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2.6 Feuerungsautomat
Die Steuerung und Überwachung des Brennerbetriebs erfolgt wahlweise
über einen elektromechanischen Feuerungsautomat, Siemens LOA 24
(Zulassung nach DIN EN 230:1991) oder einen elektronischen Feuerungs-
automat, Siemens LMO 14 (Zulassung nach DIN EN 230:2005). Beide
Feuerungsautomaten können mit den vorgestellten Flammenüberwach-
gungseinrichtungen, Danfoss LDS blau sowie Danfoss LDS rot kombiniert
werden. Der Programmablauf beider Feuerungsautomaten unterscheidet
sich im Wesentlichen nur in den Programmzeiten. Die Vorteile des elek-
tronischen Feuerungsautomaten gegenüber dem elektromechanischen
Feuerungsautomaten liegen in der komfortablen Ausgabe von Status und
Störmeldungen mittels Blinkcode sowie der Möglichkeit der elektrischen
Fernent riegelung.
Die Startsequenz des Brenners beginnt sobald der Kesselthermostat ge-
schlossen ist und an Klemme T2 des Eurosteckers Spannung anliegt. In
diesem Schaltzustand erhält der Ölvorwärmer über Klemme 8 Spannung
(siehe Kapitel 6). Sobald die Aufheizphase (Freigabezeit bei einer Aus-
gangstemperatur von 31°C:145 s) abgeschlossen ist, schließt der im Öl-
vorwärmer eingebaute Thermostat, wodurch an Klemme 3 Spannung an-
liegt und der Motor anläuft. Gleichzeitig leitet der Feuerungsautomat die
Vorbelüftungszeit mit Vorzündung ein. Wird nach Ablauf der Vorbelüftung
keine Flamme festgestellt, öffnet die Steuerung das Magnetventil der Öl-
pumpe und der Brennstoff wird eingespritzt. Tritt hingegen während der
Vorbelüftung eine Flamme oder Fremdlicht auf, wird das Gerät abgeschal-
tet und der Feuerungsautomat verriegelt. Bei dem elektromechanischen
Feuerungsautomaten (Siemens, LOA 24) ist eine Entriegelung erst nach
Abkühlung des Bimetalls möglich (ca. 50 s nach der Störabschaltung).
Beim elektronischen Feuerungsautomaten (Siemens, LMO 14) entfällt
diese Wartezeit.
Ab Brennstofffreigabe bleibt die Zündung für eine weitere Zeitspanne ein-
geschaltet (Nachzündung). Bei normalem Anlauf kommt die Flamme in-
nerhalb der Sicherheitszeit zustande. Der Brenner bleibt dann solange
eingeschaltet, bis der Kesselthermostat öffnet und die Spannung an
Klemme T2 abfällt. Kommt die Flamme hingegen innerhalb von 10 s nach
Brennstofffreigabe (Sicherheitszeit) nicht zustande oder erlischt innerhalb
dieser Zeitspanne, wird das Magnetventil der Ölpumpe geschlossen und
der Brenner verriegelt. Ein selbsttätiger Wiederstartversuch wird nicht
unternommen. Zur Wiederinbetriebnahme muss der Entstörknopf des
Feuerungsautomaten betätigt werden. Erlischt die Flamme jedoch erst
nach Ablauf der Sicherheitszeit, so unternimmt der Feuerungsautomat
einen neuen Startversuch mit Vorbelüftung und Vorzündung.
Der Ölfeuerungsautomat ist unterspannungssicher. Bei Netzspannungen
unter 165V wird der Brennerstart verhindert, bzw. während des Betriebs
wird eine Störabschaltung ausgelöst. Zur Initialisierung der Startsequenz
wird eine Mindestspannung von 175V benötigt.
Programmablauf Feuerungsautomat
Bei Störabschaltung werden grundsätzlich die Ausgänge für die Brenn-
stoffventile, den Brennermotor und die Zündeinrichtung sofort (<1s) ab-
geschaltet. Nach Störabschaltung bleibt der Feuerungsautomat verriegelt,
die Störsignalleuchte leuchtet permanent rot. Dieser Zustand bleibt auch
bei Netzspannungsunterbrechung erhalten.
Der elektronische Feuerungsautomat LMO14 verfügt zudem über eine
visuelle Betriebsanzeige und Störursachendiagnose, welche über die
mehrfarbige LED (rot/gelb/grün) im Entriegelungstaster angezeigt
werden.
Wärmeanforderung
Ölvorwärmer
Thermostat Ölvorwärmer
Brennermotor
(Gebläse/Pumpe)
Zündung
Magnetventil
Flammensignal
th
ts
tpoi
tprp,tpri
Siemens Siemens
LMO 14
LOA 24
th Aufheizzeit
Ölvorwärmer –
–
tprp Vorbelüftung
15
s
13
s
tpri
Vorzündung
15 s
13 s
tpoi Nachzündung
10
s
20
s
ts
Sicherheitszeit
10 s
10 s
Betriebszustand
LED-Blinkcode
Wartezeit
aus
Ölvorwärmer heizt
gelb
permanent
Zündphase, Zündung angesteuert
gelb
blinkend
Betrieb, Flamme in Ordnung
grün
permanent
Betrieb, Flamme schlecht
grün
blinkend
Fremdlicht bei Brennerstart
grün-rot blinkend
Unterspannung
gelb-rot blinkend
Störung, Alarm
rot
permanent
Störcode Ausgabe
rot
blinkend
PC-Interface Diagnose (Fachhandwerker)
rot
flackernd
Nach Störabschaltung des elektronischen Feuerungsautomaten LMO14
und permanent rot leuchtender Störsignalleuchte LED, kann durch Betä-
tigen des Entriegelungstasters >3s die visuelle Störursachendiagnose ak-
tiviert werden. Während der Störursachendiagnose sind die Steueraus-
gänge spannungslos, der Brenner bleibt ausgeschaltet.
Störursache
LED-Blinkcode
Keine Flammenbildung am Ende der
Sicherheitszeit
rot
2x blinken
Fremdlicht beim Brennerstart
rot
4x blinken
Flammenabriß während des Betriebs zu häufig
(Repetitionsbegrenzung)
rot
7x blinken
Zeitüberwachung Ölvorwärmer
rot
8x blinken
Verdrahtungsfehler oder interner Fehler,
permanenter Fehler Ausgangskontakte,
sonstige Fehler
rot
10x blinken
Das Verlassen der Störursachendiagnose und Wiedereinschalten des
Brenners erfolgt durch einmaliges kurzzeitiges ca. 1s (< 3s) Betätigen der
Entriegelung.
3.
Inbetriebnahme
3.1 Montage des Brenners
Schiebeflansch-Ausführung:
– Den Schiebeflansch einschließlich der Dichtung mittels der beigefügten
M8 Schrauben am Wärmeerzeuger montieren, dabei die Klemm-
schraube des Schiebeflansches nach oben orientieren.
– Den Brenner mit dem Brennerrohr in den Flansch einführen, bis das
Brennerrohr mit der Feuerrauminnenseite bündig ist. Etwaige Sonder-
vorschriften des Wärmeerzeuger-Herstellers beachten.
– Die Klemmschraube der Flanschschelle festziehen.
Unitflansch-Ausführung:
– Den Unitflansch mit Brennerrohr einschliesslich der Dichtung mittels der
beigefügten M8 Schrauben am Wärmeerzeuger montieren. Dabei den
keilförmigen Unitflansch so orientieren, daß die dickere Seite nach un-
ten zeigt.
– Brenner ohne Brennerrohr in den Flansch einschieben und mittels der
Serviceschraube befestigen.
3.2 Elektroanschluß
Bei der Elektroinstallation sind die einschlägigen VDE-, SEV-, bzw. ÖVE-
Vorschriften sowie Forderungen der örtlichen Stromversorgungsunterneh-
men zu beachten. Netzanschluss 230V~ 50Hz 10A. Als Hauptschalter S1
ist ein Lastschalter nach VDE, SEV, ÖVE allpolig, mit mindestens 3mm
Kontaktöffnung einzusetzen.
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