14 | Elektrische Motoren für explosionsfähige Atmosphäre
1. EINLEITUNG
Es wird vorausgesetzt, dass die Arbeiten zur Montage, Betrieb und Wartung an diesen Maschinen nur von qualifiziertem und
zugelassenem Personal, mit dem Einsatz von geeigneten Werkzeugen und Methoden unter Beachtung der Anweisungen, die in
den mitgelieferten Motor - Dokumenten enthalten sind, ausgeführt werden.
Die hier enthaltenen Anweisungen sind für WEG- Motoren mit folgenden Eigenschaften gültig:
g
Drehstrom-Asynchronmaschinen und einphasige Asynchronmaschinen (mit Kurzschlussläufern);
g
Permanentmagneterregte Synchronmaschinen;
g
Hybrid-Synchronmaschinen (mit Kurzschlussläufern + Permanentmagneten).
Diese Motoren können in explosionsfähiger Atmosphäre mit folgenden Zündschutzarten eingesetzt werden:
g
Geräteschutz durch erhöhte Sicherheit – “e”
g
Geräteschutz durch Zündschutzart – “n”
g
Geräteschutz durch druckfeste Kapselung – “d” oder “de”
g
Schutz durch Gehäuse (brennbarer Staub) – “t”
Die Motorenbezeichnung kann dem Leistungsschild und der Produktbescheinigung, die den Unterlagen des Motors beiliegt, entnommen werden.
Zur Übersicht bringt diese Anleitung eine Liste der Bescheinungen für jede Explosionsschutzart und deren entsprechenden Kennzeichnung. Die
angewandten Normen sind in den Produktbescheinigungen und in der “Installations-, Betriebs- und Wartungsanleitung für elektrische Motoren für
explosionsfähige Atmosphäre” - Code 50034162 zu finden. Diese Anleitung steht in der Webseite
www.weg.net
zur Verfügung.
Diese Betriebsanleitung gibt wichtige Hinweise, die bei Transport, Lagerung, Montage, Betrieb und Wartung der WEG-Motoren beachtet werden
müssen. Er wird empfohlen diese Betriebsanleitung sorgfältig zu lesen bevor Arbeiten an dieser Maschine vorgenommen werden.
Die Nichtbeachtung der in dieser Anleitung und auf der Webseite
www.weg.net
angegebenen Anweisungen kann die Schutzart des Motors
beeinträchtigen, zu ernsten Personen- und Sachschäden führen und letzten Endes die Garantie aufheben.
Bauteile, die vom Benutzer des Motors bereit gestellt werden, wie z. B. Kabelklemmen, Schraubstopfen, Encoder, usw., müssen
der Zündschutzart des Gehäuses (Ex…), dem Geräteschutzniveau (EPL) und dem Schutzgrad des Motors (IP), gemäß der in der
Produktbescheinigung angegebenen Normen, entsprechen.
Besondere Einsatzbedingungen
Auf dem Leistungsschild des Motors ist neben der Bescheinigungsnummer das Symbol “X” angegeben. Dieses Symbol gibt an,
dass der Motor besondere Installations-, Einsatz- und Wartungsbedingungen erfüllen muss, die in der Bescheinigung und in der
mit dem Motor entsprechenden gelieferten Dokumentation beschrieben sind.
Abschnitt Bescheinigungen gibt als Referenz eine Liste der Baumusterprüfbescheinigungen für jede Zündschutzart und deren
entsprechenden Kennzeichnung wieder.
Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen beeinträchtigt die Betriebssicherheit des Produktes und der gesamten Anlage.
Die korrekte Einstufung (Klassifizierung) des Installationsgebietes und deren Umgebungseigenschaften liegen in der Verantwortung des Betreibers.
Elektrische Motoren haben spannungsführende Stromkreise, ggf. auch bewegte bzw. rotierende nicht abgedeckte Teile, die schwerste
Verletzungen und gesundheitliche Schäden verursachen können.
2. TRANSPORT, LAGERUNG UND HANDHABUNG
Unmittelbar nach dem Empfang des Motors ist dieser auf äußerliche Transportschäden zu untersuchen. Werden Beschädigungen festgestellt, sind diese dem
Transportunternehmen, der Versicherungsgesellschaft und WEG sofort schriftlich zu melden. In diesem Fall muss das festgestellte Problem zuerst gelöst werden,
bevor irgendeine Montagearbeit vorgenommen werden kann.
Die auf dem Leistungsschild eingetragenen Angaben müssen denen der Rechnung, der Betriebsumgebungsbedingungen, in welcher der Motor eingesetzt
wird und der Zündschutzart dem Geräteschutzniveau (EPL) entsprechen. Wird der Motor nicht sofort in Betrieb genommen, muss er in einem sauberen,
trockenen, staub-, gas und schwingungsfreien Ort, ohne Vorhandensein von aggressiven Chemikalien und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 60 % gelagert
werden. Um die Bildung von Kondenswasser im Inneren des Motors während der Lagerung zu vermeiden, soll die Stillstandsheizung (wenn vorhanden) immer
eingeschaltet sein.
Um eine Oxydation der Wälzlager während der Lagerungszeit zu vermeiden und wieder eine gleichmäßige Fettverteilung zu erlangen, soll der Läufer mindestens
einmal pro Monat etwas von Hand gedreht werden (mind. 5 Umdrehungen) und immer in einer anderen Position zum Stillstand kommen. Bei Wälzlagern mit
Schmierölnebel (oil mist), soll der Motor immer, unabhängig der Bauform, in horizontaler Lage mit Öl ISO VG 68 in der Menge wie in der Bedienungsanleitung
und auf der Webseite angegeben, gelagert werden und die Welle muss einmal pro Woche etwas von Hand gedreht werden.
Wird der Motor etwa 2 Jahre oder länger gelagert, müssen die Wälzlager vor der Inbetriebnahme ausgebaut und mit Waschbenzin gründlich gewaschen,
überprüft, getrocknet und nach dem sachgemäßen Einbau wieder neu gefettet werden, bevor eine Inbetriebnahme vorgenommen werden darf.
Werden Einphasenmotoren länger als zwei Jahre gelagert, müssen die Anlasskondensatoren vor der Inbetriebnahme gewechselt werden, da sie nach längerer
Lagerungszeit ihre Betriebseigenschaften verlieren können.
Um Lagerschäden während des Transportes zu verhindern, muss der Motor immer sanft gehoben und abgesetzt werden und die
Welle muss immer mit der mitgelieferten Transportsicherungsvorrichtung (wenn vorhanden) festgestellt werden. Der Motor darf
nur an den hierfür vorgesehenen Transportösen, die ausschließlich für das Motorgewicht ausgelegt wurden, gehoben werden. Sie
dürfen nicht zum Heben nach dem Zusammenbau von Motor + angetriebener Maschine verwendet werden. Die Transportösen
an Bauteilen, wie an Klemmenkästen, Lüfterhaube, usw. dienen ausschließlich zum Heben dieser Bauteile. Informationen über die
zugelassenen Hebewinkel können Sie in der Betriebsanleitung auf der Webseite finden.
Während der Lagerungszeit, muss der Isolationswiderstand der Wicklungen in bestimmten Zeitabständen und in jedem Fall vor der Inbetriebnahme
gemessen werden.
DEUTSCH
3. MONTAGE
Während der Montage müssen die Motoren gegen versehentliches Einschalten geschützt sein (Freischaltung des Netzes).
Die Drehrichtung des Motors ist im Leerlauf vor der Ankopplung mit der Belastungsmaschine zu überprüfen.
Transportsicherung und Läuferfeststellvorrichtung (wenn vorhanden) müssen vor der Motorinstallation entfernt werden.
Elektrische Motoren dürfen nur für Anwendungen, Umgebungen und Bauformen eingesetzt werden, die in den Unterlagen angegeben sind. Die auf dem
Leistungsschild angegebene Zündschutzart des Gehäuses und das Geräteschutzniveau müssen der Klassifizierung des Einsatzgebietes entsprechen.
Um eine genaues Ausrichten und einen schwingungsfreien Betrieb zu gewährleisten, müssen Motoren mit Füßen immer auf geeigneten Fundamenten aufgestellt
werden. Die Motorwelle und die Welle der angetriebenen Maschine müssen genau gegeneinander ausgerichtet sein. Ein nicht genaues Ausrichten oder eine zu
hohe Riemenspannung mit der Belastungsmaschine können zu Lagerschäden, übermäßigen Schwingungen und letztendlich sogar zu einem Wellenbruch führen.
Es müssen immer die zugelassenen radialen und axialen Belastungen der Welle beachtet werden, die der Betriebsanleitung auf der Webseite entnommen
werden können. Immer wenn möglich, flexible Kupplungen verwenden. Bei Motoren mit ölgeschmierten Lagern oder Lager mit Schmierölnebel, müssen die