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Aluminium und Legierungen
- Drahtdurchmesser:
0.8-1.6 mm
- Schweißstrom:
40-320 A
- Bogenspannung:
17-28 V
- Gasart:
Ar 99.9%
Typischerweise muß das Kontaktrohr im Innern der Düse 5-10mm
messen, je höher die Lichtbogenspannung, desto höher dieses Maß.
Die freie Drahtlänge (stick-out) beträgt im Normalfall zwischen 10
und 12mm.
Anwendung
: Schweißen in “Zwangslage” auf niedrigen bis mittleren
Dicken und thermisch empfindlichen Werkstoffen,
besonders
geeignet zum Schweißen auf leichten Legierungen (Aluminium
und seine Legierungen) auch bei Dicken unter 3mm
.
EINSTELLUNG DER SCHWEISSPARAMETER
Schutzgas
Die Fördermenge des Schutzgases muß betragen:
Short arc:
8-14 l/min
Spray arc
und
Pulse arc
: 12-20 l/min
abhängig von der Schweißstromstärke und dem Düsendurchmesser.
Schweißstrom
Der Schweißstrom wird je nach Schubgeschwindigkeit des Drahtes,
die von Durchmesser abhängig ist, festgelegt.
Beachten Sie, daß je nach erwünschtem Stromwert die
Abrollgeschwindigkeit des Drahtes verkehrt proportional zum
verwendeten Drahtdurchmesser ist.
Die Näherungswerte für den Strom beim Handschweißen sind für die
gängigsten Drähte in der Tabelle
(TAB. 5)
aufgeführt.
Lichtbogenspannung
Die Lichtbogenspannung kann vom Bediener durch Drehen am
Encoder (ABB. C (5)) reguliert werden; sie wird nach und nach der
Drahtvorschubgeschwindigkeit (Strom) angepaßt, die in Abhängigkeit
vom verwendeten Drahtdurchmesser und der Beschaffenheit des
Schutzgases gewählt wird. Für die Geschwindigkeitsregelung gilt die
folgende Beziehung, die einen Mittelwert ergibt:
U
2
= (14 + 0.05 x I
2
)
U
2
= Bogenspanning in Volt;
I
2
= Schweißstrom in Amp.
Qualität der Schweißnaht
Die Qualität der Schweißnaht und gleichzeitig damit die geringe
Sprühung gehen auf die Ausgewogenheit der Schweißparameter wie
Strom (Drahtgeschwindigkeit), Drahtdurchmesser, Bogenspannung
etc. und die richtige Auswahl der Reaktanzsteckdose zurück.
Ebenso sollte die Stellung des Brenners an die Orientierungsdaten
der
(ABB. L)
angeglichen werden, um zu große Sprühung und
Fehler an der Naht zu vermeiden.
Auch die Geschwindigkeit beim Schweißen (Arbeitsgeschwindigkeit
entlang des Werkstückes) ist ein wichtiger Faktor für korrekte
Durchführung der Schweißnaht. Darauf sollte man besonders bei der
Penetration und der Formung der Naht achten.
Die häufigsten Schweißfehler sind in TAB. 8 aufgeführt.
SCHWEISSEN: VERFAHRENSBESCHREIBUNG
WIG-SCHWEISSEN
Das WIG-Schweißen ist ein Verfahren, das die vom elektrischen
Lichtbogen ausgehende Wärme nutzt. Der Bogen wird gezündet und
aufrechterhalten zwischen einer nicht abschmelzenden Elektrode
(Wolfram) und dem Werkstück. Die Wolframelektrode wird von einem
Brenner gehalten, der geeignet ist, den Schweißstrom zu übertragen
und die Elektrode ebenso wie das Schweißbad durch Inertgas
(normalerweise Argon Ar 99.5%), das aus der Keramikdüse austritt,
vor der atmosphärischen Oxidation zu schützen
(ABB. M)
.
Damit die Schweißung gelingt, muß unbedingt der exakt richtige
Elektrodendurchmesser mit dem exakt richtigen Stromwert
verwendet werden, siehe Tabelle
(TAB. 6)
.
Der normale Überstand der Elektrode über der Keramikdüse beträgt
2-3mm und kann beim Winkelschweißen bis zu 8mm erreichen.
Die Schweißung erfolgt durch Verschmelzen der beiden Nahtränder.
Für dünnwandige Werkstoffe, die auf geeignete Weise vorbereitet wurden
(etwa bis zu 1 mm Dicke) ist kein Zusatzmaterial erforderlich
(FIG. N)
.
Für größere Dicken sind Schweißstäbe erforderlich, die genauso
zusammengesetzt sind wie der Grundwerkstoff und den geeigneten
Durchmesser haben. Die Ränder sind auf geeignete Weise zu
präparieren
(ABB. O)
. Damit die Schweißung gelingt, sollten die
Werkstücke sorgfältig gereinigt werden und frei von Oxiden, Öl, Fett,
Lösungsmitteln etc. sein.
LIFT-Zündung:
Der elektrische Lichtbogen wird gezündet, indem man die
Wolframelektrode vom Werkstück entfernt. Diese Art der Zündung
verursacht weniger Störungen durch elektrische Abstrahlungen und
verringert die Wolframeinschlüsse und den Elektrodenverschleiß auf
ein Minimum.
Vorgehensweise:
Die Elektrodenspitze mit leichtem Druck auf dem Werkstück
aufsetzen. Die Elektrode mit einigen Augenblicken Verzögerung
um 2-3 mm anheben, bis der Lichtbogen gezündet ist. Die
Schweißmaschine gibt anfänglich einen Strom I
GRUND
. Nach einigen
Momenten wird der eingestellte Schweißstrom bereitgestellt.
WIG DC-Schweißen
Das WIG DC-Verfahren eignet sich zum Schweißen sämtlicher
niedrig und hoch legierten Kohlenstoffstähle sowie der Schwermetalle
Kupfer, Nickel, Titan und ihrer Legierungen.
Zum WIG DC-Schweißen mit Elektrodenanschluß am Pol (-)
wird grundsätzlich eine Elektrode mit 2% Ceriumanteil (grauer
Farbstreifen) benutzt.
Die Wolframelektrode muß axial mit der Schleifscheibe angespitzt
werden, siehe
ABB. P;
achten Sie darauf, daß die Spitze genau
konzentrisch ist, um die Ablenkung des Lichtbogens zu verhindern.
Es ist wichtig, daß in Längsrichtung der Elektrode geschliffen wird.
Die Elektrode ist - je nach Gebrauchsintensität und Verschleiß
wiederholt in regelmäßigen Abständen nachzuschleifen. Geschliffen
werden muß auch, wenn sie versehentlich verunreinigt, oxidiert, oder
nicht korrekt verwendet wurde.
SCHWEISSEN MIT UMHÜLLTER ELEKTRODE MMA
- Befolgen Sie auf jeden Fall dei Angaben des Hersteller über
die Art der Elektrode, die richtige Polarität sowie den optimalen
Stromwert.
-
Der Schweißstrom wird in Abhängigkeit zum
Elektrodendurchmesser und zum verwendeten Arbeitsstück
bestimmt
(TAB.7)
.
- Beachten Sie, daß bei gleichbleibendem Elektrodendurchmesser
höhere Stromwerte für Schweißarbeiten in der Ebene und niedere
Werte für Schweißen in der Vertikale oder über dem Kopf ver
wendet werden müssen.
- Die mechanischen Eigenschaften der Schweißverbindung werden
nicht nur durch die gewählte Stromstärke bestimmt, sondern auch
durch die anderen Schweißparameter wie die Lichtbogenlänge,
die Ausführungsgeschwindigkeit und -position sowie durch
den Durchmesser und die Güte der Elektroden (zur korrekten
Aufbewahrung schützen Sie die Elektroden in ihrer Verpackung
oder speziellen Behältern vor Feuchtigkeit).
- Die Schweißeigenschaften hängen auch vom ARC-FORCE-Wert
(dynamisches Verhalten) der Maschine ab.
- Man beachte, daß die hohen ARC-FORCE-Werte einen
tieferen Einbrand gewährleisten und das Schweißen in
allen Lagen ermöglichen, typischerweise mit basischen und
Zelluloseelektroden. Niedrige ARC-FORCE-Werte ergeben
einen weicheren, spritzerfreien Lichtbogen, typischerweise mit
Rutilelektroden.
Die Schweißmaschine ist auch mit den Einrichtungen HOT START
und ANTI STICK ausgestattet, die leichtere Starts ermöglichen und
das Verkleben der Elektrode mit dem Werkstück verhindern.
Vorgehensweise
- Die Maske VOR DAS GESICHT halten. Dabei mit der
Elektrodenspitze am Werkstück entlang streichen. Die Bewegung
entspricht der beim Anzünden eines Streichholzes: die richtige
Methode zur korrekten Zündung des Lichtbogens.
ACHTUNG: Die Elektrode darf NICHT auf das Werkstück
GEKLOPFEN werden; es bestünde die Gefahr, die Umhüllung zu
beschädigen und die Lichtbodenzündung zu stören.
- Nach der Zündung des Bogens sollte versucht werden, einen
Abstand zum Werkstück einzuhalten, der dem Durchmesser der
benutzten Elektrode entspricht. Diese Entfernung sollte während
des Schweißens möglichst gleichbleibend eingehalten werden;
denken Sie daran, daß die Elektrode in Vorschubrichtung ungefähr
um 20-30 Grad
(Abb. Q)
geneigt gehalten werden muß.
- Am Ende der Schweißnaht das Elektrodenende im Verhältnis zur
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