ERKLÄRUNGEN ZUM VERSTÄNDNIS DER KENNZEICHNUNG DER
SCHUTZSCHUHE
Kennzeichnung der Schutzschuhe für Motorradfahrer laut Reglement (EU) 2016/425 und Norm EN
13634:2017.
BEISPIEL
Etikett 1
Etikett 2
Die Kennzeichnung befindet sich auf zwei in das Schuhinnere genähten Etiketten. Auf den
Etiketten sind folgende Angaben zu lesen:
Etikett 1
Name und Markenzeichen des Herstellers
(Beispiel)
TRQ-RACE OUT
Identifizierungskode des Schutzschuhs für Motorradfahrer, d.h. jedes
Modell bekommt einen anderen internen Kode
Die CE-Kennzeichnung bescheinigt, dass der Schutzschuh für
Motorradfahrer den Voraussetzungen des Reglements (EU) 2016/425
entspricht.
Bildsymbol mit Hinweis auf vorhandene Gebrauchsanweisungen
Den ausschließlichen Verwendungszweck als Protektor im Motorradsport
darstellendes Bildsymbol
S
oder
F
Diese Buchstaben geben den spezifischen Verwendungszweck an, für den
der Schuh entworfen wurde; ‘
S
’ = Motorradfahrten auf Straßen,
‘
F
’ = Gelände-Motorradfahrten.
EN 13634:2017
Technische Bezugsnorm
a - b - c - d
Angabe der Schutzstufen (Schutzstufe
1
oder Schutzstufe
2
) für jede
spezifische Eigenschaft des Schutzschuhs für Motorradfahrer laut Norm
EN 13634:2017
Erklärungen hinsichtlich der gebotenen Schutzstufen für jede einzelne
Eigenschaft:
a
– Wert, der bei der Beurteilung der Schafthöhe erzielt wurde.
b
– Wert, der beim Abriebwiderstandstest bei Aufprall erzielt wurde.
c
– Wert, der beim Test für den Widerstand gegen durch Aufpralle
verursachte Schnitte erzielt wurde.
d
– Wert, der beim Test für die Querbeständigkeit des gesamten Schuhs
erzielt wurde.
(Beispiel)
IPA-IPS-WR
Angabe, dass der Schutzschuh weitere Schutz-EXTRAS laut Norm EN
13634:2017 bietet
(gilt bei einigen Modellen nicht)
.
Erklärungen hinsichtlich der zum Schuh angebotenen Schutz-EXTRAS:
IPA
– Entsprechend den Voraussetzungen für Aufprallschutz am Knöchel
IPS
- Entsprechend den Voraussetzungen für Aufprallschutz am
Schienbein
WR
- Entsprechend den Voraussetzungen für Wasserdichte
FO
- Entsprechend den Voraussetzungen für die Widerstandsfähigkeit der
Sohle gegenüber Brennstoffen
SRA
,
SRB
oder
SRC
- Entsprechend den Voraussetzungen für
Rutschfestigkeit der Sohle
WAD
– Entsprechend den Voraussetzungen für Wasseraufnahme- und
Verdunstungsfähigkeit bei festen und herausnehmbaren Sohlen
B
- Entsprechend den Voraussetzungen für die
Wasserdampfdurchlässigkeit des Schaftes
02 2018
Herstellungsmonat und -jahr
Etikett 2
Name und Markenzeichen des Herstellers
Bestimmung der Größe
Herstellungsort
Zusätzlich zu den Angaben auf der Kennzeichnung kann auch eine kodierte Information
erscheinen, die Dainese S.p.A. nutzt, um den Weg des Produktes zurückverfolgen zu können. In
diesem Fall befindet sich der Kode kleingedruckt am unteren Rand. Der Kode kann auch in
anderen Versionen der Kennzeichnung erscheinen.
LEISTUNGSSTUFEN, MATERIALBEREICHE UND AUFPRALLZONEN
FÜR SCHUTZSCHUHE FÜR MOTORRADFAHRER LAUT STANDARD EN
13634:2017
Die Europäische Norm EN 13634:2017 legt eine Reihe von Grundvoraussetzungen fest, die
aufgrund der besonderen Gefahren von Motorradunfällen, der Reibung auf dem Asphalt, der
Aufpralle auf das Motorrad, auf andere Fahrzeuge, auf Straßenschilder und die Oberfläche der
Straße als unerlässlich gelten.
In der Europäischen Norm EN 13634:2017 sind hinsichtlich des gebotenen Schutzes zwei
Leistungsstufen vorgesehen. Die Risiko- oder Gefahrenstufe, dem ein Motorradfahrer ausgesetzt
ist, hängt eng mit der Nutzungsart und dem Unfalltyp zusammen.
Wenn der Motorradfahrer merkt, dass sein Fahrstil oder die sportliche Tätigkeit sein Unfallrisiko
erhöht, braucht er ‘Leistungsstufe 2’ mit besseren Leistungen für jede bestimmte Eigenschaft,
aber diese Schutzstufe bedeutet Einbußen bei Gewicht und Komfort, sodass es nicht allen
Motorradfahrern passt.
Laut Europäischer Norm EN 13634:2017 kann der Schuh in zwei Materialbereiche
unterteilt
werden, d.h. Bereich A, die den ergonomischen Bedürfnissen gerecht wird, und Bereich B, die
hinsichtlich der Schutzfunktion bessere Leistungen bietet. In den Aufprallzonen werden, wo
vorgesehen, Schutz-EXTRAS angeboten: in Zone 1 zum Schutz des Schienbeins und in Zone 2
zum Schutz des Knöchels. Zur Unterscheidung der Bereiche und der Aufprallzonen siehe Abb.1
(Beschreibung der Form) und Tabelle 1 (Angabe der Abmessungen).
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