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„Watchdog“ Funktionen, Überwachung des seriellen Datenflusses
Findet nach der Aktivierung dieser Funktion (siehe Namur Befehle),
innerhalb der gesetzten Überwachungszeit („Watchdogzeit”) keine
erneute Übertragung dieses Befehles vom PC statt, so werden die
Funktionen Heizen und Rühren entsprechend dem eingestellten
„Watchdog”-Modus abgeschaltet, oder auf vorher gesetzte Soll-
werte weitergeregelt.
Zur Unterbrechung der Übertragung kann es z.B. durch Betriebs-
systemabstürze, Stromausfall am PC, oder Unterbrechung des
Verbindungskabels zum RET control-visc kommen.
„
Watchdog”– Modus 1
Tritt eine Unterbrechung der Datenkommunikation (länger als die
eingestellte Watchdogzeit) auf, so wird die Heiz- und die Rühr-
funktion ausgeschaltet und es wird ER 2 angezeigt.
„
Watchdog”– Modus 2
Tritt eine Unterbrechung der Datenkommunikation (länger als die
eingestellte Watchdogzeit) auf, so wird der Drehzahlsollwert auf
die gesetzte WD-Sicherheitssolldrehzahl und der Temperatursoll-
wert auf die gesetzte WD-Sicherheitssolltemperatur gesetzt. Die
Warnung WD wird angezeigt.
Verbindungsmöglichkeit zwischen RET control-visc und externen
Geräten
Zur Verbindung zwischen RET control-visc und externen Geräten
sind von
IKA
folgende Adapter und Adapterkabel erhältlich.
1
RxD 2
TxD 3
4
GND 5
6
RTS 7
CTS 8
9
PC
1
2
3
4
5
6
7
8
9
1
2 RxD
3 TxD
4
5 GND
6
7 RTS
8 CTS
9
5
4
3
2
1
9
8
7
6
PC 1.1 Kabel
Das Kabel PC 1.1 wird zur Verbindung de 9-poligen Buchse zum
Computer benötigt.
Zubehör
Zubehör siehe
www.ika.com
.
OUT_WD1@m
Watchdog Modus 1: Tritt das WD1-Ereignis ein, so wird die Heiz- und die Rührfunktion
ausgeschaltet und es wird ER 2 angezeigt. Setzen der Watchdogzeit auf m (20...1500) Se-
kunden, mit Echo der Watchdogzeit. Dieser Befehl startet die Watchdogfunktion und muss
immer innerhalb der gesetzten Watchdogzeit gesendet werden
OUT_WD2@m
Watchdog Modus 2: Tritt das WD2-Ereignis ein, so wird der Drehzahlsollwert auf die
gesetzte WD-Sicherheitssolldrehzahl und der Temperatursollwert auf die gesetzte WD-
Sicherheitssolltemperatur gesetzt. Die Warnung WD wird angezeigt. Das WD2 Ereig-
nis kann mit OUT_WD2@0 zurückgesetzt werden - dadurch wird auch die Watchdog-
funktion gestoppt. Setzen der Watchdogzeit auf m (20...1500) Sekunden, mit Echo der
Watchdogzeit. Dieser Befehl startet die Watchdogfunktion und muss immer innerhalb
der gesetzten Watchdogzeit gesendet werden.
RESET
Ausschalten der Gerätefunktion.
START_X X=1;2;4;5;7
X=80;90
Einschalten der Geräte - (Remote) Funktion
Remote
STOP_X X=1;2;4;5;7
X=80;90
Ausschalten der Geräte - (Remote) Funktion.
Die mit OUT_SP_X gesetzte Variable bleibt erhalten.
Remote
STATUS_90
Gibt den Waagenstatus wieder.
Definition der Waagenstatus-Bits:
Bit 0 Waage stabil (1: Ja; 0: Nein)
Bit 3 Waagentarierung abgeschlossen (1: Ja; 0: Nein)
Bit 4 Waage ein (1: Ja; 0: Nein)
Bit 9 Waagenüberlast (1: Ja; 0: Nein)
Bit 10 Waage eingeschaltet (1: Ja; 0: Nein)
Tabelle Fehlermeldungen und Störbeseitigung
Fehler Beschreibung
Ursachen
Auswirkung
Lösungen
Er 2
Im Remotebetrieb (PC), bei
aktivierter Watchdogfunktion
in Modus 1, keine
Kommunikation zwischen PC
und RET control-visc
• PC sendet innerhalb der gesetzten
Watchdogzeit keine Daten
• Verbindungsleitung zum PC unter-
brochen
Heizung ausgeschaltet
Motor ausgeschaltet
• Ändern der Watchdogzeit
• Innerhalb der gesetzten Watchdog-
zeit Daten (OUT_WDx@m) vom PC
senden
• Verbindungsleitung und Stecker überprü-
fen
Er 3
Geräteinnentemperatur über
80 °C
• Wärmestau zwischen Heizplatte
und Gehäuse
• Zulässige Umgebungstemperatur
überschritten
Heizung ausgeschaltet
• Gerät ausschalten und abkühlen las-
sen, danach wieder einschalten
• Versuchsaufbau ändern
• Zulässige maximale Umgebungs-
temperatur einhalten
Er 4
Drehzahlabweichung zwischen
Sollund Ist-Drehzahl größer als
300 rpm
• Blockieren des Motors oder Über-
last
Heizung ausgeschaltet
Motor ausgeschaltet
• Reduzieren des Lastmomentes z.B.
kleineres Magnetstäbchen
• Solldrehzahl reduzieren
Er 5
Keine Temperaturerhöhung
am Messfühler bei bleibender
Temperaturdifferenz (ausge-
wählte Zeit im Menü)
• Messfühler nicht im Medium
• Volumen des zu temperierenden
Mediums zu groß
• Die Wärmeleitfähigkeit des zu tem-
perierenden Mediums ist zu klein
• Die Wärmeleitfähigkeit des Gefäßes
ist zu klein
• Bei indirekter Beheizung ist der ge-
samte Wärmeübertragungswider-
stand zu groß
Heizung ausgeschaltet
• Messfühler in das Medium eintau-
chen
• Volumen des Mediums reduzieren
• Wärmeträgeröl mit besserer Wärme-
leitfähigkeit verwenden
• Glasgefäß durch Metalltopf ersetzen
• „Time-out”-Zeit erhöhen
Er 6
Unterbrechung des Sicherheits-
kreis
• Defekte Verbindungskabel
Heizung ausgeschaltet
• Kabel austauschen
Er 13 SAFE TEMP P Einstellbarer
Sicherheitskreis defekt
• Soll-Ist-Differenz des einstellbaren
Sicherheitkreises für die Mindest-
temperaturüberwachung
Heizung ausgeschaltet
• Nach dem Einschalten die SAFE TEMP
auf einen anderen Wert einstellen, falls
danach der Fehler beseitigt ist, kann bei
erneutem Einschalten wieder der zuvor
gewünschte Wert eingestellt werden
Er 14 Temperaturmessfühler 1
Kurzschluss
• Kurzschluss am Stecker des Tem-
peraturmessfühlers
• Kurzschluss an der Verbindungs-
leitung oder am Sensor des Tem-
peraturmessfühlers
Heizung ausgeschaltet
• Stecker überprüfen
• Temperaturmessfühler ersetzen
Er 21 Fehler beim Heizplatten-
Sicherheitstest
• Sicherheitsrelais öffnet nicht
Heizung ausgeschaltet
• Gerät ausschalten und abkühlen las-
sen, danach wieder einschalten
Er 22 Fehler beim Heizplatten-
Sicherheitstest
• S_CHECK kann keine hohe H_S_
TEMP generieren
Heizung ausgeschaltet
• Gerät ausschalten und abkühlen las-
sen, danach wieder einschalten
Er 24 Die Heizplattentemperatur
hat die SAFE TEMP H
(Hotplate) überschritten
• Die SAFE TEMP H (Probe) wurde
niedriger als die aktuelle Temperatur
der Heizplatte eingestellt
• Unterbrechung des Heizplatten Re-
geltemperaturfühlers
Heizung ausgeschaltet
• Heizplatte abkühlen lassen
• SAFE TEMP H (Hotplate) höher einstel-
len
Störungen
Das Gerät zeigt eine Störung durch eine Fehlernummer „Er X” (sie-
he Fehlertabelle) im Display an.
Die Heizung wird bleibend ausgeschaltet (Ausnahme: WD -siehe
Tabelle).
Die Rührfunktion läuft bei Störungen im Heizungskreis mit der vor
der Störung eingestellten Drehzahl weiter (Ausnahme: WD - siehe
Tabelle).
Um eine Störung zurückzusetzen, muss das Gerät einige Sekunden
über den Netzschalter ausgeschaltet werden - evtl. muss die Aus-
schaltdauer lange genug sein, bis sich die Temperaturen ausgegli-
chen haben (Restwärmeanzeige darf nicht mehr aktiv sein, siehe
Restwärmeanzeige).
Der Sicherheitskreistest findet jeweils innerhalb ca. 20 Sekunden
nach dem Einschalten des Gerätes statt, nach diesem Test werden
die anderen Überwachungsfunktionen aktiviert.
Falls sich Störungen nicht direkt beseitigen lassen, sollten sie
einen RESET durchführen
(siehe Menüpunkt „Einstellungen“)
!
Sofern sich die Störungen auch hierdurch nicht beseitigen las-
sen, muss das Gerät von einem technischen Service überprüft
werden.