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WILO SE 10/2022 V05 DIN A4
Deutsch SICHERHEIT
2.4.
Elektrische Arbeiten
GEFAHR durch elektrischen Strom!
Durch unsachgemäßen Umgang mit Strom bei
elektrischen Arbeiten droht Lebensgefahr!
Diese Arbeiten dürfen nur vom qualifizierten
Elektrofachmann durchgeführt werden.
Der Anschluss des Motors muss laut den Angaben im Be-
triebs- und Wartungshandbuch des Motors erfolgen. Die
lokal gültigen Richtlinien, Normen und Vorschriften (z. B. VDE
0100) sowie die Vorgaben des örtlichen Energieversorgungs-
unternehmens (EVO) sind einzuhalten.
Der Bediener muss über die Stromzuführung zum Motor,
sowie deren Abschaltmöglichkeiten unterrichtet sein. Ein
Motorschutzschalter muss bauseits installiert werden. Es
wird empfohlen, einen Fehlerstrom-Schutzschalter (RCD)
einzubauen. Besteht die Möglichkeit, dass Personen mit
dem Motor und dem Fördermedium in Berührung kommen,
muss
der Anschluss zusätzlich noch mit einem Fehlerstrom-
Schutzschalter (RCD) abgesichert werden.
Die Hydraulik muss grundsätzlich geerdet werden.
Standardmäßig erfolgt dies durch den Anschluss des Motors
am Stromnetz. Alternativ kann die Hydraulik über einen se-
paraten Anschluss geerdet werden.
2.5.
Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen
VORSICHT!
Die Hydraulik darf nicht betrieben werden,
wenn angebaute Überwachungseinrichtungen
entfernt wurden, beschädigt sind und/oder
nicht funktionieren!
HINWEIS
Beachten Sie ebenfalls alle Angaben laut dem
Betriebs- und Wartungshandbuch des Motors!
Die Hydraulik ist standardmäßig mit keinen Überwachungs-
einrichtungen ausgestattet.
Optional kann die Dichtungskammer mit einer externen
Stabelektrode überwacht werden.
Alle vorhandenen Überwachungseinrichtungen müssen vom
Elektrofachmann angeschlossen und vor der Inbetriebnahme
auf eine korrekte Funktion überprüft werden.
Das Personal muss über die eingebauten Einrichtungen und
deren Funktion unterrichtet sein.
2.6.
Verhalten während des Betriebs
VORSICHT vor Verbrennungen!
Die Gehäuseteile können weit über 40 °C heiß
werden. Es besteht Verbrennungsgefahr!
• Greifen Sie nie mit bloßen Händen an die
Gehäuseteile.
• Lassen Sie die Hydraulik nach dem Ausschal-
ten erst auf Umgebungstemperatur abkühlen.
• Tragen Sie wärmebeständige Schutzhand-
schuhe.
Während des Betriebs der Hydraulik sind die am Einsatzort
geltenden Gesetze und Vorschriften zur Arbeitsplatzsiche-
rung, zur Unfallverhütung und zum Umgang mit elektrischen
Maschinen zu beachten. Im Interesse eines sicheren Ar-
beitsablaufes ist die Arbeitseinteilung des Personals durch
den Betreiber festzulegen. Das gesamte Personal ist für die
Einhaltung der Vorschriften verantwortlich.
Während des Betriebs müssen alle Absperrschieber in der
Saug- und Druckleitung vollständig geöffnet sein.
Sind während des Betriebs die Schieber auf Saug-
und Druckseite geschlossen, wird das Medium im
Hydraulikgehäuse durch die Förderbewegung erwärmt.
Durch die Erwärmung baut sich im Hydraulikgehäuse
ein starker Druck auf. Der Druck kann zur Explosion der
Hydraulik führen! Prüfen Sie vor dem Einschalten, dass alle
Schieber geöffnet sind und öffnen Sie ggf. geschlossene
Schieber.
2.7.
Fördermedien
Jedes Fördermedium unterscheidet sich in Bezug auf Zusam-
mensetzung, Aggressivität, Abrasivität, Trockensubstanz-
gehalt und vielen anderen Aspekten. Generell können die
Hydrauliken in vielen Bereichen eingesetzt werden. Dabei ist
zu beachten, dass sich durch eine Veränderung der Anforde-
rungen (Dichte, Viskosität, Zusammensetzung im allgemei-
nen), viele Betriebsparameter der Hydraulik ändern können.
Beim Einsatz und/oder Wechsel der Hydraulik zum Fördern
eines anderen Mediums sind folgende Punkte zu beachten:
• Bei einer defekten Gleitringdichtung kann das Öl aus der
Dichtungskammer in das Fördermedium gelangen.
Fördern von Trinkwasser ist nicht zulässig!
• Hydrauliken, welche zum Fördern von verschmutztem
Wasser eingesetzt wurden, müssen vor dem Fördern
anderer Medien gründlich gereinigt werden.
• Hydrauliken, welche zum Fördern von fäkalienhaltigen
und/oder gesundheitsgefährdenden Medien eingesetzt
wurden, müssen vor dem Fördern anderer Medien gene-
rell dekontaminiert werden.
Es ist zu klären, ob diese Hydrauliken noch andere Medien
fördern dürfen!
2.8.
Verantwortlichkeiten des Betreibers
2.8.1. Einbindung in das bestehende Sicherheitskonzept
Der Betreiber hat dafür sorge zu tragen, dass das Aggregat
in das bestehende Sicherheitskonzept integriert wird und
im Notfall über die bestehenden Sicherheitsabschaltungen
abgeschaltet werden kann.
2.8.2. Empfohlene Überwachungseinrichtungen
Die Hydraulik wird über einen Norm-Motor angetrieben.
Norm-Motoren sind nicht überflutungssicher. Wir emp
-
fehlen daher die Verwendung eines Alarmschaltgerätes für
die Erfassung von größeren Leckagen. Bei einem größeren
Medienaustritt (z. B. defekte Rohrleitung) muss der Motor
abgeschaltet werden.
2.8.3. Schalldruck
HINWEIS
Beachten Sie ebenfalls alle Angaben laut dem
Betriebs- und Wartungshandbuch des Motors!