Helikoptermechanik
mit Modell-Gasturbine
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Vorwort
Mit der Graupner/JetCat Helikoptermechanik ist der lange gehegte Wunsch zahlreicher Mo-
dellflieger Wirklichkeit geworden, ein Hubschraubermodell vorbildgerecht mit einer Turbine zu
betreiben.
Eingebaut in den NH90
®
-Rumpf hat die Turbinenmechanik nach einjähriger, intensiver Erpro-
bung im praktischen Betrieb sowie in zahlreichen Vorführungen bei in- und ausländischen Mo-
dellflugveranstaltungen Serienreife und Zuverlässigkeit erlangt, so dass dieses System von
erfahrenen Modellhubschrauberpiloten mit der gleichen Selbstverständlichkeit betrieben werden
kann, wie ein entsprechend grosses Modell mit konventionellem Antrieb.
Die Funktion der Wellenturbine PHT3 unterscheidet sich von jener der Modellstrahltriebwerke.
Im Gegensatz zu diesen wird hier statt des Schubes die Antriebsleistung für die Rotoren er-
zeugt; die Abgase werden dabei mit möglichst wenig Restenergie über eine entsprechend ge-
staltete Abgasführung an die Umgebung abgegeben.
Konstruktiv handelt es sich um eine sogenannten Einwellenturbine, bei der - im Gegensatz zur
Zweiwellenturbine - die Antriebsleistung für die Rotoren direkt von der (einzigen) Turbinenwelle
abgenommen wird, welche auch den Verdichter antreibt. Die Turbinendrehzahl von ca 93.000
Upm wird dann zunächst über ein zweistufuges Zahnriemengetriebe auf einen Wert herabge-
setzt, der etwa der Drehzahl eines Kolbenmotors entspricht, bevor die Leistung über eine nor-
male Fliehkraftkupplung auf das konventionelle Hauptgetriebe mit Autorotationsfreilauf über-
tragen wird, das neben dem Hauptrotor auch den Heckrotor in gewohnter Weise antreibt. Die
Hauptrotordrehrichtung ist im Lieferzustand links (gegen den Uhrzeigersinn), sie kann jedoch
auf rechtslaufend umgebaut werden; der Heckrotor läuft in Autorotation nicht mit.
Die Ansteuerung der Taumelscheibe erfolgt über vier Servos, welche direkt in der Mechanik
montiert werden. Der Hauptrotorkopf besitzt ein Metall-Zentralstück, kugelgelagerte Mischhebel
und kugelgelagerten Pitchkompensator. Der Heckrotor mit Pendel-Heckrotornabe und kugel-
gelagertem Anlenkhebel entstammt, ebenso wie der Hauptrotor, dem bewährten Graup-
ner/Heim-System.
Selbstverständlich erfordert der Einsatz einer Turbine vom Modellflieger zunächst eine intensive
Einarbeitung in die Materie. Bei entsprechender Sachkenntnis ist die Handhabung des
Turbinenantriebs im Hubschrauber einfacher als der Betrieb eines Kolbenmotors:
Die gesamte Triebwerksteuerung benötigt nur einen einzigen Fernsteuerkanal, die Startvorbe-
reitungen beschränken sich auf das Füllen der Kraftstofftanks und des kleinen Hilfsgastanks für
den Turbinenstart. Das Anlassen erfolgt „auf Knopfdruck“ vom Sender aus, worauf der Start-
vorgang automatisch abläuft, gesteuert durch die Bordelektronik der Turbine (ECU). Dabei be-
schleunigt zunächst der eingebaute Elektromotor die Turbine auf ca. 3000 Upm, dann wird die
Hilfsgaszufuhr geöffnet und das Gas in der Brennkammer der Turbine gezündet. Bei der weite-
ren Beschleunigung wird der Startermotor zunehmend von der Gasverbrennung unterstützt und
schliesslich abgelöst, bis eine ausreichend hohe Drehzahl für die Umschaltung auf Kerosinbe-
trieb erreicht wird.
Содержание JetCat 6810
Страница 31: ...31 Bedienungsanleitung ...
Страница 101: ...31 Operating Instructions Graupner Jetcat Modell Helicopter Turbine PHT 3 ...
Страница 107: ...37 Wiring diagram fuel pump and starter glowplug Connections overwiew of the turbine s operating components ...
Страница 171: ...31 Instructions d utilisation ...
Страница 177: ...37 Schéma de connexion Pompe à carburant et Starter Bougie Connexions des éléments de commande Généralité ...