Hinweise zum Betrieb
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Zusatzanleitung Wilo-Crono... IL/DL/BL... ATEX, Wilo-Vero... IPL-N/DPL-N... ATEX
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Hinweise zum Betrieb
7.1
Unzulässige Betriebsweisen
Die Betriebssicherheit ist nur bei bestimmungsgemäßer Verwendung entsprechend Ka-
pitel „Bestimmungsgemäße Verwendung“ dieser Zusatz-Einbau- und Betriebsanleitung
gewährleistet. Die im Kapitel „Beschreibung der Pumpe“ genannten Hinweise zu den
Betriebsverhältnissen müssen eingehalten werden.
Jegliche Überschreitung der zulässigen Betriebsverhältnisse sowie unzu-
lässige Betriebsweise kann zur Überschreitung der festgelegten Tempera-
turen führen (siehe Kapitel „Betriebsweise der Pumpe“ und „Temperatur-
grenzen“).
7.2
Explosionsschutz
Werden die Aggregate/Pumpen in explosionsgefährdeten Bereichen mit Anforderungen
gemäß Richtlinie 2014/34/EU eingesetzt, müssen zur Gewährleistung des Explosions-
schutzes die Maßnahmen und Hinweise der nachfolgenden Kapitel beachtet werden:
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Kapitel „Füllen/Entlüften der Pumpe”
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Kapitel „Temperaturgrenzen”
7.2.1
Füllen/Entlüften der Pumpe
Die Hinweise in der Einbau- und Betriebsanleitung der Pumpenbaureihe
zur Inbetriebnahme, speziell zur Entlüftung der Pumpe, müssen berück-
sichtigt werden.
Um ein unkontrolliertes Abfließen des Mediums in die Umgebung zu verhin-
dern, muss zur Entlüftung ein Schlauch am Entlüftungsventil angeschlossen
werden. Dies besonders beim Betrieb mit personen- oder umweltgefährden-
den Flüssigkeiten beachten!
WARNUNG
Verletzungen und Umweltschäden durch unkontrolliert austretendes
Medium!
Personen- und/oder umweltgefährdende Flüssigkeiten können bei Berührung zu
Verletzungen führen sowie Umweltschäden verursachen!
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Unkontrolliert ausgetretenes Medium unter Berücksichtigung der gesetzlichen Be-
stimmungen entsorgen!
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Beim Entlüftungsvorgang Schutzkleidung, Schutzhandschuhe und Schutzbrille tra-
gen.
Während des Betriebs der Pumpe muss das System der Saug- und Druck-
leitung und damit der flüssigkeitsberührte Innenraum der Pumpe ein-
schließlich Dichtungsraum ständig mit Förderflüssigkeit gefüllt sein. Somit
kann dort keine explosionsfähige Atmosphäre vorliegen. Wenn der Betrei-
ber das nicht sicherstellen kann, müssen entsprechende Überwachungs-
maßnahmen vorgesehen werden.
Bei unsachgemäßer Aufstellung kann die Selbstentlüftung des Dichtungs-
raums beeinträchtigt sein, sodass es zum Verbleib von Gasblasen in der
Pumpe und Trockenlauf an der Gleitringdichtung kommt.
Die Anlage so betreiben, dass kein saugseitiger Unterdruck auftreten kann.
Deshalb auf die richtige Auslegung und Wartung von Filtern, Membranbehäl-
tern sowie die Einhaltung und Überwachung des Systemdrucks achten!
Tritt saugseitiger Unterdruck auf, handelt es sich um eine unzulässige Be-
triebsweise. Mit dem Ansaugen von Luft über die Wellendichtung können
Gasblasen in der Pumpe entstehen. Dies kann zu einem Trockenlauf der
Gleitringdichtung führen. Gegebenenfalls geeignete Überwachungsmaß-
nahmen vorsehen.
Aus konstruktiven Gründen ist es nicht immer zu vermeiden, dass nach der
Befüllung zur Erstinbetriebnahme ein gewisses Restvolumen übrigbleibt, das
nicht mit Flüssigkeit gefüllt ist. Dieses Volumen wird jedoch nach dem Ein-
schalten des Motors durch die einsetzende Pumpwirkung umgehend mit För-
derflüssigkeit gefüllt.
Auf eine sorgfältige Füllung der Dichtungsräume und Hilfssysteme der
Gleitringdichtung achten! Die Kapitel der Einbau- und Betriebsanleitung
der Pumpenbaureihe zur Inbetriebnahme beachten.