6 | Ottobock
Wiederverwendung an einem anderen Patienten
Sturz durch Funktionsverlust sowie Beschädigungen am Produkt
Verwenden Sie das Produkt nur für einen Patienten.
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2.3 Konstruktion und Funktion
Gelenkoberteil (3) mit Kupplungskern und Gelenkunterteil (2) sind durch Achslaschen (4 + 5) und
Achshebel (6) miteinander verbunden. Durch die Bewegungscharakteristik der Gelenke verringert
sich in der Sitzposition die Dehnung der kosmetischen Schaumstoff-Verkleidung. Der Eingussanker
(1) wird an der Stumpfbettung befestigt und stellt die justierbare Verbindung zum Kupplungskern
her; dabei verändert der Drehpunkt (Momentandrehzentrum) seine Lage in Abhängigkeit der
Beugestellung. In Streckstellung liegt der Drehpunkt in Höhe der Femurkondylen und wandert mit
zuhehmender Beugung nach unten und vorn.
Die Feststellung aus Kunststoff ist zwischen den Achslaschen (4+5) mit der Haltelasche (26)
befestigt und sichert das Gelenk in Streckstellung. Zur Freigabe der Kniebeugung, z.B. zum
Hinsetzen, wird das Gelenk über den Feststellschieber (22) entriegelt. In Streckposition rastet
die Feststellung selbsttätig ein. Der Feststellzug sollte an der lateralen Prothesenseite verlaufen.
Die Feststellung (19) lässt sich gegen den Vorbringer der Gelenke 3R21 bzw. 3R30 gleicher
Baureihe auswechseln.
3 Technische Daten
Artikelnummer
3R23
3R32
Anschluss proximal
Eingussanker
Anschluss distal
Justierkern
Kniebeugewinkel
110°
Gewicht
880 g
655 g
Systemhöhe
99 mm
Proximale Systemhöhe bis Aufbaubezugspunkt
17 mm
Distale Systemhöhe bis Aufbaubezugspunkt
82 mm
Max. Anwendergewicht
125 kg / 275 lbs
Mobilitätsgrad
1
4 Handhabung
4.1 Aufbau
Die dreidimensionale Einordnung des Prothesenschaftes und der Modular-Komponenten beein-
flusst die statische und dynamische Funktion der Prothese. Die Position der Achsen beeinflußt die
Funktion des Gelenkes. In Streckstellung liegt der Momentan-Drehpunkt oberhalb des Justierkerns
und hinter der Aufbaulinie, wodurch Kniesicherheit in der Standphase erreicht wird. Nur bei einem
korrekten Aufbau können die Vorteile der 3R23 und 3R32 Kniegelenke optimal genutzt werden.
Die Stellung des Stumpfes muss zur Positionierung des Schaftanschlußes berücksichtigt
werden
. Lotlinien in der Frontal- und Sagittalebene, die bei der Gipsabnahme und bei der Test-
schaft-Anprobe vom Hüftgelenk-Drehpunkt aus angezeichnet werden, erleichtern das richtige
Positionieren von Eingussanker bzw. Schaftadapter.