10
11
FlUGPRaXIS UND FlUGGEIGENScHaFTEN
vORFlUGcHEcK UND WaRTUNG
Die gesamte Gleitschirm-Ausrüstung ist vor jedem Flug sorgfältig auf eventuelle Mängel
zu begutachten. Auch nach langen Flügen oder längerer Lagerung des Schirms.
Überprüfe sorgfältig:
> alle Nähte am Gurtzeug, die Nähte der Rettungsgeräte-Aufhängung und die der
Tragegurte
>alle Verbindungsteile, Leinenschlösser und die Karabiner auf Verschluss
>den Bremsleinenknoten rechts und links und folge den Bremsleinen bis zur Kappe
>alle anderen Leinen, vom Tragegurt bis zur Kappe
>alle Leinenaufhängepunkte an der Kappe
>das Ober- und Untersegel auf Beschädigung und Verschleiß
>die Profile und Crossports von innen
>die Tandem Spreizen und die zugehörigen Verbindungselemente
acHTUNG
Selbst bei kleinen Mängeln darf auf keinen Fall gestartet werden
Wenn Du irgendwelche Anzeichen von Beschädigung oder abnormalem Verschleiß
findest, wende Dich an Deine Flugschule oder direkt an skywalk.
Der JOIN‘T2 ist, wie auch schon alle anderen skywalk Schirme, mit dem richtungswei-
senden JET FLAP System ausgerüstet.
Die Luft wird vom Untersegel (Druckbereich) aufs Obersegel (Sogbereich) geleitet und
dort ausgeblasen. Die Verbindung wird dabei durch düsenförmige Strömungskanäle
hergestellt, die im hinteren Bereich der Fläche sitzen.
Die am Obersegel austretende, zusätzliche Luftmasse verzögert die Strömungsablö-
sung, der Stall tritt später ein, der fliegbare Minimumspeed wird geringer und der
Pilot hat mehr Anstellwinkelreserve. Gerade in den Phasen, wie Start und Landung, ist
dies von erheblicher Bedeutung. Die JET FLAPS verhelfen dem JOIN‘T2 zu überragen-
der Steigleistung. Ansonsten bedarf es keiner speziellen Kontrolle des JET FLAP Sys-
tems, die Bedienung eines JET FLAP Schirmes ist genauso wie üblich.
aUSlEGEN DES ScHIRMS UND STaRT
Wir empfehlen mit dem neuen Schirm zuerst einige Aufziehübungen und eventuell klei-
nere Flüge an einem Übungshang zu machen. Dadurch kannst Du Dich mit Deinem sky-
walk JOIN´T2 vertraut machen.
Die Kappe legst Du am besten so aus, dass die Eintrittskante leicht bogenförmig liegt
und die Kappenmitte den höchsten Punkt des Gleitschirms bildet. Dadurch spannen
sich beim Aufziehen die A-Leinen in der Mitte zuerst, der Schirm füllt sich gleichmäßig
und ein leichter, richtungsstabiler Start ist gewährleistet.
Die Leinenebenen sorgfältig trennen und die Tragegurte ordnen. Wenn die Tragegur-
te nicht verdreht sind, verlaufen die Bremsleinen frei durch die Öse zur Hinterkante des
Schirms. Alle Leinen müssen frei und ohne Verschlingung oder Knoten vom Tragegurt
zur Kappe laufen.
Verknotete Leinen lassen sich während des Flugs oft nicht lösen!
Die Bremsleinen liegen direkt auf dem Boden, deshalb achte besonders darauf, dass
diese beim Start nicht hängen bleiben können. Es dürfen keine Leinen unter der Schirm-
kappe liegen. Ein Leinenüberwurf kann verhängnisvolle Folgen haben!
STaRTEN
Der skywalk JOIN´T2 ist sehr einfach zu starten.
Beide A-Gurte und Bremsgriffe hältst Du in den Händen. Zur besseren Orientierung und
Kontrolle sind die A-Leinen, sowie die Manschetten an den A-Gurten rot gefärbt, die
Bremsleinen sind gelb und die Bremsgriffe sind schwarz. Die Arme hältst Du in Verlän-
gerung der A-Gurte seitlich nach hinten gestreckt. Vor dem Anlauf sind der ausgelegte
Schirm, die Windrichtung und der Luftraum zu überprüfen. Mit konsequentem
Anlauf wird die Fläche des skywalk JOIN´T2 aufgezogen. Die Kappe füllt sich schnell
und zuverlässig. Die Kappe steigt auch ohne Wind zuverlässig verzögerungsfrei ohne
hängenzubleiben über den Piloten. Sobald der Zug beim Aufziehen nachlässt, hältst Du
die Gleitschirmkappe durch dosiertes Bremsen senkrecht über Dir. Eingeklappte Zellen
kannst Du durch Pumpen auf der betroffenen Seite öffnen. Notwendige
Richtungskorrekturen kannst Du jetzt durchführen. Gleichzeitig zum Kontrollfühlen
kommt Dein Kontrollblick. Damit kannst Du Dich noch mal vergewissern, dass die
Kappe vollständig geöffnet ist. Die endgültige Entscheidung zu starten bzw. zur
Beschleunigungsphase fällst Du erst, wenn alle Störungen erfolgreich behoben sind.
Ansonsten brich den Start aus Sicherheitsgründen sofort ab!
Summary of Contents for JOIN'T 2
Page 1: ...Seriennr Handbuch Serviceheft JOIN TOGETHER...
Page 15: ...28 29 Tragegurt Notizen...
Page 31: ...60 61 Riser Notes...