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Die Flüssigkeitstemperatur am Maschinenausgang muss immer dem vom Hersteller vorgegebenen Arbeitsbereich entsprechen, auch in der
Startphase. Hierzu können am Wasserkreis ein Bypass-Ventil und/oder ähnliche Einrichtungen installiert werden.
Die Wasseranlage der Verbraucher muss so geplant sein, dass die Einhaltung des im technischen Datenblatt des Gerätes vorgeschriebenen
Mindestwerts für den Gehalt des im Primärkreis zirkulierende Fluids bei jeder Betriebsbedingung gewährleistet ist.
Es ist zu gewährleisten, dass der Volumenstrom der Wärmeträgerflüssigkeit konstant bleibt, wenn das Gerät nicht mit einer Einrichtung zu dessen
Überwachung ausgestattet ist.
In den Wasserkreisläufen darf keine Richtungsumkehr der Wärmeträgerflüssigkeit auftreten. Sonst können die Pumpen beschädigt werden und
Überbrückungen eintreten, die den Volumenstrom und die Temperatur der Anlage beeinträchtigen.
Bei mehreren parallel installierten Maschinen:
den Fluss in die umgekehrte Richtung verhindern, besonders dann, wenn die Maschinen ausgeschaltet sind; dazu können Rückschlagventile
oder sonstige geeignete Geräte in den Vorlauf zu den Pumpen oder zur Maschine eingesetzt werden; die mit mehreren, parallel installierten
Pumpen ausgestatteten Geräte sind bereits mit Rückschlagventilen in den Pumpenzuleitungen ausgestattet; es soll jedoch darauf
hingewiesen werden, dass dies bei Zwillingspumpen nicht der Fall ist.
die gesamte Strömung reduzieren und den Fluss an den ausgeschalteten Maschinen sperren, um zu verhindern, dass sich Fluide mit
unterschiedlichen Temperaturen mischen und dadurch die Leistungen und Funktionsgrenzen beeinträchtigen.
Kontrollieren, ob das im Wasserkreis enthaltene Wasser während der gesamten Lebensdauer der Anlagen folgende Merkmale aufweist:
Beschreibung
Symbol
Werte
1
Konzentration von Wasserstoffionen
pH
7.5
9
2
Kalzium- (Ca) und Magnesiumgehalt (Mg)
Härte
4
8,5 °D
3
Chlorione
Cl
-
< 150 ppm
4
Eisenione
Fe
3+
< 0,5 ppm
5
Manganione
Mn
2+
< 0,05 ppm
6
Kohlensäure
CO
2
< 10 ppm
7
Schwefelwasserstoff
H
2
S
< 50 ppb
8
Sauerstoff
O
2
< 0,1 ppm
9
Chlor
Cl
2
< 0,5 ppm
10
Ammoniak
NH
3
< 0,5 ppm
11
Karbonat-/Sulfat-Verhältnis
HCO
3-
/ SO
4
2-
> 1
Tab. 4
Dabei gilt:
1/1.78 °D=1 °Fr
bei 1°Fr= 10 gr CaCO
3
/ m
3
ppm = Teile pro Million;
ppb = Teile pro Milliarde
Erklärungen
Zu Punkt 1:
Eine Konzentration von Wasserstoffionen ( pH ) über 9 stellt ein hohes Ablagerungsrisiko dar, während ein pH-Wert
unter 7 hohe Korrosionsgefahr bedeutet.
Zu Punkt 2:
Die Härte wird anhand des Anteils des im Wasser gelösten Kalzium- und Magnesiumkarbonats bei Wassertemperaturen
unter 100 °C (momentane Härte) gemessen.
Bei einem hohen Härtewert besteht hohe Ablagerungsgefahr.
Zu Punkt 3:
Eine Konzentration von Chlorionen mit höheren Werten als angegeben führt zu Korrosionserscheinungen.
Zu Punkt 4, 5 und 8:
Vorhandene Eisen-, Mangan- und Sauerstoffionen führen zu Korrosionserscheinungen.
Zu Punkt 6 und 7:
Kohlensäure und Schwefelwasserstoff sind Verunreinigungen, welche die Korrosion fördern.
Zu Punkt 9:
Normalerweise hat Leitungswasser einen Wert zwischen 0,2 und 0,3 ppm. Hohe Werte verursachen Korrosion.
Zu Punkt 10:
Ammoniak verstärkt die oxidierende Wirkung des Sauerstoffs.
Zu Punkt 11:
Bei niedrigeren Werten als in der Tabelle angegeben besteht Korrosionsgefahr durch das Auslösen galvanischer Ströme
zwischen Kupfer und den anderen weniger edlen Metallen.
Bei Gehalt an anderen Fluiden als Wasser (z.B. Mischungen, die Ethylen- oder Propylenglykol enthalten) wird empfohlen, immer die mit
spezifischen Hemmstoffen formulierten Fluide zu verwenden, welche thermische Stabilität und Korrosionsschutz im Betriebstemperaturintervall
bieten.
Bei schmutzigem bzw. aggressivem Wasser ist es unbedingt notwendig, einen Zwischenwärmetauscher vor den Wärmetauschern des Kühlsatzes
einzusetzen.
5.1 Verdampfer / Rekuperator
Am Wasserkreis der Wärmetauscher müssen die folgenden Bauteile unter Beachtung der richtigen Lage installiert werden (siehe Abb. 1 seite A1):
zwei Manometer mit geeigneter Skala (Eingang - Ausgang)
zwei Zusatzhähne für die Manometer.
Entlüfterrohre, die an den höchsten Stellen des Kreises anzubringen sind.
zwei horizontal verlegte, flexible, vibrationsdämpfende Verbindungen (Eingang - Ausgang).
ein Strömungswächter am Geräteausgang nach einem geraden Leitungsabschnitt montiert, dessen Länge dem siebenfachen
Leitungsdurchmesser entspricht. Die Einstellung des Strömungswächters muss einen min. Wasserfluss an den Wärmetauschern garantieren,
der nicht unter dem Wert liegen darf, der im Datenblatt des Geräts angegeben oder vom Lieferanten erklärt ist. Bei Fehlen dieser Wertangabe
wird ein Einstellwert empfohlen, der 70 % des Nennvolumenstroms des Geräts entspricht (nicht vorgesehen für die Heißdampfkühler).
ein Regelventil am Ausgang.
zwei Sperrventile (Eingang - Ausgang).
ein manuelles Bypass-Ventil, das zum Anlassen bei zu kalter/warmer Wassertemperatur verwendet werden kann
ein mechanischer Filter mit max. 1 mm Maschenweite; dieser ist so nahe wie möglich an der eingangsseitigen Verbindung der
Wärmetauscher (max. Abstand 2 Meter) einzubauen.
ein Ablasshahn, an der niedrigsten Stelle der Wasseranlage anzubringen.
eine Kreiselpumpe