
Schaltungsbeschreibung / Circuit Description
STR 631 / STR 632
2 - 2
GRUNDIG Service
Port 8
Die Bits 0…7 (HIGH-aktiv) steuern die Transistoren Q704…Q711
für die Beleuchtung der 7-Segment-Anzeige (unterschiedlich je
nach Geräteausstattung).
Bits 5…7. Bei FIP-Modellen kommuniziert der Dreileiterbus mit dem
FIP-Controller-Chip.
Bei Geräten mit LED-Anzeige dienen die Bits 5 und 6, HIGH-aktiv,
zur Beleuchtung der grünen bzw. roten LED.
Port 9
Der periphere Pulsbreitenmodulator Bit 0 steuert die Stromquelle
bei Geräten mit magnetischem Polarotor.
Bit 1…3 (LOW-aktiv). Abtastimpulse für die Hunderter-, Zehner-,
und Einerstelle der 7-Segment-LED-Anzeige.
Bit 4 (LOW-aktiv). Eingangssignal der Geräte Mode-Taste.
Bit 5 (LOW-aktiv). AUTH-Signal zum Aufrufen der Pay-per-view-
Funktion auf der Videocrypt-Schaltung.
Bit 6 (LOW-aktiv). Impuls mit variabler Breite zur Steuerung eines
mechanischen Polarotors von Geräten mit diesem Feature.
Bit 7 (LOW-aktiv). Das Signal CMD_MUTE wird als Reset für die
Videocrypt-Schaltung nach einem Kanalwechsel verwendet.
Port A
Bit 0 (HIGH-aktiv). Eingangssignal CLEAR von der Videocrypt-
Schaltung. Meldet, daß ein uncodiertes Signal empfangen wird.
Bits 1…3 (LOW-aktiv). Eingangssignale der Gerätetasten Standby,
"-" (abwärts), "+" (aufwärts).
Die Bits 4…6. Ausgangssignale zur Statussteuerung der LNC-
Regelschaltung. Bei "V+" LOW-aktiv wird die LNC-Spannung um
700mV aufgestockt; LNB_OFF, HIGH-aktiv, die LNC-Spannungs-
versorgung wird unterbrochen;
H/V: Wahl der Polarisationsebene horizontal oder vertikal von
spannungsgesteuerten Polarotoren; "High" = horizontale Ebene.
Bit 7 (LOW-aktiv). Eingangssignal LNB_SENSE dient zur Erken-
nung eines Kurzschlusses an der LNC.
2.1 Nichtflüchtiger Speicher
IC601 und IC602 (sofern bestückt) sind serielle EEPROMS, in
denen alle werkseitig programmierten oder kundenspezifischen
Daten zur Konfiguration des Empfängers gespeichert sind.
3. Netzteil
Der integrierte Schaltkreis UC3842 (IC200) übernimmt die Steuerung
des Netzteils, das nach dem Sperrwandlerprinzip arbeitet. Die Stromver-
sorgung des IC in der Anlaufphase erfolgt an Pin 7 über R201. Nach dem
Anlauf wird die Versorgungsspannung für den IC aus einer Wicklung 1/
5 gewonnen, über D204 gleichgerichtet und über C202 gesiebt.
Den Leistungs-FET Q201 steuert ein Impulsbreitenmodulator. Die Fre-
quenz bestimmen die Bauteile R204 und C203. Zur Stabilisierung
vergleicht der IC eine über D206 gleichgerichtete Rückkopplungsspan-
nung mit einer Referenzspannung. Sinkt die Rückkopplungsspannung
durch größere Last geringfügig, wird der Ansteuerimpuls an Transistor
Q201 breiter. Dadurch verlängert sich die Leitzeit von Q201, so daß
mehr Energie zur Kompensation der Last übertragen wird. An Pin 3 des
IC liegt der Strommeßeingang. Zieht die Sekundärseite zu viel Strom,
wird über den Strommeßeingang die Ansteuerung des Q201 unter-
brochen. Die Dioden D208 und D209 dienen zum Schutz des ICs bei
Ausfall des Transistors Q201. Die Sekundärspannungen werden von
den engtolerierten Spannungsteilerwiderständen R206 und R207 be-
stimmt. Im Standby-Betrieb setzt der Mikrocomputer den Pegel an R230
auf "Low". Damit schalten Q223 und Q222 ab und die geschaltete 5V-
Spannung für den Empfänger wird unterbrochen. Am Stecker PL201
(nahe der Gerätevorderseite) können Sie die Sekundärspannungen
messen. Die Betriebsspannung -30V_DRV ist für Gerätevarianten mit
Fluoreszenz-Anzeige vorgesehen. Die Masseverbindung für das FIP-
Display wird an die “virtuelle Masse” des Netzteils zurückgeführt.
4. Tuner
Der IC 600 steuert über den I
2
C-Bus alle Tunerfunktion des program-
mierbaren Zähler.
Vom LNC gelangen die ZF-Signale mit einem Frequenzbereich von
900MHz bis 2150MHz an beide Antennen-Eingänge. Je nach Geräte-
variante wird über ein Port des programmierbaren Zählers wird der
LNC-Eingang ausgewählt.
Die beiden LNC-Eingänge sind wechselspannungsmäßig mit dem
regelbaren Verstärker "G" gekoppelt. Die Verstärkung regelt die AGC
automatisch um den Pegel am Eingang des FM-Demodulators kon-
stant zu halten.
Vom Ausgang "G" durchläuft das Signal einen Mischer und gelangt zu
einem Oberflächenwellenfilter (SAWF). Dieses begrenzt das Frequenz-
band des zweiten ZF-Signals von nominell 479,5MHz auf 27MHz.
Nach dem Filter erzeugt ein nachgeschalteter FM-Demodulator dar-
aus das Basisband-Videosignal des Tuners an Pin 9. Gleichzeitig wird
das Signal über ein Tiefpassfilter einem 5-pegeligen A/D-Wandler im
programmierbaren Zähler zugeführt. Über den I
2
C-Bus wird es zur
automatischen Frequenzabstimmung (AFC) in Geräten mit Suchlauf-
funktion abgetastet. Die Signalwahl erfolgt durch einen PLL-Schalt-
kreis. Das Ausgangsfrequenz des internen spannungsgesteuerten
Oszillators (LO) wird durch den programmierbaren Zähler herunter-
geteilt. Die Phasenbezug wird im Phasendetektor mit einer quarzge-
steuerten Referenzspannung hergestellt. Die Ausgangsspannung des
Phasendetektors dient als Steuerspannung für den internen Oszillator
LO. Dieser Wert legt im programmierbaren Zähler die LO-Frequenz für
den Mischer präzise fest.
Tuner Block Diagramm
5. Video-Rauschfilter
In einem 10MHz-Tiefpassfilter wird das Basisband-Videosignal des
Tuners von unerwünschten Rauschsignalen befreit und zur weiteren
Verarbeitung dem Video-Prozessor und Audio-Demodulator zugeführt.
6. LNC-Spannungsversorgung
Die Versorungsspannung für das LNC liefert eine geregelte Spannungs-
quelle, die gegen Überlast geschützt ist.
Die Bauteile R313, R311, R312, D304 legen die Ausgangsspannung
des programmierbarer Regelkreis des IC200 fest.
Ist das H/V-Signal "Low", sperren Q302 und Q300, Q304 ist leitend und
liefert eine Ausgangsspannung von ca. 13V. In diesem Betriebszu-
stand kommt die Versorgungsspannung für den Regelkreis über D300
von der 21V-Versorgungsschiene. Hat das H/V-Signal High-Pegel,
schalten Q302 und Q300 durch, Q304 sperrt, so daß die Ausgangs-
spannung auf ca. 18V ansteigt. In diesem Fall liefert die 26V-
Versorgungsschiene über Q300 die Spannung für den Regelkreis. Ist
V+ auf Low-Pegel, sperrt Q305. Damit wird die LNC-Spannung bei
Gerätevarianten mit diesem Feature um 700mV angehoben.
Übersteigt der LNC-Laststrom einen Pegel von ca. 500mA, schaltet
Q301 und somit auch Q303 und Q306 durch, und meldet über
LNB_SENSE dem IC600, daß eine Überlastung vorliegt und begrenzt
die Versorgungsspannung. Erkennt der IC600 die Überlastmeldung,
setzt er das Signal LNB_OFF auf "High", so daß die LNC-Versorgungs-
LNC 1
LNC 2
AGC
SAWF
FM
Demod
Programmable
Counter
7
6
5
4
3
2
1
8
9
10
11
12
Phase
Detector
Local
Oscillator
SDA
SCL
}
LNC Regulator
26V
21V
H/V
V+
22K
H
z
L
NB_OF
F
L
NB_SE
NSE
12V
29V
5V
Control signals to and from IC600
AFC
S1
S2
G
Tuner