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aBSTIEGSHIlFEN
Dieses Handbuch ist nicht als lehrbuch gedacht.
Die Ausbildung muss laut Vorschrift der einzelnen Länder in einer staatlich anerkann-
ten Flugschule absolviert werden. Die folgenden Tipps helfen Dir, das Beste aus Deinem
skywalk JOIN´T2 herauszuholen.
Für alle abstiegshilfen Extremflugmanöver gilt:
> Erstes Üben unter Anleitung eines Lehrers im Rahmen der Schulung oder eines
Sicherheitstrainings.
> Vor dem Einleiten der Manöver vergewissert sich der Pilot, dass der Luftraum unter
ihm frei ist.
>Während der Manöver muss der Pilot ständigen Blickkontakt zur Kappe haben.
STEIlSPIRalE
Die Steilspirale kannst Du durch vorsichtiges Erhöhen des Bremsleinenzugs und deutli-
cher Gewichtsverlagerung zur Kurveninnenseite einleiten.
Sollte sich keine erhöhte Querneigung einstellen und die Sinkgeschwindigkeit nicht zu-
nehmen, so solltest Du einen neuen Versuch starten, nicht einfach gefühllos nachdrü-
cken. Den Ansatz der Spirale zeigt der skywalk JOIN´T2 durch eine hohe Seitenneigung
an und fliegt eine schnelle, steile Kurve. Die Schräglage und die Sinkgeschwindigkeit
kontrollierst Du durch dosiertes Ziehen bzw. Nachlassen der kurveninneren Bremsleine.
In der Steilspirale kannst Du am schnellsten Höhe abbauen.
acHTUNG
Hohe Sinkwerte führen durch die dabei auftretende zentrifugalkraft zu
einer starken Körperbelastung und sind von ungeübten Piloten nicht lange
durchzuhalten! - Bitte vor allem auch an den Passagier denken -
Das Anspannen der Bauchmuskulatur während der Steilspirale ist sehr hilfreich!
Sobald Schwindel oder Ohnmachtgefühl auftreten musst Du die Steilspirale umgehend
ausleiten!
Wegen des extremen Höhenverlusts in der Steilspirale musst Du immer ausreichend
Sicherheitshöhe einhalten. Um starke Pendelbewegungen bei der Ausleitung der
Steilspirale zu vermeiden, musst du die kurveninnere Bremse langsam lösen, die
kurvenäußere Bremse bleibt leicht angebremst. Der skywalk JOIN‘T2 hat keine Tendenz
zur stabilen Steilspirale, sondern leitet nach aufgeben der Bremse selbständig aus.
Beachte: Die Steuerdrücke sind um einiges höher als im Normalflug!
OHREN aNlEGEN
Im Gegensatz zur Steilspirale ist mit “angelegten Ohren“ die Vorwärtsfahrt höher als die
Sinkgeschwindigkeit. Diese Abstiegshilfe wird verwendet, um Gefahrenbereiche in eine
gewünschte Richtung schnell horizontal zu verlassen.
Um den Außenflügel einzuklappen, werden die äußeren A-Leinen, die auf einem separa-
ten A-Gurt aufgehängt sind, gezogen.
Dadurch werden die Außenflügel eingeklappt und der skywalk JOIN´T2 befindet sich in
einem stabilen Sinkflug.
Der Bremsgriff bleibt zusammen mit den äußeren A-Leinen in der Hand. Durch einseiti-
ges Bremsen und Gewichtsverlagerung bleibt der Schirm steuerbar.
Um sowohl Sinken als auch die Vorwärtsgeschwindigkeit zu erhöhen, kannst du dieses
Manöver auch mit Hilfe des Trimmers optimieren. Die Gefahr von Kappenstörungen in
turbulenter Luft ist mit angelegten Ohren deutlich reduziert.
Zur Ausleitung werden die A-Leinen freigegeben, die Kappe öffnet in der Regel selbst-
ständig. Um die Öffnung zu beschleunigen, bremst Du leicht an. Bewährt hat sich die
Öffnung Seite für Seite durchzuführen. Somit ist die Gefahr eines eventuellen Strö-
mungsabrisses gering.
Beispiele
> Wird der Pilot von starkem Wind oder einer Gewitterwolke mit wenig Höhe über ei-
nem Gipfel überrascht, können zunächst weder B-Stall noch eine Steilspirale aus der
Notsituation helfen.
> Befindet sich der Pilot in sehr starkem Steigen, empfiehlt es sich diesen Bereich mit
„angelegten Ohren“ zu verlassen und nach Möglichkeit in sinkender Luft Höhe abzu-
bauen.
B-STall
Der B-Stall erfordert beim Tandem generell einen sehr hohen Kraftaufwand und ist so-
mit nicht so komfortabel wie bei Soloschirmen. Auch aufgrund des erhöhten Material-
verschleisses raten wir davon ab, ihn als Abstiegshilfe zu verwenden.
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Page 31: ...60 61 Riser Notes...