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PATIENTENHANDBUCH
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KRANKHEITSSYMPTOME
Im Säuglingsalter sind die Schädelknochen noch
nicht fest verwachsen. Das zunehmende Hirnwas-
ser führt hier zu einer Zunahme des Kopfumfangs
unter gleichzeitigem Abbau von Hirngewebe. Ab
einem Alter von ca. 2 Jahren wird durch den har-
ten Schädel eine Vergrößerung des Kopfumfangs
verhindert. Hier führt die Flüssigkeitszunahme zu
einem enormen Druckanstieg, wodurch sich die
Hirnkammern erweitern und das Gehirn kompri-
miert wird. Sowohl beim Säugling als auch beim
Erwachsenen können irreversible Gehirnschäden
auftreten. Je nach Grad der Störung kommt es zu
Übelkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Koordinati-
onsstörung, Schläfrigkeit und schließlich Bewusst-
losigkeit.
DIAGNOSE DER ERKRANKUNG
Dem Arzt stehen heute verschiedene Möglich-
keiten zur Diagnose eines Hydrocephalus zur
Verfügung. Mittels bildgebender Verfahren (z. B.
Computertomographie, Ultraschall oder Magnetre-
sonanztomographie) wird die Größe der Ventrikel
bestimmt.
Computertomographie (CT)
Bei dieser schnellen und schmerzlosen Unter-
suchung werden durch Röntgenstrahlung Abbil-
dungen der verschiedenen Schichten des Kopfes
erzeugt.
Magnetresonanztomographie (MRT)
Dieses schmerzlose bildgebende Verfahren lie-
fert durch elektromagnetische Wellen sehr feine
Schichtbilder des Kopfes. Es wird auch als Kern-
spinresonanztomographie bezeichnet.
Ultraschall
Nur bei kleinen Kindern kann bei diesem Verfahren
durch die offene Fontanelle das Kopfinnere unter-
sucht werden.
Durch Druckmessungen kann eine Erhöhung des
Hirndrucks festgestellt werden. Kontrastmittelun-
tersuchungen dienen der Untersuchung der Hirn-
wasserzirkulation.
BEHANDLUNGSMETHODEN
Obwohl es immer Bemühungen gab, alternative
Therapiemöglichkeiten zur Ventilimplantation zu
finden, beispielsweise durch die Behandlung mit
Medikamenten oder in jüngster Zeit auch durch
minimalinvasive chirurgische Eingriffe, gibt es bis
heute in den meisten Fällen keine Alternative zur
Implantation eines Ableitungssystems, des so ge-
nannten „Shunts“.
4
3
7
8
1 Rechter Herzvorhof
2 Herzkatheter (atrialer Katheter)
3 Ventil
4 Reservoir
5 Hirnkammerkatheter (Ventrikelkatheter)
6 Hirnkammern
7 Bauchhöhlenkatheter (Peritonealkatheter)
8 Bauchhöhle
4
2
1
5
6
3
Abb. 3: Ableitungssysteme
a) ventrikulo-atrial b) ventrikulo-peritoneal
THERAPIE-KOMPLIKATIONEN
Die Behandlung des Hydrocephalus mit einem
Shuntsystem ist nicht immer komplikationslos. Es
kann wie bei jedem chirurgischen Eingriff zu einer
Infektion kommen. Leider treten auch teilweise
Probleme auf, die direkt oder indirekt mit dem
implantierten Ventilsystem in Verbindung stehen
können. Solche Komplikationen sind Verstop-
fungen des Ableitungssystems oder die ungewollt
erhöhte Ableitung des Hirnwassers. Um den phy-
sikalischen Hintergrund zu verstehen, warum sich
Ihr Arzt in Ihrem Fall für das
GAV
entschieden hat,
wird im Kapitel “physikalische Grundlagen” erklärt.
Содержание GAV
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Страница 3: ...Abb 1 Fig 1 Abb 9 Fig 9 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 a b...
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