vorliegen. Im Rahmen regelmäßig
stattfindender Schulungen werden derartige Veränderungen erörtert und kritisch bewertet; wir
empfehlen dringend die Teilnahme an diesen Veranstaltungen. Broschüren und Videos zu
chirurgischen Techniken sind bei DePuy erhältlich.
Intraoperativ
Um die intraoperative Auswahl der richtigen Größe(n) zu erleichtern, wird empfohlen, Komponenten
in mindestens einer Größe größer und kleiner als präoperativ ermittelt bereit zu legen.
Die Schutzverpackungen erst unmittelbar vor dem Implantieren entfernen. Verwenden Sie keine
keramischen Femurköpfe oder andere Komponenten, wenn diese fallen gelassen wurden oder
Stößen gegen eine harte Oberfläche ausgesetzt waren. Die dabei entstandenen Schäden an der
Komponente sind möglicherweise nicht sichtbar, können jedoch zu einem frühzeitigen
Versagen der Prothese führen. Vor dem Einsetzen eines Keramik-Femursteckkopfes muss der
Steckkonus des Femurschaftes sorgfältig von Blut, Knochensplittern oder Fremdmaterialien
gereinigt werden. Fremdmaterial zwischen dem Keramikkopf und dem Konus des Femurschafts
kann einen guten Sitz des Steckkopfs am Schaft verhindern. Das wiederum kann die
Leistungsfähigkeit des Femurschaftes und den Anschlussmechanismus zwischen Femurkopf
und Femurschaft beeinträchtigen.
Der beschichtete Anteil einer porös oder keramisch beschichteten Prothese darf unter keinen
Umständen mit Materialien in Verbindung kommen, die Fasern oder Gewebe freisetzen.
Unsachgemäße Auswahl, Einbringung oder Positionierung eines Implantats kann zu einer
übermäßigen Spannungsbelastung führen, welche die Lebenserwartung des Implantats
verkürzt. Bitte beachten, dass ein Femurschaft, der in Varusstellung implantiert wurde, die
Belastung des proximalen medialen Femurkortex erhöht, was zu einer Lockerung des Implantats
führen kann. Eine erhöhte Anteversion einer Acetabulum-Komponente bei einem Totalersatz
der Hüfte kann zu Instabilität und/oder Dislokation führen. Vor dem Verschließen muss die
Operationswunde sorgfältig von Knochensplittern, überschüssigem Knochenzement (falls
verwendet), ektopischen Knochen usw. gereinigt werden. Fremdmaterialien an der Metall-
Kunststoff- bzw. Keramik-Kunststoff-Kontaktfläche können zu einer übermäßigen Abnutzung
führen. Der Bewegungsumfang muss sorgfältig auf falsches Ineinandergreifen, Instabilität und
Impingement geprüft und gegebenenfalls entsprechend korrigiert werden.
Postoperativ
Es ist unbedingt erforderlich, dass sich der Patient strikt an die Anweisungen und Warnhinweise
des Chirurgen hält. Die postoperative Versorgung sollte anhand allgemein anerkannter
Verfahren erfolgen.
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