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GEBRAUCHSANWEISUNG
D
ARBEITSWEISE DES VENTILS
Die prinzipielle Arbeitsweise des
miniNAV
ist in
Abb. 3 dargestellt. Abb. 3a zeigt das
miniNAV
in geschlossener Position. Es ist keine Drainage
möglich.
Wenn der intraventrikuläre Druck den Ventil-
öffnungsdruck übersteigt, wird die Federkraft,
die das Kugel-Konus-Ventil sonst geschlossen
hält, überwunden. Die Feder wird komprimiert,
die Verschlusskugel bewegt sich aus dem Ko-
nus und ein Spalt zur Liquordrainage wird frei-
gegeben (Abb.3b).
b)
Abb. 3: miniNAV
a) geschlossen und b) geöffnet
a)
AUSWAHL DES GEEIGNETEN VENTILS
Der Ventilöffnungsdruck des
miniNAVs
sollte
entsprechend des Krankheitsbildes ausgewählt
werden.
Wenn der Patient an Überdrainage symp tomen
leidet oder diese Komplikationen erwartet wer-
den, sollte zusätzlich zum
miniNAV
der
SHUNT-
ASSISTANT
im plantiert werden. Der
SHUNT-
ASSISTANT
ist ein speziell für die Vermeidung
der Überdrainage entwickeltes Zusatzventil
aus der Produktpalette der Christoph Miethke
GmbH & Co. KG.
Die Kodierung im Röntgenbild erfolgt mittels
der Gehäuseform des Ventils. Hat das Ventil
z.B. eine konkave (nach innen gewölbt) Form
am proximalen Ende und eine konvexe (nach
außen gewölbt) Form am distalen Ende handelt
es sich um die Druckstufe 5 cmH
2
O (Abb. 4).
Jedes
miniNAV
wird unter strenger Qualitäts-
kontrolle kalibriert. Die folgenden Druckstufen
sind erhältlich:
Druck-
stufe
(cmH
2
O)
Kodierung
0
5
10
15
MÖGLICHE SHUNTKOMPONENTEN
Das
miniNAV
kann in verschiedenen Varianten
bestellt werden. Diese Shuntvarianten besitzen
unterschiedliche Komponenten, die nachfol-
gend kurz vorgestellt werden. Dabei gibt es
Varianten für den kindlichen und weitere für den
Erwachsenen-Hydrocephalus.
Das
SPRUNG RESERVOIR
oder das
Bohrloch-
reservoir
werden im Bohrloch der Schädelde-
cke positioniert und bieten die Möglichkeit den
intraven trikulären Druck zu messen, Medika-
mente zu injizieren und Liquor zu entnehmen.
Ein stabiler Titanboden verhindert ein mögliches
Durchstechen des Bodens. Das
SPRUNG
RESERVOIR
ermöglicht zusätzlich durch ein
Rückschlagventil im Boden, den Liquor in die
ableitende Richtung zu pumpen und damit so-
wohl eine Kontrolle des distalen Drainageanteils
(Reservoir schwer ausdrückbar), als auch des
Ven trikelkatheters (Reservoir füllt sich nach Aus-
drücken nicht erneut) durchzuführen. Während
des Pumpvorganges ist der Zugang zum Ven-
trikelkatheter verschlossen. Der Öffnungsdruck
Abb. 4 Röntgenaufnahme des miniNAV
(Druckstufe 5 cmH
2
O)
a
b
a
konkav
konvex
b