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Fernsteuerung
private Adressbereiche werden IP-Adressen auch nach
Klassen aufgeteilt (Class: A, B, C, D, E). Innerhalb der Klas-
sen A, B, und C befinden sich auch die zuvor beschrie-
benen privaten IP Adressbereiche. Die Klasseneinteilung
von IP-Adressen ist für die Vergabe von öffentlichen IP-
Adressbereichen von Bedeutung und richtet sich im We-
sentlichen nach der Größe eines lokalen Netzwerks (ma-
ximale Anzahl von Hosts im Netzwerk), das mit dem In-
ternet verbunden werden soll (siehe Tab. 2: Klassen von
IP Adressen). IP-Adressen können fest (statisch) oder va-
riabel (dynamisch) zugeteilt werden. Wenn IP-Adressen
in einem Netzwerk fest zugeteilt werden, muss bei jedem
Netzelement eine IP-Adresse manuell eingestellt werden.
Wenn IP-Adressen in einem Netzwerk automatisch (dyna-
misch) den angeschlossenen Netzelementen zugeteilt wer-
den, wird für die Zuteilung von IP-Adressen ein DHCP-Ser-
ver (engl. DHCP; Dynamic Host Configuration Protocol)
benötigt. Bei einem DHCP-Server kann ein IP-Adressbe-
reich für die automatische Zuteilung von IP-Adressen ein-
gestellt werden. Ein DHCP-Server ist meistens bereits in
einem Router (DSL-Router, ISDN-Router, Modem-Router,
WLAN-Router, …) integriert. Wird ein Netzelement (Mess-
gerät) über ein Netzwerkkabel direkt mit einem Host (PC)
verbunden, können dem Messgerät und dem Host (PC) die
IP-Adressen nicht automatisch zugeteilt werden, da hier
kein Netzwerk mit DHCP-Server vorhanden ist. Sie müs-
sen daher am Messgerät und Host (PC) manuell eingestellt
werden.
IP-Adressen werden durch das Verwenden von Subnetz-
masken in einen Netzwerkanteil und in einen Hostanteil
aufgeteilt, so ähnlich wie z.B. eine Telefonnummer in Vor-
wahl (Länder- und Ortsnetzrufnummer) und Rufnummer
(Teilnehmernummer) aufgeteilt wird. Subnetzmasken ha-
ben die gleiche Form wie IP Adressen. Sie werden aus vier
durch Punkte getrennten Dezimalzahlen dargestellt (z.B.
255.255.255.0). Wie bei den IP-Adressen repräsentiert hier
jede Dezimalzahl eine Binärzahl von 8 Bit. Durch die Sub-
netzmaske wird die Trennung zwischen Netzwerkanteil
und Hostanteil innerhalb einer IP Adresse bestimmt (z.B.
wird die IP-Adresse 192.168.10.10 durch die Subnetzmaske
255.255.255.0 in einen Netzwerkanteil 192.168.10.0 und ei-
nen Hostanteil 0.0.0.10 aufgeteilt). Die Aufteilung erfolgt
durch die Umwandlung der IP-Adresse und der Subnetz-
maske in Binärform und anschließend einer Bitweisen lo-
gischen AND- Verknüpfung zwischen IP-Adresse und Sub-
netzmaske. Das Ergebnis ist der Netzwerkanteil der IP-Ad-
resse. Der Hostanteil der IP-Adresse wird durch die Bit-
weise logische NAND-Verknüpfung zwischen IP-Adresse
und Subnetzmaske gebildet. Durch die variable Aufteilung
von IP-Adressen in Netzwerkanteil und Hostanteil durch
Subnetzmasken, kann man IP-Adressbereiche individuell
für große und kleine Netzwerke festlegen. Dadurch kann
man große und kleine IP-Netzwerke betreiben und diese
ggf. auch über einen Router mit dem Internet verbinden.
In kleineren lokalen Netzwerken wird meistens die Sub-
netzmaske 255.255.255.0 verwendet. Netzwerkanteil (die
ersten 3 Zahlen) und Hostanteil (die letzte Zahl) sind hier
ohne viel mathematischen Aufwand einfach zu ermitteln
und es können bei dieser Subnetzmaske bis zu 254 Netz-
elemente (z.B. Messgeräte, Hosts / PC’s, …) in einem Netz-
werk gleichzeitig betrieben werden. Oft ist in einem Netz-
werk auch ein Standardgateway vorhanden.
In den meisten lokalen Netzen ist dieses Gateway mit dem
Router zum Internet (DSL-Router, ISDN-Router etc) iden-
tisch. Über diesen (Gateway-) Router kann eine Verbin-
dung mit einem anderen Netzwerk hergestellt werden. Da-
durch können auch Netzelemente, die sich nicht im glei-
chen (lokalen) Netzwerk befinden, erreicht werden bzw.
Netzelemente aus dem lokalen Netzwerk können mit Net-
zelementen aus anderen Netzwerken Daten austauschen.
Für einen netzwerkübergreifenden Datenaustausch muss
die IP-Adresse des Standardgateways ebenfalls eingestellt
werden. In lokalen Netzwerken wird meistens die erste IP
Adresse innerhalb eines Netzwerks für diesen (Gateway-)
Router verwendet. Router die in einem lokalen Netzwerk
als Gateway verwendet werden haben meistens eine IP-
Adresse mit einer „1“ an der letzten Stelle der IP-Adresse
(z.B. 192.168.10.1).
Klassen Adressbereich
Netzanteil
Hostanteil
Max. Anzahl der Netze Max. Hosts pro Netz
A
0.0.0.1 - 127.255.255.255
8 Bit
24 Bit
126
16.777.214
B
128.0.0.1 - 191.255.255.255
16 Bit
16 Bit
16.384
65.534
C
192.0.0.1 - 223.255.255.255
24 Bit
8 Bit
2.097.151
254
D
224.0.0.1 - 239.255.255.255
Reserviert für Multicast-Anwendungen
E
240.0.0.1 - 255.255.255.255
Reserviert für spezielle Anwendungen
Tab. 10.2: Klassen von IP Adressen
Adressbereich
Subnetzmaske(n)
CIDR-Schreibweise
Anzahl möglicher Hostadressen
10.0.0.0 –10.255.255.255
255.0.0.0
10.0.0.0/8
2
24
− 2 = 16.777.214
172.16.0.0 –172.31.255.255
255.240.0.0
172.16.0.0/12
2
20
− 2 = 1.048.574
192.168.0.0 –192.168.255.255
255.255.0.0
255.255.255.0
192.168.0.0/16
192.168.0.0/24
2
16
− 2 = 65.534
2
8
− 2 = 254
Tab. 10.1: Private IP Adressbereiche
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