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Wir empfehlen, die gewünschte Batteriekapazität in Wh über möglichst wenig parallele
Verschaltungen mit möglichst wenigen großen Batterien herzustellen. Um also eine Batte-
riekapazität von beispielsweise 4.800 Wh (bei 24 Volt) zur Verfügung zu haben, empfiehlt
es sich, besser zwei 12 V/200 Ah Batterien zu verwenden, statt mehrere parallel und seriell
verschaltete Batterien (z.B. vier 12 V/100 Ah Batterien). Erstens werden so Sicherheitsrisi-
ken beim Verschalten von Batterien vermieden. Zweitens haben bereits beim Verschalten
vorhandene oder über Zeit entstehende Kapazitätsunterschiede zwischen den Batterien
einen negativen Effekt auf das Gesamt-Batteriesystem (Kapazitätsverlust, sog. „Driften“).
Drittens reduzieren Sie auf diese Weise Verluste an den Kontaktstellen.
Wenn Sie Ihre Batterien laden, achten Sie bitte darauf, stets galvanisch getrennte Lade-
geräte zu verwenden. Wir empfehlen, pro 12 V Batterie ein Ladegerät vorzusehen. Ihr
Fachhändler kann Ihnen bei der Auswahl sicher behilflich sein. Schalten Sie den Haupt-
schalter im Kabelsatz während des Ladens in die „Off“-Position. Sie verhindern dadurch
eine mögliche elektrolytische Korrosion.
4.5.2 Serielle und parallele Verschaltung mehrerer Batterien
Um bei einer seriellen oder parallelen Verschaltung von Batterien Sicherheitsrisiken,
Kapazitätsverlust und Kontaktstellenverluste zu vermeiden, ist es erforderlich, stets nur
gleichwertige Batterien miteinander zu kombinieren (gleiche Kapazität, gleiches Alter,
gleicher Hersteller, gleicher Ladezustand).
Um bei einer seriellen oder parallelen Verschaltung von Batterien Sicherheitsrisiken,
Kapazitätsverlust und Kontaktstellenverluste zu vermeiden, ist es erforderlich, stets nur
gleichwertige Batterien miteinander zu kombinieren (gleiche Kapazität, gleiches Alter,
gleicher Hersteller, gleicher Ladezustand).
• Seriell und parallel verschaltete Batterien müssen unbedingt den
gleichen Ladezustand haben. Verwenden Sie deshalb zum Verschal-
ten nur gleichar tige Batterien (gleiche Kapazität, gleiches Alter,
gleicher Hersteller, gleicher Ladezustand) und laden Sie jede Batterie
einzeln an Ihrem Ladegerät bis sie vollständig geladen ist, bevor
Sie sie verschalten. Ladungsunterschiede können zu extrem hohen
Ausgleichsströmen führen, die Kabel und Steck verbinder oder die
Batterie selbst überlasten. In Extremfällen kann hier durch Brand-
und Verletzungsgefahr entstehen.
• Schützen Sie Batterien, Hauptschalter, Kontakte und Steckverbin-
dungen vor Nässe
• Vermeiden Sie es bei Arbeiten an oder in der Nähe von Batterien
metallischen Schmuck zu tragen sowie das Ablegen von Werkzeug
auf den Batterien, da dies Kurzschlüsse zur Folge haben kann.
• Achten Sie beim Anschluss der Batterien auf die richtige Polarität.
• Verwenden Sie nur den Torqeedo Kabelsatz. Bei Verwendung ande-
rer Kabel kann es bei falscher Dimensionierung zu lokaler Überhit-
zung und sogar Brandgefahr kommen. Ziehen Sie bei Verwendung
anderer Kabel einen Fachmann hinzu.
4.5 Batterieversorgung
Grundsätzlich können die Cruise R und Cruise T Modelle mit Blei-Säure, Blei-Gel, AGM
oder Lithium-ba sierten Batterien betrieben werden.
Aus Gründen der Leistungsfähigkeit und Bedienungsfreundlichkeit empfiehlt Torqeedo
den Anschluß der Lithium Batterien Power 26-104 (siehe Kapitel 4.6).
Aber auch herkömmliche Lithium-ba sierte Batterien sowie Blei-Säure, Blei-Gel oder
AGM-Batterien können problemlos angeschlossen werden (Kapitel 4.7)
4.5.1 Anmerkungen zur Batterieversorgung
Wir empfehlen keinesfalls Starter-Batterien zu verwenden, da diese bei tieferen Entla-
dungen bereits nach wenigen Zyklen bleibende Schäden tragen. Sofern Blei-basierte
Batterien verwendet werden sollen, empfehlen wir sog. „Traktionsbatterien“, die für
durchschnittli che Entladetiefen pro Zyklus (depth of discharge) von 80 % ausgelegt sind,
wie sie z.B. in Gabelstaplern zum Einsatz kommen. Es können auch sog. „Marine“-Batte-
rien verwendet werden. Hier empfehlen wir höhere nominale Kapazitäten (min. 180 Ah),
um 50 % Entladetiefe nicht zu überschreiten.
Zur Berechnung von Laufzeiten und Reichweiten ist die zur Verfügung gestellte
Batterieka pazität wesentlich. Diese wird nachfolgend in Wattstunden [Wh] angegeben.
Die Wattstun denzahl lässt sich leicht mit den angegebenen Eingangsleistungen des
Motors in Watt [W] abgleichen: Der Cruise 2.0 R/T besitzt eine Eingangsleistung von 2.000
W und verbraucht in einer Stunde bei Vollgas 2.000 Wh. Der Cruise 4.0 R/T besitzt eine
Eingangsleistung von 4.000 W und verbraucht in einer Stunde bei Vollgas 4.000 Wh. Die
Nennkapazität einer Batterie [Wh] berechnet sich durch Multiplikation von Ladung [Ah]
mal Nennspannung [V]; eine Batterie mit 12 V und 100 Ah hat also eine Nennkapazität
von 1.200 Wh.
Generell gilt für Blei-Säure, Blei-Gel und AGM-Batterien, dass die so berechnete Nennka-
pazität der Batterie nicht vollständig zur Verfügung gestellt werden kann. Dies liegt an der
begrenzten Hochstromfähigkeit von Bleibatterien. Um diesem Effekt entgegen zu wirken,
empfiehlt sich der Einsatz großer Batterien. Für Lithium-basierte Batterien ist dieser Effekt
fast vernachlässigbar.
Für die zu erwartenden Reichweiten und Laufzeiten spielen neben der tatsächlich verfüg-
baren Batteriekapazität der Bootstyp, die gewählte Leistungsstufe (geringere Laufzeit und
Reichweite bei höherer Geschwindigkeit) sowie bei Bleibatterien die Außentemperatur
eine maßgebliche Rolle.