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3.3 Verwendung der Sickerflüssigkeit
Die im Kanister gesammelte Sickerflüssigkeit enthält Nährstoffe,
die von Pflanzen verwendet werden können. Die Sickerflüssigkeit
kann auf folgende Art und Weise verwendet werden:
• Als Dünger für Zierpflanzen verdünnt mit Wasser in einem
Verdünnungsverhältnis von 1:5. Die Sickerflüssigkeit kann
auch unverdünnt verwendet werden. In diesem Fall muss der
behandelte Bereich jedoch gründlich bewässert werden, damit
die Pflanzen nicht verbrennen. Von einer Düngung im Herbst wird
abgeraten, da sie die Wintervorbereitungen mehrjähriger Pflanzen
beeinträchtigen könnte. Die empfohlene Aufbewahrungsdauer für
Sickerflüssigkeit vor ihrer Verwendung als Dünger beträgt etwa
ein Jahr.
• Als Stickstoffquelle für kompostierte Gartenabfälle: In diesem
Fall intensiviert sie die Funktionsweise von Gartenkompost, der
arm an Nährstoffen und sehr kohlenstoffhaltig ist. Bei dieser Art
der Verwendung muss die Sickerflüssigkeit nicht verdünnt werden.
• Sie können die Sickerflüssigkeit über den Komposter für
Sommerhäuser auch recyceln, indem Sie sie von oben über die
Kompostmasse gießen. Geben Sie etwas Streumaterial hinzu
und bringen Sie pro Tag maximal 5 Liter Flüssigkeit ein. Ist die
Masse bereits nass, geben Sie keine weitere Sickerflüssigkeit
zum Kompost hinzu.
4. Möglicherweise auftretende Probleme
Verläuft die Kompostierung nicht erfolgreich?
Die meisten Probleme sind auf die Verwendung von
ungeeignetem Streumaterial zurückzuführen. Achten
Sie darauf, Streumaterial von Biolan zu verwenden!
4.1 Ammoniak- und Verwesungsgeruch
• Achten Sie darauf, dass es sich bei dem verwendeten
Streumaterial um Biolan Kompost- und Toilettenstreu (siehe
Zubehörliste auf Seite 5) handelt und dass es in ausreichend
großer Menge verwendet wird.
• Erhöhen Sie vorübergehend die Menge an Streumaterial, bis der
Geruch nachlässt und der Feuchtigkeitsgehalt passt.
• Entnehmen Sie über die Entleerungstüre einen Teil der besonders
feuchten Kompostmasse und verteilen Sie sie in einer Schicht von
mehreren Zentimetern um Zierpflanzen herum. Der unangenehme
Geruch verfliegt innerhalb weniger Tage.
• Geben Sie durch die Entleerungstüre mit dem Spaten einige
Ladungen Streumaterial auf den Boden des Komposters.
• Vergewissern Sie sich, dass der Schlauch für die Sickerflüssigkeit,
die Platte zur Flüssigkeitsabtrennung (Teil 16) und der Ablauf für
die Sickerflüssigkeit nicht verstopft wurden.
• Drücken Sie die Kompostmassen von oben nach unten und
mischen Sie sie mit einer ausreichenden Menge an Streumaterial.
• Öffnen und entleeren Sie biologisch abbaubare Beutel, bevor Sie
sie in den Komposter geben.
4.2 Die Abfälle werden nicht zersetzt
Die häufigste Ursache dafür, dass Abfälle nicht zersetzt werden, ist
eine zu trockene oder zu nasse Kompostmasse. Die Feuchtigkeit der
Kompostmasse passt, wenn sie beim Zusammendrücken in der Hand
einige wenige Tropfen Flüssigkeit abgibt.
Falls viel Material wie beispielsweise Toilettenpapier, das im
Kompost nicht zersetzt wurde, aus dem Behälter entfernt wird, war
die Flüssigkeitsmenge im Verhältnis zu den festen Inhaltsstoffen zu
niedrig. Die Flüssigkeitsmenge muss erhöht werden (z. B. durch Urin,
warmes Wasser oder beim Kochen entstehende Flüssigkeiten). Die
übermäßig trockenen Abfälle am Boden des Komposters können
erneut in den Komposter gegeben und befeuchtet werden.
Sollte der Kompost nass sein und unangenehm riechen, ist zu viel
Flüssigkeit enthalten. Wenn der Kompost erstmalig verwendet wird
oder der Komposter zu voll ist, kann um die Entleerungstüre herum
vorübergehend Flüssigkeit austreten. Befolgen Sie in diesem Fall die
Anweisungen unter Punkt 4.1.
4.3 Die Kompostmasse gefriert
Der Biolan Komposter für Sommerhäuser ist nicht vollständig
isoliert. Falls Sie den Komposter im Winter verwenden, sollte er im
Herbst teilweise geleert werden, damit er die im Winter erzeugte
Kompostmasse fassen kann. Der Komposter wird durch das
Gefrieren nicht beschädigt. Die Kompostierung setzt erneut ein,
sobald es wieder wärmer wird.
2.4 Entleerung
Durch eine teilweise Entleerung steigt die Temperatur der
Kompostmasse aufgrund der erhöhten Zufuhr von Sauerstoff häufig
an, wodurch der Kompostierprozess intensiviert wird.
• Entleeren Sie den Komposter für Sommerhäuser nur, wenn er fast
voll ist. Entleeren Sie nur jenen Teil der Kompostmasse, der bereits
zu Deckerde ausgereift ist. Lassen Sie rohe Abfälle im Behälter.
• Um einen effektiven, kontinuierlichen Prozess der Kompostierung
zu ermöglichen, sollte nicht mehr als die Häfte der Kompostmasse
auf einmal entnommen werden. Falls Sie den Komposter im
Winter verwenden, sollte er im Herbst teilweise geleert werden,
damit er die im Winter erzeugte Kompostmasse fassen kann.
• Öffnen Sie die Entleerungstüre und entnehmen Sie mit einem
Spaten Kompostmasse aus dem unteren Bereich des Behälters.
Verwenden Sie abschließend die Entleerungshilfe (siehe
Zubehörliste auf Seite 5).
• Reinigen Sie außerdem die Platte zur Flüssigkeitsabtrennung
(Teil 16) sowie den Ablauf für die Sickerflüssigkeit. Stellen Sie
sicher, dass der Schlauch für die Sickerflüssigkeit nicht verstopft ist.
• Ist die entnommene Kompostmasse besonders nass, geben Sie
mit dem Spaten mehrere Ladungen Streumaterial auf den Boden
des Komposters.
• Reinigen Sie die Ränder der Entleerungstüre und der
Entleerungsöffnung. Schließen Sie die Entleerungstüre.
• Drücken Sie die Kompostmasse mit dem Kompostmischer von
oben nach unten (siehe Zubehörliste auf Seite 5). Setzen Sie dabei
in den Ecken an. Achten Sie hierbei darauf, den Lufteinlasskanal
(Teil 4) nicht zu beschädigen, der sich in der Mitte des Komposters
befindet.
• Entleeren Sie gegebenenfalls den Kanister für die
Sickerflüssigkeit. Dies ist insbesondere vor dem Winter wichtig,
um ein Bersten des Kanisters zu verhindern, wenn es gefriert.
2.5 Reinigung
• Der Komposter muss nicht ausgewaschen werden. Verschiedene
Arten von Schimmel- und Strahlenpilzen im Kompost sind für die
Zersetzung wichtige Mikroorganismen, die nicht weggewaschen
werden müssen.
• Reinigen Sie je nach Bedarf die Luftventile (Teile 3 und 9), den
Schlauch für die Sickerflüssigkeit, die Platte zur Flüssigkeits-
abtrennung (Teil 16) und den Ablauf für die Sickerflüssigkeit
unterhalb der Platte.
3. Verwendung des Komposts und der
Sickerflüssigkeit im Garten
Kompost eignet sich hervorragend als Bodenverbesserer und
enthält Nährstoffe, die von den Pflanzen nachhaltig genutzt werden
können. Die Komposterde unterliegt ständigen Veränderungen
und entwickelt sich kontinuierlich weiter. In Abhängigkeit von
der jeweiligen Ausreifungsstufe sollte die Komposterde daher
auf unterschiedliche Weise verwendet werden. In der Regel wird
Kompost je nach Reifegrad in zwei Gruppen eingeteilt: Deckerde und
Komposterde.
3.1 Ausreifung von Deckerde (Frischkompost) zu
Komposterde
Wenn der Komposter für Sommerhäuser entleert wird, ist sein Inhalt
üblicherweise zu Deckerde ausgereift. Deckerde sollte ausschließlich
zum Abdecken der Beete von Zierpflanzen verwendet werden. Falls
Sie die Deckerde für essbare Pflanzen verwenden möchten, sollte
diese für ein weiteres Jahr nachkompostiert werden. Dadurch stirbt
die darin enthaltene Darmflora ab und die Kompostmasse reift zu
guter Komposterde.
3.2 Verwendung von Deckerde (Frischkompost)
Bei Deckerde handelt es sich um halbreife Kompostmasse. Der
Zersetzungsprozess ist so weit fortgeschritten, dass Toilettenabfälle
und jegliche Nahrungsmittelabfälle komplett zersetzt wurden.
Härtere Holzmaterialien, Eierschalen und Schalen von Zitrusfrüchten
sind möglicherweise noch sichtbar. Daher zeichnet sich die Deckerde
durch eine gröbere Struktur aus. Halbreifer Kompost kann noch
Substanzen enthalten, die Wachstum und Keimung hemmen. Er
sollte daher nicht als Nährmedium verwendet werden. Deckerde ist
nicht schädlich für Pflanzen, wenn sie als Deckschicht von einigen
Zentimetern zum Abdecken der Beete von Zierpflanzen verwendet
wird. Die im Kompost enthaltenen Nährstoffe werden dabei
abgegeben und fördern das Wachstum der Pflanzen.