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6. Den Modellierungsballon zur Überlappung des ipsilateralen Ansatzes
zurückziehen und aufweiten.
VORSICHT: Vor der Neupositionierung des Modellierungsballons muss
das Captor-Hämostaseventil geöffnet sein.
7. Den Modellierungsballon zur ipsilateralen distalen Befestigungsstelle
zurückziehen und aufweiten.
VORSICHT: Den Ballon nicht außerhalb der Prothese im Gefäß
insufflieren.
8. Den Modellierungsballon entleeren und entfernen. Den Modellierungs-
ballon auf den kontralateralen Führungsdraht setzen und in das
Einführsystem für den kontralateralen iliakalen Schenkel einführen. Den
Modellierungsballon bis zur Überlappung des kontralateralen Ansatzes
vorschieben und aufweiten.
VORSICHT: Vor einer Umpositionierung ist sicherzustellen, dass der
Ballon vollkommen entleert ist.
9. Den Modellierungsballon zur distalen Befestigungsstelle des kontralateralen
iliakalen Schenkels/Gefäßes zurückziehen und aufweiten. (Abb. 36)
VORSICHT: Den Ballon nicht außerhalb der Prothese im Gefäß
insufflieren.
10. Den Modellierungsballon entfernen und durch einen
Angiographiekatheter für die Durchführung der abschließenden
Angiographie ersetzen.
11. Alle steifen Führungsdrähte entfernen oder ersetzen, so dass die
Aa. iliacae wieder ihre natürliche Lage einnehmen können.
Abschließendes Angiogramm
1. Den Angiographiekatheter knapp oberhalb der Höhe der Aa. renales
positionieren. Eine Angiographie durchführen, um sicherzustellen, dass
die Aa. renales durchgängig sind und keine Endoleaks vorliegen. Die
Durchgängigkeit der Aa. iliacae internae überprüfen.
2. Sicherstellen, dass keine Endoleaks oder Knicke vorliegen und dass sich
die proximalen röntgendichten Goldmarkierungen an den richtigen
Stellen befinden. Schleusen, Drähte und Katheter entfernen.
HINWEIS: Wenn Endolecks oder andere Probleme beobachtet werden, die
empfohlene Gebrauchsanweisung für die Hilfskomponenten der
endovaskulären AAA-Prothese Zenith konsultieren.
3. Gefäße verschließen und mit normalen chirurgischen Verfahren den
Wundverschluss durchführen.
12 RICHTLINIEN FÜR DIE BILDGEBUNG UND POSTOPERATIVE
NACHSORGE
12.1 Allgemeines
• Über das langfristige Verhalten der endovaskulären Prothese ist derzeit
nichts bekannt. Die Patienten sind darauf hinzuzweisen, dass die
endovaskuläre Therapie eine lebenslange regelmäßige Nachsorge zur
Überwachung ihres Gesundheitszustands und des Verhaltens der
endovaskulären Prothese erforderlich macht. Patienten mit spezifischen
klinischen Befunden (z.B. Endoleaks, Vergrößerung des Aneurysmas oder
Änderungen der Struktur oder Position der endovaskulären Prothese) sollten
zusätzliche Nachsorgeuntersuchungen erhalten.
• Der Patient ist darüber aufzuklären, dass die Einhaltung der
Nachsorgetermine sowohl während des ersten Jahrs nach der Operation als
auch in jährlichen Abständen darüber hinaus wichtig ist. Der Patient ist
darüber zu informieren, dass die regelmäßige und konsequente Nachsorge
unabdingbar für die dauernde Sicherheit und Wirksamkeit der
endovaskulären Behandlung eines AAA ist.
• Jeder Patient ist vom Arzt individuell zu bewerten, und die
Nachsorgeverordnung muss sich an den Bedürfnissen und Umständen des
einzelnen Patienten orientieren. Der empfohlene Zeitplan für bildgebende
Untersuchungen ist in Tabelle 12.1 aufgeführt. Bei diesem Zeitplan handelt
es sich um die Minimalanforderungen an die Patientennachsorge, und er ist
auch einzuhalten, wenn klinische Symptome (z.B. Schmerzen,
Taubheitsgefühl, Schwäche) fehlen. Patienten mit spezifischen klinischen
Befunden (z.B. Endoleaks, Vergrößerung des Aneurysmas oder Änderungen
in der Struktur oder Position der endovaskulären Prothese) sollten
zusätzliche Nachsorgeuntersuchungen erhalten.
• Die jährlichen bildgebenden Nachsorgeuntersuchungen sollten
Röntgenaufnahmen des Abdomens sowie CT-Untersuchungen mit und
ohne Kontrastmittel umfassen. Wenn durch Nierenkomplikationen oder
andere Faktoren der Gebrauch von Kontrastmitteln ausgeschlossen ist,
können Röntgenaufnahmen des Abdomens, CT-Untersuchungen ohne
Kontrastmittel und Duplexultraschalluntersuchungen eingesetzt werden.
• Die Kombination von CT-Untersuchungen mit und ohne Kontrastmittel
liefert Informationen zu Veränderungen im Aneurysmadurchmesser,
Endoleaks, Durchgängigkeit, Gewundenheit, Krankheitsverlauf,
Befestigungslänge und anderen morphologischen Veränderungen.
• Die Röntgenaufnahmen des Abdomens liefern Informationen zur Integrität
der Prothese (Trennung zwischen den Komponenten, Stent-Frakturen,
Ablösung von Haken).
• Duplexultraschalluntersuchungen können Informationen zu Änderungen
des Aneurysmadurchmessers, Endoleaks, Durchgängigkeit, Gewundenheit
und Krankheitsverlauf liefern. In diesem Fall sollte eine CT-Untersuchung
ohne Kontrastmittel in Verbindung mit dem Ultraschall durchgeführt
werden. Im Vergleich zur CT ist der Ultraschall u.U. die weniger zuverlässige
und weniger empfindliche diagnostische Methode.
In Tabelle 12.1 sind die mindestens durchzuführenden bildgebenden
Nachuntersuchungen für Patienten mit der endovaskulären AAA-Prothese
Zenith Flex aufgeführt. Bei Patienten, die einer zusätzlichen Nachsorge
bedürfen, sollten auch zwischen diesen Terminen Untersuchungen stattfinden.
Tabelle 12.1 Empfohlener Bildgebungsplan für Patienten
mit Endoprothese
Angiographie
CT
(mit und ohne
Kontrastmittel)
Röntgenauf-
nahmen des
Abdomens
Vor dem Eingriff
X
1
X
1
Während des Eingriffs
X
Vor der Entlassung
(innerhalb von 7 Tagen)
X
2,3,4
X
1 Monat
X
2,3,4
X
3 Monate
X
2,4,5
6 Monate
X
2,4
X
12 Monate
(anschließend jährlich)
X
2,4
X
1
Die Aufnahmen sollten innerhalb von 6 Monaten vor dem Eingriff gemacht werden.
2
Bei Patienten mit Nierenversagen oder Patienten, bei denen aus anderen
Gründen keine CT-Untersuchung mit Kontrastmittel möglich ist, kann auch eine
Duplexultraschalluntersuchung durchgeführt werden. In Kombination mit dem Ultraschall
wird eine kontrastmittelfreie CT-Untersuchung empfohlen.
3
Vor der Entlassung oder nach einem Monat wird eine CT-Untersuchung empfohlen.
4
Bei Endoleaks vom Typ I oder III wird eine zügige Intervention und eine verstärkte
Nachsorge nach der Intervention empfohlen; siehe
Abschnitt 12.6, Zusätzliche
Überwachung und Behandlung.
5
Empfohlen, wenn vor der Entlassung oder beim 1-Monatstermin ein Endoleak beobachtet
wird.
12.2 Empfehlungen für CT mit und ohne Kontrastmittel
• Die Filmsätze sollten alle sequenziellen Bilder mit der geringstmöglichen
Schichtdicke enthalten (≤ 3 mm). Aufnahmen NICHT mit hohen
Schichtdicken (> 3 mm) durchführen und/oder aufeinander folgende
CT-Bilder/Filmsätze auslassen, da sonst kein genauer zeitabhängiger
Vergleich von Anatomie und Prothese möglich ist.
• Auf allen Aufnahmen sollte der jeweilige Maßstab angegeben sein. Bei
Verwendung von Filmen sollten die Bilder nicht kleiner sein als bei
Anordnung von 20:1 Aufnahmen auf Filmblättern von 35,5 x 43,2 cm
(14 Inch x 17 Inch).
• Es sind Aufnahmen sowohl mit als auch ohne Kontrastmittel erforderlich,
wobei die Tischpositionen einander jeweils entsprechen oder ergänzen
müssen.
• Die Schichtdicken und Intervalle der Aufnahmeserien mit und ohne
Kontrastmittel müssen einander entsprechen.
• Zwischen den Aufnahmen ohne und mit Kontrastmittel die Ausrichtung des
Patienten oder die Messpunkte am Patienten NICHT ändern.
Für die optimale Patientenüberwachung sind Aufnahmen des
Ausgangszustandes und zu Nachsorgeterminen mit und ohne Kontrastmittel
wichtig. Bei der CT-Untersuchung müssen akzeptable Protokolle eingehalten
werden. Tabelle 12.2 enthält Beispiele für akzeptable Bildgebungsprotokolle.
Tabelle 12.2 Akzeptable Bildgebungsprotokolle
Ohne Kontrastmittel
Mit Kontrastmittel
IV-Kontrastmittel
Nein
Ja
Geeignete Geräte
Spiral-CT mit
Fähigkeit zu mehr als
40 Sekunden
Spiral-CT mit
Fähigkeit zu mehr als
40 Sekunden
Injektionsvolumen
n. zutr.
150 ml
Injektionsrate
n. zutr.
> 2,5 ml/s
Injektionsmodus
n. zutr.
Leistung
Bolus-Timing
n. zutr.
Testbolus: SmartPrep, C.A.R.E
oder entsprechend
Abgedeckter Bereich -
Beginn
Zwerchfell
1 cm oberhalb des Truncus
coeliacus
Abgedeckter Bereich
- Ende
Proximaler Femur
Ursprung der Profunda
femoris
Kollimation
< 3 mm
< 3 mm
Rekonstruktion
Durchweg 2,5 mm –
weicher Algorithmus
Durchweg 2,5 mm –
weicher Algorithmus
Axiales DFOV
32 cm
32 cm
Aufnahmen nach
Injektion
Keine
Keine
12.3 Röntgenaufnahmen des Abdomens
Die folgenden Ansichten sind erforderlich:
• Vier Filme: supiniert-frontal (AP), seitlich-nativ, 30 Grad LPO und 30 Grad
RPO, jeweils auf den Nabel zentriert.
• Den Abstand zwischen Tisch und Film festhalten und bei jeder weiteren
Untersuchung verwenden.
Sicherstellen, dass es Längsaufnahmen der gesamten Prothese in jedem
Bildformat gibt.
Bestehen Bedenken hinsichtlich der Unversehrtheit der Prothese
(z.B. Knicke, Stentbrüche, Ablösung von Haken, relative Migration
von Komponenten) wird die Verwendung von vergrößerten Ansichten
empfohlen. Der behandelnde Arzt sollte Filme auf die Unversehrtheit
der Prothese (entlang der gesamten Prothese einschließlich ihrer
Komponenten) mit einer 2-4fach vergrößernden Sehhilfe auswerten.
12.4 Ultraschall
Wenn Patientenfaktoren den Einsatz von Kontrastmitteln ausschließen, kann
anstelle der CT-Untersuchung mit Kontrastmittel eine Ultraschallaufnahme
gemacht werden. Ultraschalluntersuchungen können mit CT-Untersuchungen
ohne Kontrastmittel kombiniert werden. Zur Bestimmung des maximalen
Aneurysmadurchmessers sowie von Endoleaks, Stentdurchgängigkeit und
Stenosen ist ein vollständiger Aortenduplex aufzuzeichnen. Die
Videoaufzeichnung sollte die folgenden Informationen umfassen:
• Transversale und longitudinale Aufnahmen aus Höhe der proximalen Aorta,
die die A. mesenterica und Aa. renalis bis zu den Iliakagabelungen zeigen,
um eventuell vorhandene Endoleaks aufzuspüren. Dazu nach Möglichkeit
Farbdoppler- und Power-Doppler-Angiographie verwenden.
• Jeder Verdacht auf ein Endoleak ist durch Spektralanalyse zu bestätigen.
• Transversale und longitudinale Aufnahmen des maximalen
Aneurysmadurchmessers sind anzufertigen.
12.5 Sicherheit und Kompatibilität mit MRT
Nicht klinische Tests haben ergeben, dass die endovaskuläre AAA-Prothese
Zenith bedingt MRT-kompatibel ist. Unter folgenden Bedingungen kann eine
MRT ohne Bedenken durchgeführt werden:
Systeme mit 1,5 Tesla:
• Statisches Magnetfeld mit 1,5 Tesla
• Feld mit einem räumlichen Gradienten von 450 Gauss/cm
• Maximale ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate (SAR) von
2,0 W/kg während einer Scan-Dauer von 15 Minuten
In nicht klinischen Tests verursachte die endovaskuläre AAA-Prothese Zenith
während eines 15-minütigen MRT-Scans in einem Magnetom-Scanner von
Siemens Medical Magnetom mit 1,5 Tesla, Numaris/4 Software, Version Syngo
MR 2002B DHHS, bei einer maximalen ganzkörpergemittelten spezifischen
Absorptionsrate (SAR) von 2,8 W/kg einen kalorimetrisch gemessenen
Temperaturanstieg von höchstens 1,4 °C. Die maximale ganzkörpergemittelte
spezifische Absorptionsrate (SAR) betrug 2,8 W/kg, was einem
kalorimetrischen Messwert von 1,5 W/kg entspricht.
Systeme mit 3,0 Tesla:
• Statisches Magnetfeld von 3,0 Tesla
• Feld mit einem räumlichen Gradienten von 720 Gauss/cm
• Maximale ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate (SAR) von
2,0 W/kg während einer Scan-Dauer von 15 Minuten
In nicht klinischen Tests verursachte die endovaskuläre AAA-Prothese Zenith
während eines 15-minütigen MRT-Scans in einem Excite-Scanner von GE
Electric Healthcare mit 3,0 Tesla, G3.0-052B Software, bei einer maximalen
ganzkörpergemittelten spezifischen Absorptionsrate (SAR) von 3.0 W/kg
einen kalorimetrisch gemessenen Temperaturanstieg von höchstens 1,9 °C.
Die maximale ganzkörpergemittelte spezifische Absorptionsrate (SAR) betrug
3,0 W/kg, was einem kalorimetrischen Messwert von 2,8 W/kg entspricht.
Bei Scans in nicht klinischen Tests mit folgender Sequenz verläuft das
Bildartefakt durch die gesamte anatomische Region, in der sich die Prothese
befindet, und verdeckt innerhalb von etwa 20 cm der Prothese die Sicht auf
unmittelbar angrenzende anatomische Strukturen sowie die gesamte
Prothese und ihr Lumen: Fast-Spin-Echo-Impulssequenz in einem Excite-
Scanner von GE Electric Healthcare mit 3,0 Tesla, G3.0-052B Software mit
Körper-Hochfrequenzspule.