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ORBITALUM TOOLS GMBH
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ORBIMAT 300 SW
DEUTSCH
Wenn Sie mit unterschiedlichen Drehzahlen im Hoch- und Tiefpulsstrom arbeiten:
X
Pulszeiten nicht kürzer als 0,2 Sekunden wählen, um die Trägheit der Motoren und der Mecha-
nik auszugleichen.
Wenn der Motor in der Hochpulsphase nahezu still stehen soll:
X
Wert "1" für die Drehzahl eingeben.
Der Motor läuft weiter und muss beim Anlaufen keine Haftreibung überwinden. Dies schont den
Motor und führt zu einer höheren Genauigkeit bei der Einhaltung der Drehwinkel beim Schweißen.
Die Autoprogrammierung erzeugt beim pulssynchronen Betrieb automatisch den Wert 1 für die
Schweißgeschwindigkeit in der Hochpulszeit.
Drahtförderparameter anpassen
X
Drahtförderparameter nur anpassen, wenn ein Schweißkopf mit einer Kaltdrahtzuführung angeschlossen ist oder
ausgewählt wurde.
Bei anderen Schweißköpfen sind die Eingabefelder ausgegraut.
Drahtförderparameter:
• Drahtverzögerung (in Sekunden)
• Draht-Nachlaufzeit (in Sekunden)
• Draht-Rückzug (in Sekunden)
• Draht HP-Geschwindigkeit (in mm/min)
• Draht TP-Geschwindigkeit (in mm/min)
Eine Änderung der Drahtfördermenge bedingt eine Stromänderung, da z.B. bei einer Erhöhung der Drahtgeschwin-
digkeit auch mehr (kaltes) Material in den Schweißprozess eingebracht wird. Bei zu großer Drahtmenge lässt sich das
Schmelzbad in den einzelnen Positionen nur noch schwer kontrollieren, läuft weg oder tropft ab.
Drahtverzögerung: Zeit vom Zünden des Lichtbogens bis zum Einsetzen der Drahtförderung. Die Zeit entspricht der Zeit
für die Badbildung (Startverzögerung für den Rotationsmotor), sie kann nicht länger sein als die Badbildezeit.
In Sonderfällen kann sie kürzer sein als die Badbildezeit, so dass bei noch stehendem Rotationsmotor bereits Draht in
das Schmelzbad einläuft.
X
Drahtverzögerung nicht zu kurz einstellen, da der Draht bei noch nicht ausgebildetem Schmelzbad nicht "aufge-
nommen" wird.
Draht-Nachlaufzeit: Zeit, in der während der Stromabsenkung am Ende der Schweißung noch Draht in den Prozess
gefördert wird. Sie kann minimal 0 und maximal so lang wie die Stromabsenkung sein. Beim Wert 0 stoppt die Draht-
förderung mit dem Beginn der Stromabsenkung. Entspricht die Zeit der Dauer der Stromabsenkung, wird während der
gesamten Absenkungszeit weiter Draht gefördert.
Da die eingebrachte Energie mit der Stromabsenkung abnimmt, sollte die Drahtförderung stoppen, wenn kein Schmelz-
bad mehr vorhanden ist.
Draht-Rückzug: Zeit, in der die Drahtlaufrichtung am Ende der Drahtförderung umgekehrt wird, damit der Draht beim
Zurückdrehen des Schweißkopfs nicht auf dem Rohr aufsetzt. Die Rückzugszeit sollte ca. 1 - 2 sec betragen und ist
richtig eingestellt, wenn der Draht nach dem Rückzug noch 2 - 3 mm aus dem Förderröhrchen ragt. Ist die Zeit zu lang,
wird der Draht komplett eingezogen und das meist noch flüssige Ende (oft mit kleiner Kugelbildung) kann im Drahtför-
derröhrchen festkleben.
Draht HP/TP-Geschwindigkeit: Drahtfördergeschwindigkeiten des Zusatzdrahts (in mm/min) in den einzelnen Sektoren.
Die Autoprogrammierung steuert den Draht meistens pulssynchron: Der Drahtfördermotor steht auf dem Tiefpuls still,
weil hier unter Umständen die Energie des Lichtbogens nicht ausreichend ist, um den Draht einzuschmelzen.