Page 70
INE SpA
Via Facca, 10 - 35013 Cittadella - PADOVA - ITALIA Tel. 049/9481111 - Fax 049/9400249 - [email protected] - www.ine.it
H
C
S
T
U
E
D
Um die Lichtbogenzündung zu verbessern, soll die
Stromquelle eine Anfangsspannungsspitze bewirken,
die
‘Hot Start’
genannt wird.
Nach der Lichtbogenzündung fängt das Ausschmelzen
des Kerndrahtes an, der sich tropfenweise auf das
Werkstück absetzt. Die Umhüllung der Elektrode
verfliegt und bildet eine ionisierende Zone um das
flüssige Schweißgut, die notwendig für eine
Qualitätsschweißung (wie vorher erklärt) ist.
Sollte der Schweißer die Elektrode zufällig dem
Schweißbad zu nahe bringen, demzufolge einen
Kurzschluß und die Lichtbogenlöschung verursachen,
dann steigert die Stromquelle momentan den
Schweißstrom bis zum Kurschlußende; das Verfahren
wird
‘Arc Force’
genannt.
Die Schweißtechnik schließt verschiedene
Verbindungsschweißverfahren ein; hier sind nur
grundsätzliche Hinweise darauf gegeben.
Die Bilder hier oben zeigen zwei typische Beispiele
einer Stumpfnaht (Bild A) und einer Kehlnaht (Bild B).
Die Neigung der Elektrode ändert sich nach der
Lagenzahl, und die Fortbewegung der Elektrode ist
eine Querschwingung mit kurzen Halten bei den
Schweißraupenseiten, um eine übermäßige
Aufspeicherung des Zusatzmetalls in der Mitte zu
vermeiden.
Die Schweißung mit umhüllten Elektroden zwingt zu
der Entschlackung nach jeder Lage. Diese Stufe ist von
größter Wichtigkeit für die Erhaltung einer
einwandfreien Naht. Die Entschlackung wird mit einem
kleinem Hammer, oder bei zereiblicher Schlacke mit
einer Metallbürste, durchgeführt.
10 WIG-Schweißen: Schweißverfahren
und technische Daten
Die WIG-Schweißung ist ein
Lichtbogen-Schweißverfahren, bei dem der Lichtbogen
durch eine unschmelzbare Elektrode aus reinem oder
legiertem Wolfram gestützt wird. Die WIG-Schweißung
unterscheidet sich von der gewöhnlichen
Lichtbogen-Schweißung (MMA und MIG) dadurch, daß
die Elektrode nicht abschmilzt und nicht als
Zusatzmaterial benutzt wird. Das Zusatzmaterial wird
normalerweise vom Schweißer durch dazu bestimmte
Schweißstäbe aus demselbem Material wie das zu
schweißende Werkstück zugeführt.
Der Lichtbogen wird von einer Schutzatmosphäre
(Argon oder Helium) geschützt. Die Elektrode soll nicht
mit dem Werkstück in Berührung kommen; die
Stromquelle soll mit einem H.F.-Starter ausgerüstet
sein, der den Lichtbogen durch eine
Hochspannungsentladung zündet (damit wird die
Berührung mit dem Werkstück vermieden). Es ist aber
auch möglich, den Lichtbogen ohne H.F.-Starter zu
zünden. Diese Lichtbogenzündung wird
‘Lift-Arc’-Zündung genannt und kann nur verwendet
werden, wenn die Stromquelle einen sehr niedrigen
Kurzschlußstrom (einige Ampere) einstellen kann, so
daß die Elektrode nicht verschleißt. Das ist ein
exklusives Merkmal der inverter-gesteuerten
Stromquellen.
Eine WIG-Schweißanlage besteht aus:
- einer Gleich- oder Wechselstromquelle
- einem Brenner mit umschmelzbarer Elektrode
- einer Inertgasflasche mit Druckminderventil und
Durchflussmesser
Die verschiedene WIG-Schweißverfahren ändern sich
nach dem Typ Materials und der gebrauchten Wärme.
Hier unten werden die Hauptverfahren vorgestellt.
Gleichstrom am Minuspol
Bei diesem Verfahren wird der Brenner am Minuspol
angeschlossen, die Werkstückklemme am Pluspol. Ein
Großteil (ca. 70%) der entstehenden Hitze wird vom
Werkstück aufgenommen und zerstreut; somit wird ein
guter Einbrand erreicht. Diese Polarität erlaubt es alle
Metalle, außer Aluminium, Magnesium und deren
Legierungen, zu schweißen, gibt aber keine
Desoxydationswirkung.
Pulsstrom am Minuspol
Gründsätzlich weist dieses Verfahren die typischen
Eigenschaften des Verfahrens ‘Gleichstrom am
Minuspol’ auf. Nur kann man hinzufügen, daß der
Pulsstrom eine bessere Kontrolle des Schweißbades
unter schwierigen Umständen und besonders beim
Schweißen von dünnen Blechen erlaubt.
Die durch diese Technik eingeführten Verbesserungen
bestehen in der Einschränkung der durch die Hitze
veränderten Zone, der Verformungen, der Risse und
der Gaseinschlüsse in der Schmelzzone.
A
B
45°
45
°÷
70
°
Zusatzmetall
Elektrode
Brenner mit
A
rg
o
n
o
d
e
r
H
e
liu
m
Stromquelle
Содержание SKYLINE HFP3000
Страница 96: ......