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5.3 SSI - Datenübertragung
Über die SSI-Schnittstelle wird die absolute
Position als digitales Datenwort an die Steue-
rung übertragen.
Die serielle, differentielle Übertragung besteht
aus zwei Taktleitungen und zwei Datenleitungen.
Über die Taktleitung schickt die Steuerung Takte,
über die Datenleitung liefert der Drehgeber die
Positionsdaten. Am Eingang der Steuerung
muss ein Abschlusswiderstand von 120 Ohm an
die Datenleitung angeschlossen werden.
Im Ruhezustand liegen die Takt- und Datenlei-
tungen auf High-Pegel. Mit der ersten fallenden
Taktflanke werden die aktuellen Encoder-Daten
für die Ausgabe im Puffer gespeichert. Mit den
danach steigenden Taktflanken werden die Daten
bitweise, beginnend mit MSB (Most Significant
Bit), übertragen. Das Übertragen eines vollstän-
digen Datenwortes erfordert n+1 steigende Takt-
flanken (n = Auflösung in Bit), z.B. 14 Taktsignale
für eine vollständige Auslesung eines 13 Bit
Gebers. Nach der letzten positiven Taktflanke
verbleibt die Datenleitung für die Dauer der
Monoflopzeit t3 auf Low, bis der Geber wieder für
ein neues Datenwort bereit ist.
5.4 BiSS-C-Datenübertragung
Die BiSS-C-Schnittstelle bietet eine bidirekte
isochrone Verbindung zwischen Sensoren,
Antriebe und industriellen Steuerungen an. Die-
ser rein digitale Anschluss und sein Protokoll
wurden für maximale Leistung, Zuverlässigkeit
und Sicherheit der Übertragung entwickelt.
Das Kommunikationsprotokoll integriert einen
ständigen bidirektionalen Zugriff auf die Slave-
Register, ohne dabei die Messungs-Nutzdaten
oder die Steuerzyklen zu beeinträchtigen. Damit
sind die Geräteparameter und zuätzliche Mess-
daten, sowie das elektronische Typenschild und
OEM-Daten zu jederzeit zugänglich.
Der Schnittstellen-Master liefert für eine unbe-
grenzte Anzahl Teilnehmer das Taktsignal für
gleichzeitig ausgelöste Funktionen. So kann
zum Beispiel eine typische RS422-Verbindung
eine Frame-Wiederholrate von 10µs sogar für
bis 64 Bit lange Datenwörter unterstützen.
Die Taktleitung muss mindestens ebenso lange
auf High verbleiben, und kann danach wieder
mit einer fallenden Flanke eine neue Auslesese-
quenz des Gebers beginnen.
Die Datenübertragung ist für die bidirektionale
Übertragung von Befehlen und Registern, sowie
für jeden Eintakt-Kanal separat vollständig über
CRC abgesichert, mit Zuweisung eines Anfangs-
werts, der bei Sicherheitskontrollen die Erken-
nung des Kanals ermöglicht.
Z
RS485 Transceiver
+5V
+5V
Z
120
10k
10k
+5V
z.B. MAX 490
Z = 120 Ohm
Daten +
Daten-
Takt-
Takt -
RS485 Transceiver
Drehgeber
Eingang Steuerung
t1 = T / 2
t2 < 1 / (4 x fmax)
t3 = Monoflopzeit (s. unten)
n = Auflösung in Bit
1/ fmax =< T =< 1 / fmin
fmin = min. SSI-Taktrate
(s. Datenblatt)
fmax = max. SSI-Taktrate
(s. Datenblatt)