Ausführliche Anleitung /
Aufnahme-Betrieb
/ 37
Manuelle Scharfeinstellung - MF
Bei bestimmten Motiven und Situationen kann es vor-
teilhaft sein, die Scharfeinstellung selber vorzuneh-
men, anstatt mit Autofokus (s. die vorangegangenen
Abschnitte) zu arbeiten. Beispielsweise, wenn die
gleiche Einstellung für mehrere Aufnahmen gebraucht
wird und der Einsatz der Messwertspeicherung
(s. S. 36) deshalb aufwändiger wäre, oder wenn bei
Landschaftsaufnahmen die Einstellung auf Unendlich
beibehalten werden soll, oder wenn die Schärfe auf
bestimmte Details gelegt werden soll, die noch deut-
lich kleiner sind als selbst das Spot-AF Messfeld
(s. S. 36), oder wenn schlechte, d.h. sehr dunkle
Lichtverhältnisse keinen, bzw. nur einen langsameren
AF-Betrieb erlauben.
Die manuell mit dem mittleren Ring (1.10) am Objektiv
eingestellte Schärfe kann in beiden LCDs (1.19/32)
kontrolliert werden.
• Im Sucher, bzw. Monitor erscheint die entsprechen-
de Anzeige (
MF
, 2.1.37 c).
Statt eines Bestätigungssignals für eine korrekte
Einstellung steht wahlweise die Lupenfunktion
(
K
MF ASSIST
) als Scharfeinstell-Hilfe zur Verfü-
gung (s. den folgenden Abschnitt).
Hinweise:
• Manuelle Scharfeinstellung, allerdings ohne die
Lupenfunktion (s. nächsten Abschnitt), ist auch
während Video-Aufnahmen (
ü
) möglich. Sobald
bei AF-Betrieb (s. S. 35) Video-Aufnahmen durch
Drücken des Auslösers begonnen werden, ist die
letzte Einstellung jedoch gespeichert, d. h. die
Schärfe kann, während der gesamten Sequenz nicht
mehr verändert werden, auch nicht, wenn während-
dessen der Entfernungs-Einstellring gedreht wird.
• Erfolgt die Einstellung im Weitwinkelbereich, kann
es nach dem Zoomen in den Telebereich wegen der
dann geringeren Schärfentiefe sein, dass die Schär-
fe nicht mehr stimmt. In geringerem Umfang ist dies
auch im umgekehrten Fall möglich, so dass mögli-
cherweise Korrekturen erforderlich sind. Infolgedes-
sen empfiehlt es sich, die Scharfeinstellung immer
im Telebereich vorzunehmen.
• Je nach eingestelltem AF-Messbereich (s. S. 35),
bleiben die dazugehörigen Anzeigen (2.1.30/31)
ebenfalls sichtbar, sie haben jedoch in diesem Fall
keine Bedeutung.
Die Lupenfunktion -
K
MF ASSIST
Je größer Einzelheiten des Motivs im Sucher oder
Monitor abgebildet werden, desto besser kann ihre
Schärfe beurteilt werden, und umso genauer kann die
Scharfeinstellung erfolgen. Die LEICA DIGILUX 2 bie-
tet zu diesem Zweck als wahlweise einzusetzende
Hilfe eine Lupenfunktion an, bei der ein mittlerer Aus-
schnitt des Sucher-/Monitorbildes vergrößert wieder-
gegeben wird.
Dieser Ausschnitt kann, ebenfalls wahlweise, entwe-
der – mit ca. 4facher Vergrößerung – auf die Mitte des
Sucher-/Monitorbildes beschränkt werden, so dass
weiterhin der Rand des tatsächlichen Bildes zu sehen
bleibt (z. B., um gleichzeitig den Bildausschnitt im
Auge behalten zu können), oder – mit ca. 8facher
Vergrößerung – auf die gesamte Fläche der LCDs
geschaltet werden (z. B., um die Schärfe mehrerer
Motivdetails miteinander vergleichen zu können).
Einstellen der Funktion
Wählen Sie im Aufnahme-Grundeinstellungsmenü
k
SETUP
2
/
3
(s. S. 16/26) den Menüpunkt
K
MF ASSIST
(3.18) und folgen Sie den weiteren
Menü-Anweisungen.
(
MF1
= vergrößerter Ausschnitt in Sucher-/Monitor-
bild-Mitte;
MF2
= vergrößerter Ausschnitt auf gesam-
ter Sucher-/Monitorbild-Fläche).
• Das ‚Lupenbild‘ erscheint bei aktivierter Funktion
daraufhin kurzzeitig (ca. 2 s) bei jedem Drehen des
Entfernungs-Einstellrings.
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