
20/24
Schraubensicherung angebracht werden und mindestens auf eine Länge
eingeschraubt werden, die ihrem Durchmesser entspricht. Die Befestigung des
Betätigers mit weniger als 4 Schrauben ist nicht zulässig. Die 4 M5-Schrauben sind
mit einem Anzugsmoment von 2 bis 3 Nm festzuziehen.
Nach dem Befestigen müssen die Löcher der 4 Schrauben mit den mitgelieferten
Kappen verschlossen werden. Die Verwendung der Kappen ist nach EN ISO 14119
eine zusätzliche Maßnahme zur Verhinderung der Demontage des Betätigers.
Für eine korrekte Befestigung können auch andere Mittel, wie z.B. Nieten, nicht de-
montierbare Einweg-Sicherheits-Schrauben (one-way) oder sonstige gleichwertige
Befestigungssysteme verwendet werden, sofern sie eine angemessene Befestigung
ermöglichen.
4.7 Ausrichtung Gerät - Betätiger
Achtung: Obwohl das Gerät so
konzipiert wurde, dass es die Ausrich-
tung zwischen Gerät und Betätiger er-
leichtert, kann ein übermäßiger Versatz
zu einer Beschädigung des Geräts füh-
ren. Überprüfen Sie regelmäßig die ord-
nungsgemäße Ausrichtung zwischen
Sicherheits-Geräts und seinem Betäti-
ger.
Maximal zulässiger Versatz der
Lochachse bei starren Türen: +/- 2 mm vertikal und horizontal.
Der Betätiger darf nicht gegen seinen Einführbereich stoßen und darf auch nicht als
Zentriervorrichtung für die Schutztür verwendet werden.
Vergewissern Sie sich beim Einsatz an Drehtüren, dass der Radius zwischen der
Achse des Betätigers und der Achse des an der Tür montierten Scharniers größer
als 150 mm ist.
Verwenden Sie zur Justierung keinen hammer, sondern lösen die Schrauben,
justieren Sie das Gerät manuell, und ziehen Sie anschließend die Schrauben wieder
in dieser Position fest.
Dieses Gerät ist nicht geeignet für Anwendungen, in denen die Schutzeinrichtung
mit dem fest montierten Betätiger Fehljustagen ermöglicht, bei denen beispielsweise
der Betätigerbolzen bei vollständig geschlossener Tür nicht in die entsprechende am
Gerät vorhandene Öffnung eintritt.
Das Gerät ist mit einem Durchgangsloch zum Einsetzen des Betätigers
versehen. Achten Sie beim Einsatz in staubigen Betriebsumgebungen darauf, nicht
die Auslassöffnung zu blockieren, die gegenüber der Einlassöffnung liegt. Auf diese
Weise kann Staub, der in die Öffnung eintritt, stets aus der gegenüberliegenden Seite
austreten.
4.8 Fluchtentsperrungstaster (Escape release)
Einige Ausführungen des Geräts sind mit einem Entsperrungstaster versehen, durch
den sich versehentlich innerhalb des Maschinenraums eingesperrtes Bedienpersonal
befreien kann. Dieser mit der Norm EN ISO 14119 konforme Taster wirkt direkt auf
den Zuhaltemechanismus und öffnet den Betätiger umgehend und unabhängig vom
Betriebszustand des Gerätes. Die Aktivierung dieses Tasters bewirkt außerdem:
- Im Modus 1 die sofortige Ausschaltung der Sicherheits-Ausgänge OS1, OS2 und
des Meldeausgangs O4;
- Im Modus 2 die sofortige Ausschaltung nur des Meldeausgangs O4;
- Im Modus 3 die sofortige Ausschaltung des Sicherheits-Ausgangs OS1 und des
Meldeausgangs O4.
Der Fluchtentsperrungstaster entsperrt die Schutzvorrichtung auch bei
spannungslosem Gerät.
Zur fachgerechten Installation des Fluchtentsperrungstasters sind folgende hinweise
zu befolgen.
- Der Fluchtentsperrungstaster muss vom Inneren der Maschine
gut sichtbar sein.
- Seine Betätigung muss einfach und unmittelbar sein und
unabhängig vom jeweiligen Betriebszustand der Maschine;
zur besseren Identifizierung des Tasters und Erklärung seiner
Funktion sind Aufkleber in verschiedenen Sprachen verfügbar (für
weitere Informationen kontaktieren Sie bitte unser Vertriebsbüro).
- Für einen außerhalb der Maschine stehenden Bediener darf der
Fluchtentsperrungstaster bei geschlossener Schutztür nicht in
unmittelbarer Reichweite liegen.
- Für den ordnungsgemäßen Betrieb und die sichere Rückstellung
ist ein Abstand von 10 bis 35 mm zwischen der Wand, auf der der
Taster montiert ist, und dem Entsperrungstaster erforderlich.
- Der Betätigungsweg des Entsperrungstasters muss stets sauber
gehalten werden. Das Eindringen von Schmutz oder chemischen
Produkten kann die Funktion beeinträchtigen.
- Das Bedienpersonal muss über eine fachgerechte Schulung
im sachgerechten Umgang mit dem Taster verfügen, um einen
unsachgemäßen Gebrauch zu vermeiden (z.B. darf der Taster
nicht als Garderobenhaken verwendet werden).
- Der Entsperrungstaster darf nicht für den Not-halt der Maschine verwendet werden.
Zur Installation an Wänden mit einer Dicke von mehr als 20 mm sind Verlängerungen
für den Entsperrungstaster erhältlich.
Zur fachgerechten Installation der Verlängerungen sind folgende hinweise zu
befolgen:
- Eine Gesamtlänge von 500 mm zwischen Entsperrungstaster und Gerät darf nicht
überschritten werden;
- Verwenden Sie für die Schraubbefestigungen von Taster, Verlängerung und
Sicherheits-Geräts immer ein mittelfestes Schraubensicherungsmittel;
- Vermeiden Sie es, den Entsperrungstaster zu drehen oder zu biegen; verwenden
Sie bei Bedarf eine geeignete Gleitschiene (Rohr oder Buchse), wenn der Taster und
seine Verlängerung eine Länge von 100 mm überschreiten;
- Das Anzugsmoment für den Taster und die Verlängerungen beträgt 4 bis 5 Nm.
4.9 Hilfsentsperrung mit Werkzeug oder Schloss (Auxiliary release)
Einige Geräteausführungen sind zur Vereinfachung der Montage (Entsperrung
per Schraubendreher) mit einer hilfsentsperrung ausgestattet oder können nur
von befugtem Personal (Entsperrung mit Schloss) geöffnet werden. Diese beiden
mechanischen Entsperrungen wirken in ähnlicher Weise im Sicherheits-Geräts
wie der vorstehend beschriebene Fluchtentsperrungstaster. Sie entsperren
die Schutzvorrichtung daher auch bei fehlender Spannung. Die Betätigung der
hilfsentsperrung ist ausschließlich befugtem Fachpersonal vorbehalten, das im
Umgang mit den daraus resultierenden Gefahren geschult ist.
4.9.1 Verwendung der hilfsentsperrung per Schraubendreher
- Die Befestigungsschraube mit einem Kreuzschlitzschraubendre-
her Ph1 lösen
- Drehen Sie die den Innensechskant um 180° im Uhrzeigersinn
- Der Innensechskant darf nicht über 180° hinaus gedreht werden
- Es empfiehlt sich, das Gerät zum Schutz vor Manipulation der
Hilfsentsperrung mit Werkzeug an der dafür vorgesehenen, im
oberen Bereich befindlichen Öffnung zu verplomben oder den
Kreuzschlitz der Schraube mit einigen Lacktropfen zu versiegeln.
- Nach jeder Betätigung sollte das Gerät wieder versiegelt werden.
4.9.2 Verwendung der hilfsentsperrung mit Schloss
- Öffnen Sie die Schutzkappe.
- Stecken Sie den mit dem Gerät mitgelieferten Schlüssel
ein und drehen Sie ihn um 180° im Uhrzeigersinn.
- Der Schlüssel darf nicht über 180° hinaus gedreht
werden.
- Schließen Sie nach jedem herausziehen des
Schlüssels die Gummikappe.
- Der Entsperrungsschlüssel darf nur für den
Wartungsbeauftragten der Maschine zugänglich sein
und muss an einem separaten Ort aufbewahrt werden.
- Der Entsperrungsschlüssel darf für den Maschinenbediener nicht zugänglich sein.
- Der Entsperrungsschlüssel darf bei normalem Gebrauch der Maschine nicht im
Gerät stecken bleiben.
Für spezielle Anwendungen sind Ausführungen ohne jegliche hilfsentsperrung
lieferbar.
4.10 Elektrische Verbindungen des Geräts
Achtung: Das Gerät verfügt über elektronische halbleiter-Sicherheits-Ausgänge
vom Typ OSSD. Das Betriebsverhalten dieser Ausgänge unterscheidet sich von dem
elektromechanischer Kontakte. Gebrauch und Installation eines Sicherheits-Geräts
mit halbleiterausgängen ist nur dann zulässig, wenn alle Eigenschaften dieser
speziellen Ausgänge im Detail bekannt sind.
4.10.1 Interne Verbindungen
Benutzen Sie einen Kreuzschlitzschraubendreher Ph2 zum Öffnen der Abdeckung
des Geräts und ziehen Sie die Schrauben mit einem Anzugsmoment von 0,8 bis
1,2 Nm an.
10
11 12 13 14 15 16 17 18
1
2 3 4 5 6 7 8 9
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
1
2
3
4
5
6
7
8
1
2
3
4
5
6
7
8
Interne
Klemmen-
leiste
Schalter
Anschluss
M23-Steck-
verbinder
12-polig
M12-Steck-
verbinder
12-polig
M12-Steck-
verbinder
8-polig
Anschluss
als einzel-
nes Gerät
M12-Steck-
verbinder
8-polig
Reihen-
schaltung
mit Y-Steck-
verbindern
1
A2
Eingang Stromversorgung
0 V
3
3
3
3
2
B2
Ausgang hilfs-
Stromversorgung 0 V
3
3
3
3
3
I4
Eingang zur Aktivierung
des Elektromagneten bei
einkanaligem Betrieb (c)
10
10
8
8
4
O3
Meldeausgang für
eingeführten Betätiger (d)
5
5
2
/
5
O4
Meldeausgang für
eingeführten und
verriegelten Betätiger (b) (d)
9
9
5
5
6
I3
Betätiger-
Programmiereingang /
Reset
8
8
6
/
8
IE1
Eingang zur Aktivierung
des Elektromagneten bei
zweikanaligem Betrieb
10
10
/
/
9
IE2
Eingang zur Aktivierung
des Elektromagneten bei
zweikanaligem Betrieb
12
12
/
/
10
A1
Eingang Stromversorgung
+24 Vdc
1
1
1
1
11
B1
Ausgang hilfs-Stromver-
sorgung
+24 Vdc, 8 A max
1
1
1
1
12
IS1
Sicherheits-Eingang
2
2
/
2
13
IS2
Sicherheits-Eingang
6
6
/
6
14
I5
Eingang EDM (a)
11
11
/
/
15
OS1
Sicherheits-Ausgang
4
4
4
4
16
OS2
Sicherheits-Ausgang
7
7
7
7
Achtung: Klemmen 7, 17 und 18 der internen Klemmenleiste dürfen nicht benutzt werden.
(a)
Nur in der Ausführung NG 2D••5••• verfügbar.
(b) Bei den Artikeln NG 2D••6•••
meldet der Ausgang den Fehlerzustand des Geräts.
(c) Bei einkanaliger Betätigung müssen die Eingänge IE1 und IE2 kurzgeschlossen werden.
(d) Bei den Artikeln NG 2D
••7••• haben die Meldeausgänge O3 und O4 negative Funktionslogik
(aktives Signal low).