Bauanleitung
Valdivia
Bestell Nr.
1140
Die Schlaufe kann zum schnellen Reffen in der Klampe ein-
gehängt werden. Es ist anzustreben, daß der Reffstreifen
leicht gespannt ist. Die beiden Falle so durchsetzen, daß
das Großsegel wieder einen sauberen Stand bekommt.
Das Segel nur solange eingerefft lassen, wie es unbedingt
erforderlich ist.
Besonderheiten, die beim Fahrbetrieb der Valdivia zu
beachten sind
Die Valdivia ist als Leichtwindsegler konzipiert. Die
Segelfläche den gegebenen Windverhältnissen anpassen
(siehe Hinweise zum Reffen).
Die Grundeinstellung nach Baustufe 33 von Fock, Schoner-
und Großsegel ist dann richtig, wenn alle drei Segel gleich-
zeitig zu killen beginnen. Dies ist zu prüfen, indem man die
Hauptsegelwinde dichtholt und das Boot langsam in den
Wind dreht. Die Feineinstellung der Schoten entsprechend
korrigieren. Killt ein Segel zu früh, so ist die Schot loser zu
belegen. In gleicher Weise die Vorsegel trimmen.
Die ersten Fahrversuche sollten in einem Uferbereich statt-
finden, an welchem der Wind auf das Ufer zubläst (auflandi-
ger Wind).
Nach den ersten Fahrerprobungen können, wenn sich die
Einstellungen als richtig erwiesen haben, die Taljen an den
Wanten und Stagen endgültig verknotet werden. Es emp-
fiehlt sich eine Sicherung mit Klarlack, um die Knoten im
Bedarfsfall lösen zu können. Die losen Enden auf ca. 20 mm
kürzen.
Nur durch richtige Segelstellung kann die optimale
Geschwindigkeit erreicht werden. Die Segel sind dann opti-
mal auf den zu fahrenden Kurs eingestellt, wenn sie kurz vor
dem Killen sind.
Luv- bzw. Leegierigkeit des Bootes kann durch Fieren bzw.
Dichtholen der Vorsegel ausgeglichen werden.
Vor einer Wende die Segel dichtholen, damit der Vortrieb im
Wendemanöver solange wie möglich erhalten bleibt. Wenn
das Boot mit dem Bug durch den Wind gedreht hat, fällt der
Wind von der anderen Seite ein. Werden die Vorsegel noch
einen Moment in der alten Stellung belassen kommen sie
„back“ und unterstützen so die Drehbewegung des Bootes.
Greift der Wind wieder in das Großsegel, werden die
Vorsegel auf die richtige Seite geholt.
Vor einer Halse die Baumsegel dichtholen, durch eine
geringfügige Kurskorrektur Segel auf die andere Seite brin-
gen und wieder auffieren. Keine „Patenthalsen“ fahren.
Mit dem vorgesehenen Akku ist bei nur kurzzeitigem Betrieb
des Motors ein Segelvergnügen von 2 - 3 Stunden möglich.
Man sollte das Modell nur soweit vom Ufer entfernt fahren
lassen, daß jederzeit die Stellung der Segel erkannt werden
kann.
Beim Anlegen ist zu beachten, daß ein Segelschiff bei viel
Wind in einem Aufschießer schnell zum Stehen kommt, bei
wenig Wind eine längere Auslaufstrecke benötigt.
Da beim Segeln die nassen Schoten in den Rumpf gezogen
werden, kann sich dort Feuchtigkeit niederschlagen. Darum
empfiehlt es sich nach Beendigung des Fahrbetriebs die
Decksaufbauten abzunehmen, damit das Boot einige
Stunden auslüften kann.
Sollte durch zu starke Krängung Wasser in den Rumpf
gelangt sein, so kann dies durch die Öffnung im Akku-
Halterahmen 5.14 mit Schlauch oder Röhrchen abgesaugt
werden.
Der Betrieb der Valdivia in Salzwasser ist nicht zu empfeh-
len, da zum einen die Elektronik, zum anderen die
Metallbeschläge durch die Salzluft und das Seewasser
Schaden nehmen können.
Zur Pflege der Hölzer an Bord sind diese ca. alle zwei Jahre
mit einem neuen Wachsanstrich zu versehen.
Sind die Segel durch den Betrieb (Reffen) stark verknittert,
so kann man sie bügeln. Dazu ein ein feuchtes Tuch aufle-
gen und mit wenig Wärme (Einstellung Naturseide) glätten.
Für Segel-Neulinge empfiehlt sich ein entsprechendes
Fachbuch mit Grundlagen über Segeltheorie und Praxis z.
B. ein Handbuch für Bootsführerscheine.
robbe Modellsport GmbH & Co. KG
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