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Anwendungshinweise
für pH-Wert Messung in Flüssig-
keiten und Substraten/Böden
Bei der pH-Messung in Flüssigkeiten wird
die ph-Glaseinstechelektrode direkt in die zu
messende Flüssigkeit gehalten. Sobald sich
der Wert am Gerät stabilisiert hat kann abge-
lesen werden. Der Temperatureinfluß spielt
im Agrarbereich eine untergeordnete Rolle.
Die pH-Wert Messung in Substraten und
Böden kann direkt erfolgen oder aber über
eine Extraktionslösung. Für die praxisnahe
Direktmessung muß der Boden feucht sein
(mind. 50% nutzbare Wasserkapazität). Ist
der Boden zu trocken, kann das Messloch
mit entionisiertem Wasser angefeuchtet
werden. Danach kurz warten, bis sich das
Wasser verteilt hat.
Achtung!
Mit dem beiliegenden Pikierstab
ein Messloch (entsprechend der Glasson-
denlänge) vorbohren und darin mit der Glas-
sonde messen. Den Boden leicht um die Son-
de herum andrücken. Nach der Messung die
Elektrode vorsichtig herausziehen, mit destil-
liertem Wasser reinigen und trocken tupfen.
Bei steinigen Substraten/Böden müssen die-
se vor der Messung gesiebt werden.
Bei zu trockenen oder steinigen Böden emp-
fiehlt sich die Messung in der Bodenlösung.
Hierfür wird bei Substraten ein Mischungs-
verhältnis von Substrat zu Extraktionslösung
von 1:5 gewählt, bei Mineralböden von 1:2.
Als Extraktionslösung empfiehlt sich CaCl
2
(0,01 molares CaCl
2
-Pulver ist dem Koffer bei-
gelegt und wird in 10 l destilliertem Wasser
aufgelöst, die Lösung kann aufbewahrt wer-
den). Nach Absetzen der groben Substrat/
Bodenbestandteile wird im Überstand mit der
ph-Glaseinstechelektrode der pH-Wert ge-
messen. Es empfiehlt sich bei vergleichender
Messung die Messmethode zu beachten. Die
direkt im Boden mit der Glassonde erzielten
pH-Werte lassen sich mit den Werten ver-
gleichen, die bei einer Bodenextraktion in
destilliertem Wasser gemacht werden. Die
der LUFA entsprechenden Werte basieren
auf einer Extraktion mit Calciumchlorid (die-
se Werte liegen bei pH 6 um etwa 0,4 pH
niedriger als im wässrigen Auszügen).
Prüfung der
Glaselektrode mittels mV-Anzeige
Mit angeschlossener ph-Glaseinstechelek-
trode wird durch Betätigung der Taste MODE
die Prüffunktion aktiviert. Es erscheint ein
Wert in mV. Die intakte Sonde muss in den
beiden Puffer-Lösungen einen Differenzwert
von mindestens 145 mV erbringen.
Wird dieser Differenzwert unterschritten
(durch Beschädigung oder Alterung) muss
die Elektrode ersetzt werden.
Die Elektrodensteilheit erscheint sofort bei
Anschalten des Gerätes und sollte zwischen
45 mV und 59 mV liegen. Wird der Wert un-
terschritten ist keine zuverlässige Messung
mehr möglich.
4.2 Warum Aktivitätsmessung
Warum Aktivitätsmessung der
Nährstoffe im Boden?
Der Aktivitätsmesser MULTI 2000 stellt die
Aktivität der gelösten Salze im Boden fest.
Unter Aktivität versteht man in der Chemie
die Wirksamkeit der Ionen. Die gelösten
Salze zerfallen in positiv geladene Kationen
und negativ geladene Anionen. Im reinen
Wasser sind die elektrisch geladenen Ionen
freibeweglich und reaktionsschnell. Im Bo-
den werden die Ionen in Ihrer Beweglichkeit
gebremst, der Aktionsradius ist stark einge-
engt und damit ihre Wirksamkeit gegenüber
der im Wasser erheblich herabgesetzt. Das
Maß der Wirkungsminderung gibt der Aktivi-
tätskoeffizient nach folgender Gleichung an:
d x fb = a/d = Dichte = Konzentration in g/l Boden
/fb = Aktivitätskoeffizient (Wirkungsgrad)
/a = Aktivität in g/l Boden = wirksame
Ionenmenge
Aktivitätsmessung:
Ein konstanter elektrischer Strom wird über
eine Elektrode durch den Boden geschickt.
Der Strom leitet die Nährstoffe, die allesamt
Ionen sind, zu den Polen der Elektrode. Dort
wird ihnen die elektrische Ladung entzogen
und sie verschwinden damit aus dem Boden.
Man sagt, der Boden wird elektrolysiert.
Die Elektrode macht im Prinzip das glei-
che wie die Wurzel, sie entzieht Nähr-
stoffe aus dem Boden. Da die Bedingungen
im Boden in beiden Fällen gleich sind,
geht die Summe aller Bodeneigenschaften,
MULTI 2000
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