Deutsch
Einbau- und Betriebsanleitung Wilo-Drain TP 80, TP 100
15
5.6.3 Anschluss der Überwachungseinrichtungen
Alle Überwachungseinrichtungen müssen immer ange-
schlossen werden!
Temperaturüberwachung Motorwicklung
Die Bimetallfühler werden direkt im Schaltgerät oder
über ein Auswerterelais angeschlossen. Beim Erreichen
des Schwellwertes muss eine Abschaltung erfolgen.
• Max. Anschlusswerte: 250 V(AC), 2,5 A, cos
φ
= 1
• Aderbezeichnung: WSK
Beim Betrieb in explosiver Atmosphäre muss beach-
tet werden:
• Die Temperaturüberwachung muss über ein Auswer-
terelais angeschlossen werden!
Wir empfehlen hierfür das Relais „CM-MSS“. Der
Schwellwert ist hier bereits voreingestellt.
• Die Abschaltung muss mit einer Wiedereinschalt-
sperre erfolgen! D. h. eine Wiedereinschaltung darf
erst dann möglich sein, wenn die „Entsperrtaste“ von
Hand betätigt wurde!
Für Wicklungsschäden, die auf nicht geeignete Motorü-
berwachung zurückzuführen sind, kann aus diesem
Grund keine Gewährleistung übernommen werden!
Feuchtigkeitsüberwachung Motorraum
Der Feuchtigkeitssensor muss über ein Auswerterelais
angeschlossen werden. Der Schwellwert beträgt
30 kOhm. Beim Erreichen des Schwellwertes muss eine
Abschaltung erfolgen. Wir empfehlen hierfür das Relais
„NIV 101/A“.
• max. Anschlusswerte: 30 V(DC), 30 mA
• Aderbezeichnung: DI
5.6.4 Aggregate für den Stern-Dreieckanlauf direkt ein-
schalten
Aggregate, welche für den Stern-Dreieckanlauf
geschaltet sind, können auch für den Direktanlauf ver-
wendet werden. Hierzu müssen die einzelnen Adern wie
folgt angeklemmt werden:
Ab welcher Leistungsaufnahme (P
1
) ein Direkt-
oder Stern-Dreieckanlauf verwendet werden
muss, legen die örtlichen Energieversorgungsun-
ternehmen fest. Möchten Sie über diese Grenze
hinweg Produkte im Direktanlauf betreiben, muss
das örtliche Energieversorgungsunternehmen
seine Einwilligung geben.
5.7 Motorschutz und Einschaltarten
5.7.1 Motorschutz
Die Mindestanforderung für Drehstrommotoren ist ein
thermisches Relais / Motorschutzschalter mit Tempe-
raturkompensation, Differentialauslösung und Wieder-
einschaltsperre gemäß VDE 0660 bzw. entsprechender
nationaler Vorschriften.
Wird das Produkt an Stromnetze angeschlossen, in
denen häufig Störungen auftreten, so empfehlen wir
bauseitig den zusätzlichen Einbau von Schutzeinrich-
tungen (z. B. Überspannungs-, Unterspannungs- oder
Phasenausfallrelais, Blitzschutz, usw.). Des Weiteren
empfehlen wir den Einbau eines Fehlerstrom-Schutz-
schalters.
Beim Anschluss des Produktes müssen die örtlichen
und gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden.
5.7.2 Einschaltarten
Einschaltung Direkt
Bei Volllast sollte der Motorschutz auf den Bemes-
sungsstrom lt. Typenschild eingestellt werden. Bei Teil-
lastbetrieb wird empfohlen, den Motorschutz 5 % über
dem gemessenen Strom im Betriebspunkt einzustellen.
Einschaltung Stern-Dreieck
Falls der Motorschutz im Strang des Motors installiert
ist: Den Motorschutz auf 0,58 x Bemessungsstrom ein-
stellen.
Falls der Motorschutz in der Netzzuleitung installiert ist:
Den Motorschutz auf den Bemessungsstrom einstellen.
Die Anlaufzeit in der Sternschaltung darf max. 3 s
betragen.
Einschaltung Anlasstrafo / Sanftanlauf
Bei Volllast sollte der Motorschutz auf den Bemes-
sungsstrom eingestellt werden. Bei Teillastbetrieb wird
empfohlen, den Motorschutz 5 % über den gemesse-
nen Strom am Betriebspunkt einzustellen. Die Anlauf-
zeit bei verminderter Spannung (ca. 70 %) darf max. 3 s
betragen.
Betrieb mit Frequenzumrichtern
Das Produkt darf nicht an Frequenzumrichtern betrie-
ben werden.
10-adriges Anschlusskabel - Stern-Dreieckanlauf
Ader-Nr.
Klemme
1
U1
2
V1
3
W1
4
V2
5
W2
6
U2
grün/gelb (gn-ye)
PE
7
WSK
8
WSK
9
DI
Vorsicht vor falschem Anschluss!
Das Bezugspotential für die Feuchtigkeitsaus-
wertung ist die Schutzerde (PE). Dieser Bezug ist
am angeschlossenen Auswerterelais herzustel-
len!
Netzanschluss
L1
L2
L3
Bezeichnung
U1+W2
V1+U2
W1+V2