
8 | Instrumente (Anzeigearten) | 8.3 | Das SSA-Instrument
DE-52
SurroundMonitor 11900 Serie
8.3.1 | was wird im ssA-Instrument dargestellt?
Mit Hilfe des Surround-Sound-Analyzers können für Signale
im Surround-Format folgende Anzeigen dargestellt werden:
-
Balance zwischen den Front- und Surroundkanälen
-
Balance der Frontkanäle L-C-R
-
Anzeige von Phantomschallquellen vorn, seitlich und rück-
wärtig und/oder Korrelation der wichtigsten Kanalpaare
-
Anzeige von dominanten Schallereignissen
-
Kalibrierbares Koordinatensystem (SPL – Lautstärkepegel)
-
Gesamtlautstärke des Surround-Signals als Flächendar-
stellung
-
Tiefpassfilter für tiefe Frequenzen
Der Surround-Sound-Analyzer setzt die Lautstärkeverhältnisse
im Surround-Klangfeld mit den verfügbaren Daten „maßstabs-
getreu“ in ein visuelles Abbild um. Das Zusammenwirken von
Pegeln (Lautstärkepegel oder Schalldruck) und Korrelation al-
ler Kanäle beim Aufbau des Surround-Klangbildes wird optisch
prägnant sichtbar gemacht. Dazu wurde die Bildschirmanzeige
des Surround-Sound-Analyzers so gestaltet, dass das dynami-
sche Verhalten aller Anzeigeelemente dem akustischen Ein-
druck entspricht und die Balance eines Surround-Programmes
intuitiv mit einem Blick erfasst werden kann. Die Anzeige im
Surround-Sound-Analyzer bezieht sich auf die Lautheit (
loud-
ness
mit
ITU BS.1771 (k)
- oder andere Bewertungsfilter)
und entspricht dem Lautstärkepegel oder dem Referenzschall-
druckpegel, wenn die SurroundMonitor-Geräte und das Studio-
monitoring entsprechend eingemessen sind. Die Achsen des
um 45° gedrehten Koordinatensystems verwenden dB SPL-,
LKFS-, LU- oder LUFS-Skalen, versehen mit Referenzmarken,
die auch bei der Lautstärkepegel- bzw. SPL-Anzeige in den
Peak-Program-Metern und in den Loudness-Metern wiederzu-
finden sind.
Grafische Abbildung der Gesamtlautstärke
Mehrkanal-Sichtgeräte zeigen die Pegelverhältnisse eines Sur-
round-Signals oftmals mittels kreis- oder keulenförmiger Figu-
ren an. Obwohl sich runde Formen großer Beliebtheit erfreuen,
wurde im Surround-Sound-Analyzer die Liniendarstellung mit
einem Vieleck bevorzugt, weil mit dieser Form mehrere Para-
meter übersichtlich abgebildet werden können. Das Vieleck
wird durch die Verbindung der angezeigten Pegelwerte auf
den Skalen des 45°-Koordinatensystems erzeugt. Bei gleicher
Aussteuerung aller Kanäle mit einem Rauschsignal ergibt sich
ein Quadrat, dessen Fläche ein Maß für die Gesamtlautstärke
ist. Die Verteilung auf die vier Quadranten zeigt entsprechend
die Lautstärkeverteilung an. Darüber hinaus berücksichtigt die
Anzeige gleichzeitig den Korrelationsgrad sowie die Position
von möglichen Phantomschallquellen.
Der kritische Front-Centerkanal
Die Balance zwischen dem Centerkanal und den Kanälen L
und R ist bei allen Arten von Surround-Sound-Produktionen
ein kritischer Punkt. Um die Lautstärkeunterschiede vom
Center zu den Kanälen L und R besonders hervorzuheben,
erfolgt die Darstellung des Center-Kanals über ein eigenes
Linienpaar. Mit einem weiteren Indikator wird die Basisbreite
der Centerschallquelle, etwa beim Übersprechen in die Kanäle
L oder R, erkennbar.
Korrelationsgradanzeigen für tiefe Frequenzen
Zur Beurteilung der „Umhüllungswirkung“ der Surroundkanäle
kann der Korrelationsgrad der Surroundkanäle LS und RS bei
tiefen Frequenzen auf einer eigenen Anzeige beurteilt werden.
Idealerweise sollen die tieffrequenten Signalanteile (beispiels-
weise Nachhall) möglichst gut dekorreliert sein. Zur Kontrolle
des Korrelationsgrades aller möglichen Kanalpaare sind die
SurroundMonitor-Geräte mit einem zusätzlichen 10-fach-Kor-
relatordisplay (
CORR
-Instrument) ausgestattet. Dieser hat ei-
nen speziellen LFE-Modus zur Beurteilung der Korrelation des
LFE-Kanals im Verhältnis zu jedem einzelnen Surround-Kanal.
Die lautheitsbezogene Aussteuerung
Zur besseren Anpassung der Lautstärken mehrerer Program-
me wird seit langem die lautheitsbezogene Aussteuerung
empfohlen. Mit dem SurroundMonitor kann bezogen auf einen
definierten Referenzschalldruckpegel lautheitsbezogen aus-
gesteuert werden. Dazu wird die Übertragungskette im Studio
mit Hilfe eines Schallpegelmessers auf einen Referenzabhör-
Schalldruckpegel (zum Beispiel 85 dB(A)) eingemessen.
Besonders vorteilhaft ist, dass auch eine Erhöhung der Laut-
heit zum Beispiel durch Komprimierung bei diesem Aussteu-
erungsverfahren in Absolutwerten mit erfasst wird. Mit der
lautheitsbezogenen Aussteuerung wird die Balance zwischen
Dialogen und Effekten und Musik messtechnisch besser über-
wachbar.
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