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Peripher eingeführter zentraler Katheter (PEZK)
für Druckinjektionen
Indikationen:
Der PEZK für Druckinjektionen ist indiziert für den kurz- oder langfristigen peripheren
Zugang zum zentralvenösen System zur intravenösen Medikamentengabe,
Blutentnahme, Infusion und Druckinjektion von Kontrastmitteln und ermöglicht die
Messung des zentralen Venendrucks. Der maximale Druck der zusammen mit dem
PEZK für Druckinjektionen verwendeten Druckinjektionsvorrichtung darf 2068,4 kPa
nicht übersteigen. Die maximale Flussrate bei Druckinjektion liegt zwischen 4 ml/s und
6 ml/s. Die maximale Flussrate bei Druckinjektion für das jeweils für die Druckinjektion
verwendete Lumen ist der produktspezifischen Auszeichnung zu entnehmen.
Kontraindikationen:
Der PEZK für Druckinjektionen ist bei Vorliegen von produktbedingten Infektionen
oder von Thrombosen im für die Einführung vorgesehenen Gefäß oder entlang
des Katheterpfades kontraindiziert. Um die Kontraindikationen auszuschließen,
ist eine klinische Beurteilung des Patienten unabdingbar. Für produktspezifische
Kontraindikationen siehe zusätzliche Dokumentation.
Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtshinweise
Warnhinweise:
1.
Steril, nur zum einmaligen Gebrauch: Nicht
wiederverwenden, wiederaufbereiten oder resterilisieren.
Die Wiederverwendung des Produkts bringt ein potenzielles
Risiko für schwere Verletzungen und/oder Infektionen mit
sich, die zum Tod führen können.
2.
Vor dem Gebrauch alle in der Packungsbeilage zu findenden
Warnhinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Anweisungen
lesen. Andernfalls kann es zu schweren Verletzungen oder
zum Tod des Patienten kommen.
3.
Um das Risiko einer Verletzung des Patienten zu
reduzieren, den Katheter nicht im rechten Atrium oder
im rechten Ventrikel platzieren oder dort liegen lassen.
Auf dem Röntgenbild (bzw. mit einer anderen Methode)
muss die Katheterspitze gemäß den Bestimmungen und
Vorgehensweisen der Einrichtung im unteren Drittel der V.
cava superior (VCS) liegen.
4.
Der Arzt muss wissen, dass sich der Führungsdraht potenziell
in einer implantierten Vorrichtung im Kreislaufsystem
verfangen kann. Falls der Patient ein Implantat im
Kreislaufsystem hat, wird empfohlen, den Kathetereingriff
unter direkter Sichtkontrolle durchzuführen, um das Risiko
zu vermindern, dass sich der Führungsdraht verfängt.
5.
Beim Einbringen des Führungsdrahts, der Peel-Away-Schleuse
über dem Gewebedilatator oder des Gewebedilatators keine
übermäßige Kraft ausüben, da dies einen Venenspasmus,
eine Gefäßperforation, eine Blutung bzw. eine
Komponentenbeschädigung zur Folge haben kann.
6.
Das Vorschieben des Führungsdrahts in die rechte Herzhälfte
kann Dysrhythmien sowie Perforationen der Gefäß-, Atrium-
oder Ventrikelwand verursachen.
7.
Keine übermäßige Kraft bei der Platzierung bzw. Entfernung
des Katheters oder Führungsdrahts anwenden. Übermäßiger
Kraftaufwand kann zur Beschädigung oder zum Bruch von
Komponenten führen. Falls eine Beschädigung vermutet
wird oder das Entfernen nicht ohne Schwierigkeiten möglich
ist, sollte eine Röntgenaufnahme gemacht und das weitere
Vorgehen besprochen werden.
8.
Für Druckinjektionen dürfen nur Lumina verwendet werden,
die mit „Pressure Injectable“ (druckstabil) gekennzeichnet
sind, um das Risiko eines Versagens des Katheters und/oder
von Komplikationen beim Patienten zu senken. Anweisungen
und Informationen für die Druckinjektion sind der Infokarte
zum Arrow PEZK für Druckinjektionen zu entnehmen.
9.
Keine Befestigungen, Klammern und/oder Nähte direkt
am Außenumfang des Katheterkörpers bzw. einer
Verlängerungsleitung anbringen, um das Risiko von
Einschnitten bzw. Schäden am Katheter oder eines
reduzierten Durchflusses zu senken. Die Befestigung darf nur
an den gekennzeichneten Stabilisationspunkten geschehen.
10.
Der Arzt muss wissen, dass Schiebeklemmen aus Versehen
entfernt werden können. Beim Eindringen von Luft in einen
zentralvenösen Zugangsweg bzw. eine Vene kann es zu
einer Luftembolie kommen. Offene Kanülen, Schleusen
oder nicht abgedeckte, nicht abgeklemmte Katheter nicht
in einer zentralvenösen Punktionsstelle belassen. Bei allen
zentralvenösen Zugangswegen müssen zur Vorbeugung
gegen unbeabsichtigte Diskonnektierungen sicher
angezogene Luer-Lock-Anschlüsse verwendet werden.
11.
Bei der Infusion von miteinander unverträglichen
Medikamenten durch benachbarte Öffnungen kann es zu
Ausfällungen und/oder Okklusionen kommen.
12.
Ärzte müssen über klinische Zustände informiert sein,
die den Einsatz von PEZKs einschränken können. Dazu
gehören u.a.:
•
Dermatitis, Cellulitis
und Verbrennungen an
oder in der Nähe der
Einführungsstelle
•
vorherige ipsilaterale
Venenthrombose
•
Bestrahlungen an
oder in der Nähe der
Einführstelle
•
Kontrakturen,
Mastektomie,
chirurgische Eingriffe
•
potenzielle Verwendung
bei AV-Fistel
13.
Der Arzt muss sich der mit PEZKs verbundenen
Komplikationen bewusst sein, insbesondere:
•
Herztamponade
als Folge einer
Gefäß-, Atrium- oder
Ventrikelperforation
•
Pleural- (d. h.
Pneumothorax) und
Mediastinalverletzungen
•
Luftembolie
•
Embolische
Verschleppung des
Katheters
•
Katheterverschluss
•
Bakteriämie
•
Septikämie
•
Extravasation
•
Thrombose
•
Unbeabsichtigte
arterielle Punktion
•
Verletzung/Schädigung
von Nerven
•
Hämatom
•
Hämorrhagie
•
Bildung einer Fibrinhülle
•
Infektion an der
Austrittsstelle
•
Gefäßerosion
•
Falsche Lage der
Katheterspitze
•
Dysrhythmien
•
VCS-Syndrom
•
Phlebitis
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7/18/16 10:33 AM