Bitzer VARIPACK FDU+12, Руководство по эксплуатации

Страница: 27 / 72

CB-100-1 27
!
!
HINWEIS
Definierte Schaltpunkte sind bei zu langen Lei-
tungslängen oder falscher Verlegung nicht mehr
sichergestellt.
Maximale Leitungslänge zu den Klemmen
X10/01, X10/03, X10/05 und X10/06: 25 m!
Leitungen nur innerhalb des Schaltschranks
oder des FU-Gehäuses verlegen!
• Für hohe Sicherheitsanforderungen, sind zwei unab-
hängige STO-Steuerkanäle in der Hardware imple-
mentiert. Der STO-Schaltkreis ist so aufgebaut, dass
bei Auftreten eines Fehlers in einem Kanal der zwei-
te Kanal sicherstellt, dass kein unbeabsichtigter Be-
trieb des VARIPACK Frequenzumrichters erfolgt.
• Die aktivierte STO-Funktion übersteuert alle Anlauf-
versuche des Verdichters. Wird die STO-Funktion al-
so von einem oder beiden STO-Steuerungseingän-
gen geschaltet, läuft der Verdichter nicht an. Dies gilt
auch dann, wenn z. B. ein interner Softwarefehler zu
einem Anlaufversuch führen sollte.
Sicherheitsspezifikation:
Entsprechend EN ISO13849-1 und EN 61800-5-2, wei-
sen die VARIPACK Frequenzumrichter folgende Si-
cherheitskennwerte auf:
Von den Frequenzumrichtern erreichte Sicher-
heitslevel ①
SIL Sicherheits-Integritätslevel SIL3
PL Performance Level PLe
Zugrunde liegende Sicherheitskennwerte ②
PFH Mittlere Wahrscheinlichkeit
eines gefährlichen Ausfalls
pro Stunde 2,3 x 10
-9
MTTF
d
Mittlere Zeit bis zum ge-
fahrbringenden Fehler 100 Jahre
③
DC Diagnosedeckungsgrad 98,6% →
hoch
SFF Gesamtanteil sicherer
Ausfälle 99% → mit-
tel
T
M
Gebrauchsdauer 20 Jahre
Tab. 5: VARIPACK Sicherheitskennwerte nach EN ISO12849-1 und
EN 61800-5-2
①: Die genannten Sicherheitslevel und zugrunde lie-
genden Sicherheitskennwerte sind für den VARIPACK
Frequenzumrichter gültig, wenn beide STO-Eingänge
unabhängig voneinander geschalten werden. Je nach
Einbindung in die Anlage kann das Sicherheitlevel der
kompletten Anlage niedriger sein und muss vom An-
lagenbauer berechnet werden.
②: Die zur Bestimmung der Sicherheitslevel zugrunde
liegenden Sicherheitskennwerte werden gelistet um
das Sicherheitslevel der kompletten Anlage berechnen
zu können.
③: Die Norm EN ISO13849 beschränkt den MTTF
d
-
Wert auf 100 Jahre.
STO Funktionsprüfung
Bei der Inbetriebnahme sowie einem durch den An-
lagenbauer auf Basis einer Risikobeurteilung zu defi-
nierendem Intervall, müssen alle Sicherheitsorgane so-
wie die Funktion der gesamten Sicherheitskette auf
Funktion geprüft werden. Bezogen auf die Prinzip-
schaltbilder (siehe Kapitel Betriebsmodi, Seite 19) ,
kann die STO-Funktion inklusive der anlagenseitigen
Einbindung durch folgende Vorgehensweise geprüft
werden:
• Verdichter in Betrieb nehmen.
• Hochdruckschalter (F5) auslösen.
– Der Verdichter muss sofort abschalten und der
Frequenzumrichter eine STO-Störung ausgeben.
• Hochdruckschalter bzw. Sicherheitskette wieder
schließen.
– Die STO-Störung wird entriegelt und der Verdich-
ter läuft nach der definierten Zeitverzögerung wie-
der an.
6 Steuer- und Regelfunktionen
Grafische Erklärungen der im Folgenden beschriebe-
nen Steuer- und Regelfunktionen siehe Abbildung 16,
Seite 29.
Verdichteranlauf und STO
Damit der Verdichter anlaufen kann, muss er freigege-
ben sein (STO-Eingang geschlossen), der Anlauf-Be-
fehl erteilt (DI1 geschlossen) sowie die "Start zu Start
Verzögerung" und die "Stopp zu Start Verzöge-
rung" (10 s) des Verdichters abgelaufen sein.
Bei Regelung mittels externem Sollwert-Signal und
Steuercharakteristik ''0 .. Max'' muss zudem ein Soll-
wert > 1% anliegen.
Bei entfernen des Anlaufbefehls (DI1), fährt der Ver-
dichter über die Rampen herunter.
Bei entfernen der Freigabe (STO) wird er dagegen di-
rekt abgeschaltet.