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DEUTSCH
freigeben, deinen Körper in eine neutrale Normalposition bringen, und
die Kurvenaussenseite ein wenig anbremsen. Wenn die Bewegung sich
verlangsamt, musst du den Mantra M4 weiter drehen lassen bis die
Geschwindigkeit und Energie soweit abgebaut ist, dass er wieder in
den Normalflug übergehen kann, ohne exzessiv zu pendeln.
Achtung: Steilspiralen verursachen Orientierungsverlust
und es bedarf Zeit und Höhe, um sie auszuleiten. Fliege
keine Steilspiralen in Bodennähe.
BESONDERE VORFALLE
Sackflug
Es ist möglich, dass dein Gleitschirm nach der Ausleitung des B-
Stalls normal aussieht aber trotzdem mit erhöhter Sinkgeschwind-
igkeit und geringer Vorwärtsgeschwindigkeit fliegt. Dies nennt man
“Sackflug”.
Es ist unwahrscheinlich, dass dir das mit einem Ozone Gleitschirm
passiert, aber wissen musst du auf jeden Fall, dass Sackflug vorkom-
men kann und wie man ihn korrekt ausleitet. Wenn du den Verdacht
hast im Sackflug zu sein, dann musst du die Bremsen vollständig
lösen und einfach den Beschleuniger durchdrücken oder den A-Trage-
gurt nach vorne drücken, bis der Gleitschirm wieder im Normalflug
ist. Erst dann darfst du die Bremsen gebrauchen!
Einklapper
Dein Gleitschirm ist ein flexibler Flügel und deshalb kann es passieren,
dass er in turbulenter Luft plötzlich einklappt. Der Mantra M4 wird
nur bei stärkerer Turbulenz einklappen und normalerweise sehr schnell
von selbst wieder öffnen. Dennoch solltest du Folgendes zur Kenntnis
nehmen:
Ein einseitiger Einklapper kann kontrolliert werden, indem man sein
Gewicht zur noch offenen Seite hin verlagert und mit dosiertem
Steuerleinenzug die Flugrichtung gerade hält. Es gibt jedoch einige
wichtige Punkte, die man beachten sollte beim Umgang mit seitlichen
Einklappern.
Wenn ein Gleitschirm eingeklappt ist hat er eine kleinere Fläche, die
Flächenbelastung steigt und die Geschwindigkeit für den Strömungsa-
briss ist höher. Wenn du versuchst den Gleitschirm zu stabilisieren
musst du vorsichtig sein, um nicht die noch geöffnete Seite des
Flügels abzureissen.
Erlaube dem Gleitschirm zu drehen während du ihn öffnest, wenn du
die Rotation nicht beenden kannst, ohne dabei den Abrisspunkt zu
überschreiten.
Öffne den Einklapper mit einem gleichmässigen, kräftigen Steuerim-
puls auf der geklappten Seite. Bei diesem “Pumpen” sollte eine
Pumpbewegung etwa zwei Sekunden dauern. Zu schnelles Pumpen
wird den Flügel nicht wieder füllen und zu langsames Pumpen kann
den Gleitschirm an oder über den Stallpunkt bringen.
Bei einem Frontklapper sollte sich der Gleitschirm ohne Aktion des
Piloten sofort selbständig wieder öffnen. In jedem Fall hilft ein kurzer
Impuls von 15-20 cm mit beiden Bremsen, um die Wiederöffnung zu
beschleunigen.
Wenn dein Mantra M4 im beschleunigten Flug einklappt, musst du
sofort aus dem Beinstrecker gehen um auf Trimmgeschwindigkeit
abzubremsen. Danach verhältst du dich wie oben beschrieben.
Vorsorge ist besser...
Kein Pilot und kein Gleitschirm ist immun gegen Klapper. Aber mit
einem aktiven Flugstil kannst du die Gefahr von Einklappern auf ein
Minimum reduzieren.
Verhänger
Wenn sich das Flügelende in den Leinen verfängt nennt man das “Ver-
hänger”. Ein Verhänger kann zu einer schwer kontrollierbaren Dreh-
bewegung führen. Die erste Lösungsmöglichkeit ist, an der Stabilo-
Leine zu ziehen (rote Leine am C-Tragegurt), während man gleichzeitig
versucht, die Drehbewegung durch Gegenbremsen zu verlangsamen.