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4.4 Optionale Zusatzfunktionen
4.4.1 Programmierbares Alarm-Relais
Der ICC ist mit einem oder zwei (je nach Modell) potenzialfreien
Alarm-Relais ausgestattet. Standardmäßig wird dieses Relais (Relais 1
bei ICC3000SI-N/120A) aktiviert, wenn der ICC abschaltet und in
Fehlerbetrieb geht. Das Alarm-Relais wird wieder deaktiviert, wenn
der Fehler beseitigt wurde und der ICC erneut im normalen Betriebs-
modus arbeitet.
Relais 2 wird beim ICC3000SI-N/120A nur aktiviert, nachdem die
Wechselstromversorgung verfügbar geworden ist. Diese Funktion
kann verwendet werden um weniger kritische Verbraucher (z. B. Elektro-
boiler, Klimaanlage), die nur bei Generatorbetrieb oder in Verbindung
mit dem Landanschluss betrieben werden können sollen Ein- und
Aus- zuschalten. Mit Hilfe der Dashboard-SW ist es auch möglich, das
programmierbare Relais so zu konfigurieren, dass es eine andere Auf-
gabe durchführt, z.B. den Generator startet, wenn die Batteriespan-
nung ein bestimmtes niedriges Spannungsniveau erreicht hat.
Sowohl Öffner-, als auch Schließer-Kontakte sind verfügbar. Bitte
stellen Sie sicher, dass beim ICC1600SI-N/60A die maximale Relais-
Kontaktlast von 30Vdc/1A oder 60Vdc/0.3A nicht überschritten wird,
um eine Beschädigung des Relais zu vermeiden. Beim ICC-
3000SI-N/120A ist die maximale Relais-Kontaktlast 30Vdc/16A oder
250Vac/16A.
4.4.2 Trigger Eingang
Der Trigger-Eingang bietet eine Möglichkeit zur externen Steuerung
des Verhaltens des ICC. Der Trigger-Eingang kann an einen externen
Schalter oder einen potenzialfreien Relais-Kontakt angeschlossen
werden. Durch Schließen dieses externen Schalters oder Kontakts
wird eine durch den Nutzer programmierte Aktion durchgeführt. Eine
solche Aktion könnte die Freigabe des Netz-Umschalters, die zeitwei-
lige Deaktivierung der “Eingangs-Netzstromverstärkung” oder das
Umschalten des ICC in den Wechselrichter-Modus sein. Dies kann
konfiguriert werden – siehe Kapitel 7. ICC1600SI-N/60A ist mit einem
Trigger-Eingang , der ICC3000SI-N/120A mit zwei Trigger-Eingängen
ausgestattet.
4.5 Lastanforderungen im Wechselrichter-Betrieb
Bevor Sie Ihre Anwendung(en) an den Wechselstrom-Ausgang des ICC
anschließen, müssen Sie immer den maximalen Stromverbrauch
überprüfen. Schließen Sie keine Verbraucher am Wechselstrom-Aus-
gang an, die dauerhaft mehr als die Nennleistung des Wechselrichters
erfordern. Es sei denn, diese Verbracher werden nur angeschaltet,
wenn der Netz-Umschalter aktiviert ist und Strom aus einer externen
Quelle mit einer größeren Kapazität als der des Wechselrichters bezo-
gen wird.
Einige Anwendungen wie Motoren oder Pumpen benötigen beim
Anlaufen einen hohen Anlaufstrom. In solchen Fällen kann es vor-
kommen, daß der Anlaufstrom für kurze Zeit den Wert übersteigt, der
die automatische Abschaltung des Wechselrichters wegen Überlast-
strom auslöst. Die Ausgangsspannung fällt dann kurzzeitig ab, um den
Ausgangsstrom des Wechselrichters zu begrenzen. Wenn der Über-
laststrom-Auslösewert dauerhaft überschritten wird, schaltet sich der
Wechselrichter ab und startet aber innerhalb von 20 Sekunden erneut.
In diesem Fall ist es ratsam, die Verbraucher vom Wechselrichter zu
trennen, da diese eine zu hohe Leistung erfordern, um von diesem
Gerät betrieben zu werden. Der ICC muss manuell neu gestartet
werden, wenn sich das Gerät aufgrund Überlast vier Mal in Folge ab-
geschaltet hat. Beachten Sie bitte, dass bei höheren Umgebungstem-
peraturen die Überlast-Kapazität des ICC zusätzlich reduziert wird.
5. Betrieb des Ladegeräts
5.1 Ladeprogramme
Alle serienmäßig wählbaren Ladeprogramme (mithilfe DIP-Schalter 4, 5
und 6) führen einen vierstufigen IUoUoP-Ladevorgang durch, beste-
hend aus den Phasen „Bulk“ (Hauptladung), „Absorption“ (Absorptions-
ladung), „Float“ (Erhaltungsladung) und „Pulse“ (Pulsladung). In der
unteren Abbildung werden diese vier Phasen des Ladevorgangs
graphisch dargestellt.
Während der Konstantstrom-(Bulk) Phase liefert das Ladegerät vollen
Ausgangsstrom und führt der Batterie typischerweise ungefähr 80 %
der Ladung zu, sobald die Absorbtionsspannung erreicht ist. Während
dieser Phase leuchten je nach Konstantstromladungsfortschritt die
Anzeigen Leer und 50 % Voll. Sobald die Absorbtionsspannung er-
reicht wurde, beginnt die Absorptions- Phase und die Anzeige 80 %
Voll leuchtet. Während dieser Phase werden die verbleibenden 20 %
Ladung zurückgeführt. Die Ausgangsspannung wird konstant gehal-
ten, und der Ladestrom verringert sich in Abhängigkeit zum Batterie-
ladestatus. Sobald der Ladestrom unter einen Mindeswert fällt oder
die maximale Aufnahmezeit abgelaufen ist, beginnt die Lade-Erhal-
tungs- (Float) Phase. Die Anzeige 100 % Voll leuchtet, welches darauf
hinweist, dass die Batterie voll geladen ist. Während dieser Phase wird
die Batteriespannung konstant auf einem sicheren Niveau gehalten.
Die Batterie bleibt in einem optimalen Zustand, solange sie in dem
eingeschalteten Ladegerät verbleibt. Angeschlossene Batterieladekreise
werden vom Ladegerät direkt mit dem maximal zulässigen Ausgangs-
tromwert versorgt. Wenn mehr Strom erforderlich ist, wird er von der
Batterie geliefert, was zu einer Minderung der Batteriespannung führt.
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