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d) Einstellung des Kugeldifferenzials
Das Differenzial in Vorder- und Hinterachse ist einstell-
bar. Die Voreinstellung des Herstellers sollte jedoch
nicht grundlos verändert werden!
Hierzu müssen die oberen Querlenker demontiert
werden; nehmen Sie dann die Antriebsachse heraus.
Im Inneren des Differenzial-Ausgangs wird dann eine
Schraube (A) sichtbar. Je nachdem, wie der Herstel-
ler das Differenzial eingebaut hat, liegt diese Schrau-
be links oder rechts am Fahrzeug/Differenzial.
Schraube wird fester angezogen (= stärker ge-
sperrtes Differenzial):
• Höhere Drehmomentübertragung
• Vorderachse: Fahrzeug untersteuert, schlechtere
Lenkwirkung, jedoch stabiler beim Bremsen
• Hinterachse: Fahrzeug untersteuert, Heck kann am
Kurvenausgang leichter ausbrechen
Schraube wird nicht so fest angezogen (weniger
gesperrtes Differenzial)
• Geringere Drehmomentübertragung
• Vorderachse: Tendenz zum Übersteuern, bessere
Lenkwirkung, jedoch weniger richtungsstabil beim
Bremsen
• Hinterachse: Geringeres Untersteuern beim Be-
schleunigen, mehr Stabilität in Kurven
Achtung, wichtig!
Ist die Schraube (A) des Differenzials zu locker angezogen, so rutschen die Kugeln (B) im Differenzial
über die Druckscheiben (C). Dies ist als lautes Pfeifen des Differenzials hörbar.
Dabei erhitzt sich das Differenzial sehr stark und wird innerhalb kürzester Zeit beschädigt (die Kugeln
bekommen Flachstellen und die Druckscheiben Rillen), Verlust von Gewährleistung/Garantie!
Bei zu fest angezogener Schraube verschlechtert sich nur das Fahrverhalten, die Lenkwirkung wird gerin-
ger, das Fahrzeug untersteuert. Im Zweifelsfall sollte die Schraube deshalb lieber etwas zu fest angezo-
gen werden!
A
Bild 8
Bild 9
A
B
C
C
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