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18 M-5276-692A
Tabelle 1: HF- und Flussrateneinstellungen
EMPFOHLENE HF-ANWENDUNGSPARAMETER
ATRIALE
ABLATION
VENTRIKULÄRE
ABLATION
Leistungsbereich
15 W bis 30 W*
31 W bis 50 W
Temperaturüberwachung
< 50° C**
< 50° C**
Spülflussrate während der
HF-Anwendung
17 ml/min
30 ml/min
Anwendungsdauer 30
bis
120
Sekunden
60 bis 120
Sekunden
* Leistungswerte oberhalb 30 W können eingesetzt werden wenn bei
niedrigeren Leistungen keine transmuralen Läsionen erzielt werden können.
Bei Leistungen > 30 W, beträgt die empfohlene Spülflussrate 30 ml/min. **
Die auf dem HF-Generator angezeigte Temperatur gibt weder die
Gewebetemperatur noch die Temperatur der Schnittstelle Gewebe/Elektrode
wieder.
Weitere Empfehlungen:
Bei der Ablation eines isthmusabhängigen Flatterns sollten Leistungswerte
über 30 W (bis zu 50 W) erst dann eingesetzt werden, wenn bei niedrigeren
Leistungswerten kein Leitungsblock erzielt werden kann.
15.
Empfehlungen zur Spülung: Erhöhen Sie die Spülung zur hohen Flussrate
5 Sekunden, bevor Sie die Abgabe der HF-Energie einschalten, und
halten Sie diese höhere Flussrate während und weitere 5 Sekunden nach
Beendigung der Abgabe der HF-Energie aufrecht. Benutzen Sie bei
Energiewerten von bis zu 30 W eine hohe Flussrate von 17 ml/min. Bei
Energiewerten zwischen 31 und 50 W sollte die hohe Flussrate 30 ml/min
betragen.
16.
HF-Energie darf erst dann abgegeben werden, wenn die Erhöhung der
Flussrate durch eine Temperatursenkung an der Elektrodenspitze von
mindestens 2° C bestätigt wird.
17.
Die Temperatur der Katheterspitze während des Verfahrens ständig
überwachen, um eine ausreichende Spülung zu garantieren. Die
Spitzentemperatur sollte während der Abgabe der HF-Energie 50° C nicht
überschreiten. Hinweis: Die angezeigte Temperatur gibt nur die
Temperatur der Elektrode wieder, nicht die des Gewebes.
18.
Beginnen Sie das Verfahren bei 15-20 W. Nach 15 Sekunden können Sie
die Leistung in 5-10 W Schritten nach Bedarf erhöhen, bis eine
transmurale Läsion erzielt wird. Die Zeitdauer der einzelnen HF-
Ablationen sollte 120 Sekunden nicht überschreiten. Ein Weiterziehen des
Katheters während der 120 Sekunden dauernden Abgabe der HF-Energie
zur nächsten Stelle ist gestattet.
19.
Die HF-Energie kann mit demselben Katheter an derselben Stelle oder an
anderen Stellen erneut angewandt werden. Im Falle einer Abschaltung
des Generators (Impedanz oder Temperatur) den Katheter zurückziehen
und die Elektrodenspitze auf Koagulat überprüfen, ehe erneut mit HF-
Energie gearbeitet wird.Zum Entfernen von Koagulat, falls vorhanden,
einen mit Kochsalzlösung angefeuchteten Gazetupfer nehmen und den
Spitzenbereich vorsichtig sauber wischen, nicht scheuern oder die
Elektrodenspitze drehen, da die Verbindung der Elektrodenspitzen
beschädigt und die Elektrodenspitze gelockert werden könnte. Der
Kontaktkraftsensor könnte auch beschädigt werden und die
Messgenauigkeit beeinträchtigen. Vor dem nochmaligen Einführen
sicherstellen, dass die Spülöffnungen nicht verstopft sind, indem die
Flussrate erhöht und der Fluss aus jeder der sechs Spülöffnungen
überprüft wird.
Sollten Spülöffnungen verstopft sein, führen Sie die folgenden Schritte
aus:
a) Füllen Sie eine Spritze* von 1 ml oder 2 ml mit steriler
Kochsalzlösung und schließen Sie diese an den Seitenarm oder
Absperrhahn an.
b) Injizieren Sie die Kochsalzlösung vorsichtig von der Spritze in den
Katheter. An allen sechs (6) Spülöffnungen sollte das Austreten der
Flüssigkeit sichtbar werden.
c) Schritte a) und b) wenn nötig, so lange wiederholen, bis die
Spülöffnungen frei sind.
d) Den Katheter und die Spülleitungen gem. Standardverfahren
durchspülen, um alle Luftblasen zu entfernen und zu überprüfen,
dass die Spülöffnungen intakt sind.
e) Der Katheter kann jetzt in den Patienten eingeführt werden.
f) Den Katheter nach dem Einführen in den Patienten auf null stellen.
WARNUNG: Den Katheter nicht weiterverwenden, wenn der Katheter
immer noch verstopft ist oder nicht richtig funktioniert.
*HINWEIS:
Eine kleine Spritze erzeugt ausreichenden Druck, um einen
sichtbaren Flüssigkeitsfluss zu erzeugen.
Nebenwirkungen
Für Katheterablationsverfahren sind eine Reihe von schweren Nebenwirkungen
dokumentiert worden. Dazu gehören Lungenembolie, Myokardinfarkt,
Schlaganfall, Perikardtamponade und Tod.
Die folgenden Komplikationen wurden im Verlauf früherer Studien ebenfalls
verzeichnet oder sind in der Literatur beschrieben:
Im Zusammenhang mit Katheterisierung/Katheterverfahren:
Gefäßblutungen/lokale Hämatome, Thrombose, AV-Fistel,
Pseudoaneurysma, Thromboembolie und vasovagale Reaktionen,
Perforation des Herzens, perikardiale Effusion/Tamponade, Thrombi,
Luftembolie, Arrhythmien und Klappenschädigungen, Pneumothorax und
Hämothorax, Lungenödem, Hypoxie, pleurale Effusion, akutes
Atemnotsyndrom (ARDS), kongestive Herzinsuffizienz,
Aspirationspneumonie, Pneumonie, asthmatische Anfälle, Hypotonie, ICD-
Fehlfunktion, Anämie, Thrombozytopenie, disseminierte intravasale
Gerinnung, Epistaxis, systemische Infektionen, Harnwegsinfektionen, durch
Sedation hervorgerufene Apnoe, durch Sedation hervorgerufene CO
2
-
Retention mit Lethargie und Cholecystitis.
Im Zusammenhang mit HF-Energie: Brustschmerzen/-beschwerden,
ventrikuläre Tachyarrhythmie, TIA, Schlaganfall, vollständiger Herzblock,
Spasmus der Koronararterien, Thrombose der Koronararterien, Dissektion
der Koronararterien, Thromboembolie des Herzens, Perikarditis, Perforation
des Herzens/Perikardtamponade, Klappenschädigungen sowie erhöhte
Phosphokinase-Werte.
Unabhängig von Produkt oder Verfahren: Harnverhalten, vorübergehende
Gefühllosigkeit der Gliedmaßen, Parkinson-Krankheit und gastrointestinale
Blutungen.
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