45
Thermischer Motorschutz
Zur Überwachung der mittleren Ständerwicklungstemperatur können Temperaturfühler (Kaltleiter,
KTY, TS oder PT100) im Motor eingebaut sein. Für ihren Anschluss sind entweder im
Hauptanschlusskasten oder in Zusatzan-schlusskästen entsprechende Hilfsklemmen für
Hilfsstromkreise vorhanden. An Ihnen erfolgt der Anschluss ent-sprechend des beiliegenden
Klemmenplans.
Eine Durchgangsprüfung des Kaltleiter-Fühlerkreises mit Prüflampe, Kurbelinduktor u. ä. ist
strengstens verboten, da dies die sofortige Zerstörung der Fühler zur Folge hat. Bei eventuell
notwendiger Nachmessung des Kaltwider-standes (bei ca. 20 °C) des Fühlerkreises darf die
Messspannung 2,5 V Gleichstrom nicht überschreiten. Empfoh-len wird die Messung mit Wheatstone-
Brücke mit einer Speisespannung von 4,5 V Gleichstrom. Der Kaltwiderstand des Fühlerkreises darf
810 Ohm nicht überschreiten, eine Messung des Warmwiderstandes ist nicht erforderlich.
Bei Motoren mit thermischem Wicklungsschutz müssen Vorkehrungen getroffen
werden, dass nach Ansprechen des thermischen Wicklungsschutzes und
anschließender Abkühlung des Motors durch unbeabsichtigtes automatisches
Wiedereinschalten keine Gefährdungen auftreten können.
Stillstandsheizung
Die Anschlussspannung ist auf dem Motortypenschild angeben. Für ihren Anschluss sind entweder
im Hauptan-schlusskasten oder in Zusatzanschlusskästen entsprechende Klemmen für
Hilfsstromkreise vorhanden. An Ihnen erfolgt der Anschluss entsprechend des beiliegenden
Klemmenplans. Die Stillstandsheizung ist erst nach Abschal-ten des Motors einzuschalten. Sie darf
während des Motorbetriebes nicht eingeschaltet sein.
Fremdbelüftungseinheit
Die Fremdlüftungseinheit sorgt bei Betrieb des Hauptmotors für die Abführung der Verlustwärme.
Während des Betriebes des Hauptmotors muss der Fremdbelüftungsmotor eingeschaltet sein. Nach
dem Ausschalten des Hauptmotors ist ein temperaturabhängiger Nachlauf der Fremdbelüftung zu
gewährleisten. Bei Motoren mit dreh-richtungsabhängigen Fremdlüftereinheiten muss unbedingt die
Drehrichtung beachtet werden. (Siehe Drehrich-tungspfeil). Es dürfen nur die vom Hersteller
gelieferten Fremdlüfteraggregate benutzt werden. Die Fremdbelüf-tungseinheit ist nach dem gültigen,
im Anschlusskasten mitgelieferten Klemmenplan anzuschließen.
6. NETZANSCHLUSS UND SICHERHEITS-bzw. SCHUTZMASSNAHMEN
Isolationsprüfung und Fett-/Lageraustausch
Bei der ersten Inbetriebnahme und besonders nach längerer Lagerung ist der Isolationswiderstand
der Wicklung gegen Masse und zwischen den Phasen zu messen. Die Prüfung hat mit
Bemessungsspannung, mindestens aber mit 500 V zu erfolgen.
An den Klemmen treten während und direkt nach der Messung gefährliche Spannungen
auf, Klemmen keinesfalls berühren, Bedienungsanleitung des Isolationsmessgerätes
genau beachten!
In Abhängigkeit von der Nennspannung UN sind bei einer Wicklungstemperatur von 25 °C folgende
Mindestwerte einzuhalten:
Nennleistung PN in kW
Isolationswiderstand bezogen auf Nenn-spannung in k
/V
1 < PN <= 10
6,3
10 < PN <= 100
4
100 < PN
2,5
Bei Unterschreitung der Mindestwerte ist die Wicklung sachgemäß zu trocknen, bis der
Isolationswiderstand dem geforderten Wert entspricht.
Nach längerer Lagerung vor der Inbetriebnahme ist das Lagerfett visuell zu kontrollieren und bei
Auftreten von Verhärtungen und anderen Unregelmäßigkeiten zu tauschen. Werden die Motoren erst
mehr als drei Jahre nach ihrer Lieferung durch den Hersteller in Betrieb genommen, ist in jedem Falle
das Lagerfett zu wechseln. Bei Moto-ren mit gedeckten oder gedichteten Lagern sind nach einer
Lagerzeit von vier Jahren die Lager durch neue vom gleichen Typ zu ersetzen.
Motoranschluss