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PATIENTENHANDBUCH
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VERHALTEN NACH DER OPERATION
Die Patienten, die mit Ventilsystemen versorgt wer-
den, sind im Normalfall in ihrem täglichen Leben
nicht eingeschränkt. Vor erhöhten Anstrengungen
(körperlich schwere Arbeit, Sport) sollte der behan-
delnde Arzt befragt werden. Treten beim Patienten
starke Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, unnatür-
licher Gang oder Ähnliches auf, sollte unverzüglich
ein Arzt aufgesucht werden.
PHYSIKALISCHE GRUNDLAGEN
Beim gesunden Menschen ist der Hirninnendruck
(hier dargestellt durch Wasserspiegel im Hirnkam-
merbehälter) in der liegenden Körperposition leicht
positiv und in der stehenden 0 oder sogar leicht
negativ (Abb. 4).
1 Hirnkammerbehälter
2 Hirnkammer
0
1
2
Abb. 4a: Hirnkammerdruck beim gesunden Menschen in
liegender Position
Abb. 4b: Hirnkammerdruck beim gesunden Menschen in
stehender Position
0
1
Besteht ein Hydrocephalus, ist der Hirn-
innendruck unabhängig von der Körperlage er-
höht, die Hirnkammern sind erweitert (Abb. 5).
Abb. 5a: Hirnkammerdruck beim kranken
Menschen in liegender Position
1 Hirnkammerbehälter
2 Erweiterte Hirnkammer
0
1
2
0
1
Abb. 5b: Hirnkammerdruck beim kranken
Menschen in stehender Position
Es ist jetzt dringend erforderlich, den Hirninnen-
druck unabhängig von der Körperhaltung zu sen-
ken und ihn in normalen Grenzen zu halten.
Hierzu wird ein „Shunt“ implantiert, der eine Verbin-
dung zwischen dem Kopf und der Bauchhöhle her-
stellt, um das überschüssige Hirnwasser abzulei-
ten. Aufgrund von Änderungen der Körperposition
kommt es ständig zu erheblichen physikalischen
Veränderungen im Ableitungssystem.
Sowohl die Bauchhöhle als auch die Hirnkammern
können vereinfacht als offene Gefäße angesehen
werden, die durch einen Schlauch verbunden sind.
Solange der Patient liegt (Kopf und Bauch befinden
sich in der gleichen Höhe) und kein Ventil in das
Ableitungssystem integriert ist, haben beide Was-
seroberflächen die gleiche Höhe, es handelt sich
um kommunizierende Gefäße (Abb. 6).
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Страница 3: ...Abb 1 Fig 1 Abb 9 Fig 9 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 a b...
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