8 | Ottobock
3R106, 3R106=KD, 3R106=ST, 3R106=HD
Effektive Absatzhöhe des Fußes einstellen und 5 mm addieren. Fußaußenstellung einstellen.
Kniegelenk einspannen. Im Grundaufbau läuft die
Aufbaulinie durch die vordere obere Achse
(Aufbaubezugspunkt). Dabei soll das Gelenk horizontal ausgerichtet sein. Knie-Boden-Maß
und Knie-Außenstellung (ca. 5° werden durch Haltebit vorgegeben) beachten. Empfohlene
Positionierung des Aufbaubezugspunktes: 20 mm oberhalb des Kniespaltes
Fuß mit Modular-Kniegelenk über beigefügten Rohradapter verbinden.
Achtung!
1.
Rohr nicht in den Schraubstock spannen!
Rohrabschneider 719R2 verwenden
und diesen im rechten Winkel zum Rohr ansetzen
2. Rohr anschließend innen und außen sorgfältig mit dem Rohrinnen- und außen-
fräser 718R1 entgraten.
3. Das Rohr muß
unbedingt
bis zum Anschlag in die Klemmschelle eingeschoben
werden.
4. Zylinderschraube mit Drehmomentschlüssel 710D1 festdrehen:
Anzugsmoment 10 Nm
.
5.
Zur Anprobe:
Die nebeneinanderliegenden Gewindestifte 506G3 des Rohradap-
ters auf
10 Nm
Anzugsmoment mit Drehmomentschlüssel 710D4 anziehen. Zur
Fertigstellung der Prothese: die Gewindestifte mit Loctite 636K13 benetzen, die
nebeneinanderliegenden Gewindestifte auf
10 Nm
vorziehen und dann alle vier
Gewindestifte mit
15 Nm
festziehen.
Die Reststücke von abgelängten Rohradaptern dürfen aus Strukturfestigkeitsgründen
nicht als Bauteile in Prothesen verwendet werden.
Lateral die Mitte des Schaftes durch einen mittigen, proximalen und einen mittigen, distalen
Punkt kennzeichnen. Beide Punkte zu einer Linie vom Schaftrand bis zum Schaftende verbinden.
Schaft so positionieren, dass der proximale Mittelpunkt des Schaftes mit der Aufbaulinie zu-
sammenfällt. Die Schaftflexion auf 3 – 5° einstellen, jedoch individuelle Situation (z.B. Hüft
-
gelenkskontrakturen) und das „Tuber-Boden-Maß“ beachten.
Achtung!
Bei Nicht-Berücksichtigung der Stumpfflexion befindet sich das Gelenk zu weit an
-
terior. Das führt zu Funktionsstörungen und frühzeitigem Verschleiß. Nutzen Sie ggf.
die Adapterplatte 4R118 für die optimale Positionierung des Prothesenkniegelenkes.
Schaft und Modular-Kniegelenk über entsprechenden Adapter (z. B. Schaftadapter 4R111,
4R41, 4R55, 4R51) verbinden.
4.1.2 Statische Aufbauoptimierung mit L.A.S.A.R. Posture 743L100
(folgende Schritte beziehen sich auf Abb. 8)
Der Grundaufbau kann mit Hilfe des L.A.S.A.R. Postures wesentlich optimiert werden. Um eine
ausreichende Sicherheit bei gleichzeitig leichter Einleitung der Schwungphase zu erzielen, gehen
Sie beim Aufbau bitte folgendermaßen vor:
Zur Messung der Belastungslinie tritt der Oberschenkelamputierte mit der prothetisch ver-
sorgten Seite auf die Kraftmessplatte des L.A.S.A.R. Posture und mit dem anderen Bein
auf die Höhenausgleichsplatte. Dabei sollte die Prothesenseite ausreichend belastet werden
(> 35 % Körpergewicht).
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