8
DE
ACHTUNG
Benutzen Sie keine Trachealkanüle mit Niederdruckmanschette, wenn eine Kernspin-/
Magnetresonanztomographie MRT durchgeführt wird!
1. Kanülenschild
Kennzeichnend für Fahl
®
Trachealkanülen ist das speziell geformte Kanülenschild, das an die
Anatomie des Halses angepasst ist.
Auf dem Kanülenschild sind die Größenangaben aufgebracht.
Dabei kennzeichnet ein schwarzer Aufdruck auf der Kanüle die Standardlänge, ein türkis
farbener Aufdruck steht für die Ausführung kurz.
Am Kanülenschild der Trachealkanülen befinden sich zwei seitliche Ösen zum Befestigen eines
Kanülentragebandes.
Im Lieferumfang aller Fahl
®
Trachealkanülen mit Halteösen ist zusätzlich ein Kanülentrageband
enthalten. Mit dem Kanülentrageband wird die Trachealkanüle am Hals fixiert.
Die im Lieferumfang enthaltene Einführhilfe (Obturator) erleichtert das Legen der Kanüle.
Bitte lesen Sie sorgfältig die dazugehörige Gebrauchsanweisung des Kanülentragebandes,
wenn sie dieses an bzw. von der Trachealkanüle befestigen/bzw. entfernen.
Es ist darauf zu achten, dass die Fahl
®
Trachealkanülen spannungsfrei im Tracheostoma liegen
und deren Lage durch Befestigung des Kanülentragebandes nicht verändert wird.
2. Konnektoren/Adapter
Konnektoren/Adapter dienen dem Anschluss von kompatiblem Kanülenzubehör.
Die Verwendungsmöglichkeit im Einzelfall hängt vom Krankheitsbild ab, z.B. Zustand nach
Laryngektomie oder Tracheotomie.
Konnektoren/Adapter sind in der Regel fest mit der Innenkanüle verbunden. Es handelt
sich dabei um den Universalaufsatz (15 mm-Konnektor), mit dem ein Aufstecken von sog.
Künstlichen Nasen (Filter zum Wärme-Feuchtigkeits-Austausch) ermöglicht wird.
Dieser Konnektor ist auch in einer speziellen Ausführung als 15 mm-Drehkonnektor erhältlich.
Die drehbare Variante des 15 mm-Konnektors ist z.B. bei Verwendung eines Beatmungs-
Schlauchsystem geeignet, um die hier auftretenden Drehkräfte aufzunehmen und die Kanüle
so zu entlasten und in ihrer Position zu stabilisieren, dass Schleimhautreizungen in der Trachea
vermieden werden können.
Der 22 mm-Kombiadapter ermöglicht auch die Befestigung kompatibler Filter- und Ventilsysteme
mit 22 mm-Aufnahme z.B. HUMIDOPHONE
®
Sprechventil mit Filterfunktion (REF 46480),
HUMIDOTWIN
®
Künstliche Nase (REF 46460), COMBIPHON
®
Sprechventil (REF 27131),
LARYVOX
®
HME Filterkassetten (REF 49800).
3. Kanülenrohr
Das Kanülenrohr grenzt unmittelbar an das Kanülenschild und führt den Luftstrom in die
Luftröhre.
Der Drehverschluss dient der sicheren Befestigung von Innenkanülen und kompatiblem
Zubehör: Mit nur einer leichten Drehbewegung im Uhrzeigersinn (im eingesetzten Zustand
patientenseitig) und somit ohne viel Zug auf die Kanüle ausüben zu müssen, werden
Innenkanülen/Zubehör fixiert.
3.1 Niederdruckmanschette (Cuff)
Bei den Produktvarianten mit Niederdruckmanschette schmiegt sich die sehr dünnwandige und
großvolumige Niederdruckmanschette gut an die Trachea an und stellt bei korrekter Befüllung
eine zuverlässige Abdichtung sicher. Die Niederdruckmanschette lässt sich wie ein Ballon
aufpumpen. Über den kleinen Kontrollballon am Füllschlauch lässt sich erkennen, ob sich die
Kanüle im geblockten (befüllten) oder ungeblockten Zustand befindet.
Die Niederdruckmanschette selbst wird über einen Schlauch mit Einwegventil und Kontrollballon
befüllt.
3.1.1 Dichtigkeitsprüfung der Kanüle und der Niederdruckmanschette (falls vorhanden)
Die Dichtigkeit von Kanüle und Niederdruckmanschette sollte direkt vor und nach jedem
Einsetzen und folgend in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Füllen Sie die
Niederdruckmanschette hierfür mit 15 bis 22 mmHg (1 mmHg entspricht 1,35951 cmH2O) und
beobachten Sie, ob sich ein spontaner Druckabfall einstellt (zur Befüllung und Prüfung empfohlen:
MUCOPROTECT
®
Cuffdruck-Messgerät, REF19500). Es sollte im Beobachtungszeitraum zu
keinem wesentlichen Druckabfall in der Manschette kommen. Diese Dichtigkeitsprüfung ist
auch vor jedem erneuten Einsetzen (z.B. nach Reinigung der Kanüle) durchzuführen (siehe
Bild 7c).