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Messung des CO²-Gehalts sowie eine Bestimmung der Rußzahl unum-
gänglich. Wir empfehlen in beiden Laststufen einen Betrieb des Brenners
bei einem CO²-Gehalt im Bereich von 12,5 - 13,0%. Die Rußzahl darf da-
bei im Betrieb einen Wert von Rz=0,5 nicht übersteigen.
Einstellung des Verbrennungsluftstroms
Die Einregulierung der Ver-
brennungsluft erfolgt über
das Kommunikationsinter-
face. Im Fall der Warmein-
stellung (Menüzweig Aktivie-
rung „A“), d.h. einer Justage
der Gebläsedrehzahl bei lau-
fendem Brenner, muss ein
Wärmeanforderungssignal
für die 1. Laststufe am Kom-
munikationsinterface anlie-
gen. Ein zusätzliches Wär-
meanforderungssignal für die
2. Laststufe ist ebenso zulässig, jedoch für den Einstellvorgang nicht er-
forderlich. Bei Anwählen der Gebläsedrehzahl für die 2. Laststufe wird
diese Laststufe auch ohne Anliegen des entsprechenden Wärmeanforde-
rungssignals vom Kommunikationsinterface selbsttätig angefahren. Sollte
ein Betrieb des Brenners mit der werkseitigen Voreinstellung oder mit ei-
nem fälschlicherweise veränderten Parametersatz nicht möglich sein,
kann alternativ auch eine Kalteinstellung (Menüzweig Parameter „P“), d.h.
eine Justage der Gebläsedrehzahlen ohne Inbetriebnahme des Brenners,
vorgenommen werden. Um zu verhindern, dass der Brenner während den
Einstellarbeiten ungewollt anläuft, ignoriert das Kommunikationsinterface
innerhalb des Menüzweigs „P“ ein möglicherweise anliegendes Wärme-
anforderungssignal. Zudem besteht auch die Möglichkeit bei Fehleinga-
ben im Menüzweig Aktivierung die AutoSet-Funktion aufzurufen, um damit
die ursprünglichen, werkseitig voreingestellten Gebläsedrehzahlen wieder
aufzurufen. Nähere Erläuterungen zur Menüführung werden auf Seite 18,
19 gegeben.
Zur Messung des Gebläsedrucks ist am Düsenstockdeckel ein Druck-
messnippel vorgesehen. Anhaltswerte für die Einstellwerte der Gebläse-
drehzahl sowie des resultierenden Gebläsedrucks liefert die Einstellungs-
liste.
Einstellung des Ölmassenstroms
Der eingespritzte Ölmassen-
strom ergibt sich aus der Dü-
sengröße und dem am
Druckregler der Ölpumpe
eingestellten Einspritzdruck
für die jeweilge Laststufe.
Anhaltswerte für Düsengröße
und Öldruck sind der Einstel-
lungsliste zu entnehmen. Zur
Messung des Öldrucks ist an
der Pumpe ein Druckmess-
stutzen vorgesehen.
Einstellung der Heizgasrezirkulation
Durch Drehen der Stellschraube im Uhrzeigersinn wird der Rezirkulations-
spalt verkleinert und somit der rezirkulierte Heizgasstrom reduziert. In der
Folge steigt der NOx-Gehalt der Heizgase etwas an. Umgekehrt führt eine
Vergrößerung des Rezirkulationsspaltes durch Drehen der Stellschraube
entgegen dem Uhrzeigersinn zu einer Intensivierung der Heizgasrezirku-
lation, wodurch der NOx-Gehalt der Heizgase abnimmt. Mit steigender
Rezirkulationsrate vermindert sich jedoch die Stabilität der Flamme. Die-
ses Verhalten setzt der Heizgasrezirkulation als Massnahme zur NOx-Min-
derung enge Grenzen. So reißt insbesondere beim Start des Brenners die
Flamme bei zu weit geöffnetem Rezirkulationsspalt ab. Dies ist darauf zu-
rückzuführen, dass der Feuerraum während der Startphase Luft und nicht
wie im Betrieb des Brenners Heizgase enthält. Es kommt daher zur Re-
zirkulation von Luft, wodurch das Gemisch brennstoffärmer und damit
weniger zündfähig wird. Außerdem wirkt sich der Lufteintrag negativ auf
die Stabilisierungsmechanismen der Flamme aus. Vor diesem Hintergrund
empfehlen wir die in der Tabelle Seite 10/11 angegebenen Masse für die
Weite des Rezirkulationsspaltes einzuhalten. Zu beachten ist hierbei, dass
die minimale Spaltweite durch einen mechanischen Anschlag auf 2 mm
begrenzt ist.
Aus Sicht der Flammenstabilität stellt ein Start des Brenners bei abge-
kühltem Feuerraum den ungünstigsten Fall dar. Um sicherzustellen, dass
ein Start auch unter diesen Bedingungen möglich ist, sollten der Wasser-
inhalt des Kessels sowie das Rezirkulationsrohr soweit wie möglich ab-
kühlt werden und anschließend ein Startversuch unternommen werden.
Bei nicht erfolgtem oder pulsierendem Start, muss die Rezirkulationsweite
verringert werden.
4.
Wartung des Brenners
Im Wartungsfall die Klemmschraube am Flansch mit dem Innensechs-
kant-Schlüssel 4 mm lösen, den Brenner je nach Einbausituation nach
links oder rechts drehen und aus dem Brennerrohr herausziehen. An-
schließend den Brenner über den am Gehäuse angeordneten Servicehal-
ter auf den Unitflansch aufgesetzt. In dieser sog. Serviceposition ist ein
idealer Zugang zu allen Bauteilen im Bereich der Mischeinrichtung ge-
währleistet.
Achtung: Mischkopf und Zündelektroden können sehr heiß sein.
Wechsel der Düse
•
Die Befestigungsschraube für den Mischkopf mit dem Innensechs-
kant-Schlüssel 4 mm lösen und den Mischkopf abnehmen.
•
Eine passende Öldüse gemäß Grundeinstelltabelle auswählen.
•
Die vorhandene Öldüse herausschrauben und anschließend neue
Öldüse einschrauben.
•
Den Abstand zwischen Luftdüse und Öldüse gemäß Grundeinstell -
tabelle einstellen. Den Abstand mittels der Einstelllehre überprüfen und
gegebenenfalls nachjustieren. Bei korrektem Öldüsen-Luftdüsenab-
stand den Mischkopf über die Befestigungsschraube an der eingestell-
ten Position fixieren.
•
Für eine sichere Zündung des Gemischs muss die Lage der Zündelek-
troden mittels der Einstellschablone überprüft und gegebenenfalls
nachjustiert werden (vgl. Abbildung unten).
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