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Der EC-Wert des Betriebswassers und der
EC-Wert des Düngers ergeben zusammen
den Gesamt EC-Wert. Bei salzbelastetem
Betriebswasser sollte auf einen ballast-
armen Mehrnährstoffdünger zurückgegriffen
werden. Eine hohe Leitfähigkeit erhöht auch
den Salzgehalt im Boden und im Substrat.
Weiches Wasser (≤ 8° dH) senkt den pH-
Wert, hartes Wasser erhöht ihn.
2. Das MULTI 2000 hilft bei der Bestimmung der
Aktivität aller Kulturerden in mg Salz/Liter mit
der AM-Sonde oder bei der Messung der
Leitfähigkeit in Flüssigkeiten mit der Leitfä-
higkeitselektrode in mS/cm.
Salzverträglichkeit (Salztoleranz)
I
gering
0.
500 – 1.000 mg/l = 0,2 – 0,6 E.C./mS
II
mittel 1.000 – 2.000 mg/l = 0,6 – 1,2 E.C./mS
III
hoch
2.000 – 4.000 mg/l = 1,2 – 2,0 E.C./mS
3. Der Anteil der gelösten Salze im Boden/
Substrat und deren Aktivität wird direkt
im Pflanzenbestand mit der AM-Sonde ge-
messen. Die Messung ist abhängig von der
Bodendichte, den Bodeneigenschaften, der
Bodenfeuchte und der Bodentemperatur.
Nährstoffbedarf – Salzverträglichkeit
I
gering 0,2 – 0,4 Aktivität Gramm Salz/l Boden
II
mittel 0,4 – 0,6 Aktivität Gramm Salz/l Boden
III
hoch 0,6 – 0,8 Aktivität Gramm Salz/l Boden
Es empfiehlt sich mehrere Messungen in
verschiedenen Tiefen und Pflanzenbestän-
den durchzuführen. Da die Aktivität stark von
der Bodenfeuchte beeinflusst wird, sollte der
Feuchtigkeitsgehalt des Bodens zum Ver-
gleich der Messungen in etwa gleich sein
(kulturfeucht).
Die Aktivität ist keine physikalische Größe.
Vielmehr handelt es sich dabei um einen
praxisbezogenen Wert zur Überprüfung des
Gesamtsalzgehaltes in Wurzelnähe.
Da der Gesamtsalzgehalt vorwiegend von
Stickstoff und Kalium bestimmt wird, lässt
ein niedriger Wert auf einen Stickstoff- bzw.
Stickstoff/Kali-Mangel schließen.
Die AM-Messung ermöglicht die Kontrolle
des Abbaus von Langzeitdüngern und hilft
beim Einsatz in geschlossenen Kulturver-
fahren.
4. Der pH-Wert im Topf verändert sich während
der Kulturzeit durch Düngergaben, die Puf-
ferkapazität des Substrates und die Wasser-
qualität. Daher ist die Einhaltung optimaler
pH-Werte und die Verfolgung in der Kultur-
zeit empfehlenswert. Der pH-Wert beein-
flusst die Nährstoffaufnahme der Pflanzen.
Hingegen ist der pH-Wert des Wassers nicht
übertrieben wichtig zu nehmen. Er sollte
stets im Zusammenhang mit den Carbonat-
härte gesehen werden.
Allgemein
Die beigefügte Kulturwerttabelle zeigt für
verschiedene Kulturen Optimalwerte für pH
und Aktivität in der Hauptwachstumsphase
an.
Großcontainer werden in der Krume mei-
stens richtig versorgt, im Untergrund können
jedoch starke Abweichungen auftreten.
Topfpflanzen mit starken Wurzelballen neh-
men die Flüssigdünger in wenigen Stunden
auf. Schwachzehrer werden in der Regel
überdüngt (z.B. Primula acaulis). Betriebe
mit salzhaltigem Gießwasser müssen im
Sommer viel gegen die Versalzung tun. Im
Gemüsebau wird unter Glas häufig zuviel ge-
düngt, im Freiland zuwenig beregnet.
Straßensalzschäden sind ein leidiges Thema
im öffentlichen Grün.
Während des Kulturverlaufs kann mithilfe
des MULTI 2000 kontrolliert werden, ob die
Düngerversorgung ausreicht, ob die ge-
plante Flüssigdüngerkonzentration im Boden
die optimalen AM-Werte erreicht oder ob
Depotdünger noch ausreichend fließen.
Was man an der Pflanze sieht, ist bereits
passiert und was man misst, passiert erst.
Dieser gemessene Vorsprung ermöglicht es
Sofortmaßnahmen zu ergreifen, um Schäden
abzuwenden.
Für die Beratung oder bei Bodenunter-
suchungsaktionen in Gartencentern ist das
MULTI 2000 gern gefragt.
MULTI 2000
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