23
rote Prüfspitze an Plus (vom Killschalter) halten. Es muss eine
Spannung von 12 V zu messen sein (es sei denn es befinden sich
Vorwiderstände im Zündkreis – das ist jedoch eher selten).
Bei geringerem Messwert liegt ein Fehler an den Kabelzuleitungen
(z. B. Grünspan in der Kabelseele), einem Stecker, dem Killschalter
oder dem Zündschloss vor. Für diesen Fall schadhafte Leitungen
auswechseln, Stecker und Schalter auf Übergangswiderstände
prüfen. Dazu Batterie abklemmen, Multimeter auf Messbereich 200
Ohm einstellen, Durchgangsprüfung machen (s. o.), Prüfspitzen
an die Kabelzugänge des Schalters oder Steckers halten. Wird ein
höherer Widerstand als annähernd 0 Ohm messbar, liegen Defekte,
Verschmutzungen oder Korrosionsschäden vor – soweit möglich
reinigen, etwas Kontaktspray aufbringen, erneut messen. Die
Zündspule selbst kann mit dem Multimeter auf Unterbrechung und
Kurzschluss, nicht aber auf Windungsschlüsse und Durchschläge
bei hoher Spannung geprüft werden. Zusätzlich ist zu bedenken,
dass Zündspulen häufig erst fehlerhaft arbeiten (z. B. aussetzen),
wenn eine gewisse Betriebstemperatur erreicht ist. Zum Test, die
Spule vom Bordnetz abklemmen. Multimeter auf Messbereich 200
Ohm einstellen, Durchgangsprüfung machen (s. o.), rote Prüfspitze
an den positiven, schwarze Prüfspitze an den negativen Anschluss
halten, Ergebnis mit dem Sollwert für die Primärwicklung der Spule
des Fahrzeugs (Werkstattbuch) vergleichen.
Sodann Messbereich des Multimeters auf 20 kOhm einstellen
und Sekundärwicklung prüfen: Bei einer Doppelzündspule werden
die Prüfspitzen dazu an die beiden Hochspannungszündkabel
gehalten, bei einer Zündspule mit einem Zündkabel rote Prüfspitze
an die Pluszuleitung und schwarze Prüfspitze ans Hochspannungs-
zündkabel geben, Messwert mit Sollwert aus dem Werkstattbuch
vergleichen.
6.2.2 | Zündbox
Zündboxen sind hochempfindliche Bauteile und sollten stets von
einer Werkstatt überprüft werden, die über ein geeignetes Spezi-
al-Testgerät verfügt.