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Gerätefunktionen
Bei einem Span von 0 Hz (Zero Span) zeigt der Spektru-
manalysator anstatt eines Spektrums die Spannung über
der Zeit an. Die X-Achse des Messwertdiagramms wird
zur Zeitachse, beginnend mit der Zeit 0s und endend mit
der gewählten Sweepzeit. Die minimale Sweepzeit im Zero
Span beträgt 2 ms, die maximale beträgt 1000 s. Dieser
sogenannte Flankentrigger arbeitet zuverlässig bis zu ei-
nem Delta von mindestens 3 dB zwischen eingestelltem
Pegel (Triggerlinie) und maximaler Signalstärke. Der Pe-
gel lässt sich in der y-Achse mit der Softmenütaste PEGEL
verschieben.
6.6.2 Flanke
Durch Druck auf die Softmenütaste FLANKE wird der
Sweep durch eine positive oder negative Flanke eines ex-
ternen Triggersignals gestartet. Das externe Triggersig-
nal wird über die BNC-Buchse EXTERNAL TRIGGER an der
Vorderseite des Gerätes zugeführt (Schaltschwelle eines
TTL-Signals).
6.7 Einstellung der Messkurve (TRACE)
Durch Druck auf die Taste TRACE gelangt man in das Ein-
stellungsmenü der Messkurve. Mit Hilfe dieser Einstellung
können gleichzeitig bis zu 3 Kurven auf dem Display ange-
zeigt werden. Der Trace-Mode von Kurve 2 und 3 ist fest
vorgegeben und kann nicht verändert werden.
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Kurve 1
= normale Sweep Anzeige (gelb / konfigurierbar)
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Kurve 2
= Max-Hold-Kurve (lila)
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Kurve 3
= Min-Hold-Kurve (grün)
Kurve 2 und Kurve 3 beziehen sich jeweils auf die frei kon-
figurierbare Kurve 1. Kurve 2 und 3 können jeweils nur an-
(An) oder ausgeschaltet (Aus) werden. Werden nun alle
Kurven aktiviert, kann anhand der resultierenden Min-Max
Darstellung festgestellt werden, in welchem Bereich sich
die einzelnen Werte befinden (siehe Abbildung 6.5).
Abb. 6.4: Signal mit AM Modulation 50% im Zero Span mit
logarithmischer Skalierung
Der Sweep kann durch das externe Triggersignal nur gestar-
tet werden. Eine Trigger-Verzögerungszeit kann nicht definiert
werden.
Die Darstellung einer Messkurve kann auf verschiedene
Weisen erfolgen (TRACE MODE):
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CLEAR / WRITE
(Grundeinstellung)
:
die vorgehende
Messkurve wird während eines neuen Sweeps gelöscht.
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MAX HOLD:
Maximalwerterfassung aus der gerade ge-
messenen und allen vorhergehenden Messkurven; mit
Max Hold können intermittierende Signale im Spektrum
oder der Maximalwert bei schwankenden Signalen gut
gefunden werden.
❙
MIN HOLD:
Minimalwerterfassung aus der gerade ge-
messenen und allen vorhergehenden Messkurven; mit
Min Hold können periodische Signale aus dem Rauschen
hervorgehoben werden oder intermittierende Signale
unterdrückt werden.
❙
AVERAGE:
Mittelwertbildung des Pegels aus aufeinander-
folgenden Messkurven; die Mittelwertbildung erfolgt in
der Grundeinstellung pixelweise und gleitend über die
letzten Messkurven; Average-Mode ist somit geeignet
periodische Signale nahe dem Rauschen besser sichtbar
zu machen.
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HOLD:
friert die gerade angezeigte Messkurve ein; die
Messung wird angehalten; somit ist zum Beispiel die
Auswertung gemessener Spektren mit dem Marker
nachträglich möglich.
Die jeweils gewählte Funktion wird rechts unten auf dem
Bildschirm angezeigt (z.B. TM: C/W für Clear/Write).
6.7.1 Detektoren
Ein Detektor bewertet die Videospannung eines Spektru-
manalysators bevor sie angezeigt wird. Er wirkt immer pi-
xelweise auf die Messkurve, d.h. er bestimmt die Art wie
der Pegelwert eines Pixels erzeugt wird. Der ¸HMS-
X misst intern das gesamte Spektrum lückenlos. Zur An-
zeige stehen aber nur 500 Pixel des Displays in x-Rich-
tung zur Anzeige der Messkurve. Bei großen Frequenzdar-
stellbereichen muss daher die Information über das Spek-
trum auf 500 Punkte komprimiert werden, so dass z. B.
keine Information verloren geht. Jedes Pixel steht dabei
für einen Frequenzbereich, der durch Span/500 bestimmt
ist. Dies bedeutet bei einem Span von 3 GHz: 3 GHz/500 =
6 MHz. Somit beträgt bei einem Span von 3 GHz der mini-
Abb. 6.5: Gleichzeitige Darstellung von 3 Kurven
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