Um dem Bersten von druckbeaufschlagten
Bauteilen vorzubeugen, sind additiv Hochdruck-
sicherheitseinrichtungen (z.B. Druckschalter,
Sicherheitsventil) vorzusehen, sofern diese nicht
schon vormontiert sind.
• Bitte beachten, dass alle lokalen und regionalen
Regelungen und Sicherheitsnormen (wie z.B. die
Norm EN378) beim Aufbau, Anschluss und dem
Betrieb der Anlage zu berücksichtigen sind.
4 - Montage
Die Zeitdauer, in der das Innere des Verflüs-
sigungssatzes der Atmosphäre ausgesetzt wird,
soll auf ein Mindestmaß beschränkt werden.
Der Verflüssigungssatz ist mit Saug- und
Flüssigkeitsabsperrventilen ausgestattet, um z.B.
bei der Montage der restlichen Rohrleitungen
den Verflüssiungssatz noch geschlossen halten
zu können.
Die Absperrventile sollten erst nach Abschluss
der Montagearbeiten geöffnet werden, da sonst
die Gefahr besteht, dass Feuchtigkeit eindringt
und dadurch das Kältemaschinenöll im Verdichter
verunreinigt wird.
• Gummipuffer können unter dem Grundrahmen
des Verflüssigungssatzes montiert werden, wie in
Abb. 4 dargestellt, um einer Beeinträchtigung
durch Schwingungen anderer Maschinen vorzu-
beugen, bzw. um die Übertragung von Schwing-
ungen ausgehend vom Verflüssigungssatz zu
vermindern.
Vor dem Öffnen der Verdichteran-schlussstutzen
ist zum langsamen Ablassen der Stickstofffüllung
ein “Manometerbatterie-Schlauch” an das auf
dem Verdichtergehäuse befindliche Schraderventil
anzuschließen.
• Es ist dafür zu sorgen, dass beim Rohrab-
schneiden kein Abfallmaterial (z.B. Kupferspäne)
im Kältekreislauf verbleibt. Außerdem dürfen aus
diesem Grund keine nachträglichen Bohrungen
am fertig montierten Kältesystem vorgenommen
werden, wenn nicht sichergestellt werden kann,
dass alle Kupferspäne entfernt werden können.
• Bördelanschlüsse sind zu vermeiden und beim
Hartlöten ist große Sorgfalt walten zu lassen.
Trockener Stickstoff ist durch die Leitungen beim
Löten strömen zu lassen, um Zunder im
Inneren der Rohre zu vermeiden, besonders
wenn HFKW-Kältemittel zum Einsatz kommen.
Das Lötmaterial muss mindestens 5% Silber
enthalten, zu empfehlen bei Kupfer- Kupfer-
Verbindungen ist ein Lot mit 15% Silberanteil.
• Beim Hartlöten sind die Ventile und alle anderen
Bauteile des Verflüssigungssatzes (lackierte
Oberflächen, Dichtungen, Anschlusskasten) vor
Hitzeschäden durch den Brenner zu schützen.
• Beim Anschluss an die Anlage müssen die
Absperrventile des Verdichters nicht demontiert
werden. Deshalb ist es auch nicht erforderlich, die
dazugehörigen Dichtungen auszutauschen.
• Es ist dafür zu sorgen, dass die erforderlichen
Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen
an die Absperrventile bzw. Anschlüsse des
Verdichters angeschlossen werden.
• Falls die Ölrückführung durch das Schrader-
ventil am Verdichtergehäuse erfolgt, ist der innere
Einsatz am Ventil zu entfernen.
5 - Feststellen von Leckagen
Zur Druckprobe der Anlage niemals reinen
Sauerstoff oder trockene Luft benutzen. Dabei
besteht Feuer- bzw. Explosionsgefahr.
• Ein Leckagetest sollte für die gesamte Anlage
entweder als Drucktest mit trockenem Stickstoff,
Helium-Lecktest und/oder Tiefvakuumtest durch-
geführt werden.
• Der Test sollte lange genug dauern, um
auch kleinste Leckagen in der Anlage sicher
ausschließen zu können.
• Für die Lecksuche gibt es Spezialgeräte. Bitte
ggf. auf dieses Werkzeug zurückgreifen.
• Der Testdruck auf der Niederdruckseite darf den
1,1-fachen Wert des auf dem Verdichtertypenschild
angegebenen Ps-Drucks nicht überschreiten.
• Der Testdruck auf der Hochdruckseite darf den
auf dem Typenschild für den Verflüssigungssatz
angegebenen maximalen Druck nicht über-
schreiten.
• Ist der Verflüssigungssatz mit Absperrventilen
für Saug- und Druckseite ausgerüstet, können
diese Ventile während der Durchführung des
Lecktests getrost geschlossen gehalten bleiben
(jeder Verflüssigungssatz wird bereits im Werk
100% auf etwaige Leckagen getestet).
• Beim Auftreten einer Leckage sollte diese
beseitigt und der Lecktest wiederholt werden.
• Bei einem Tiefvakuumtests ist folgendes zu
beachten:
1) Das zu erreichende Niveau beträgt 500 µm Hg
(0,67 mbar).
2) 30 Minuten warten.
3) Steigt der Druck deutlich an, ist die Anlage
nicht dicht. Bitte die Leckagen beseitigen und mit
dem Vakuumverfahren erneut von vorne beginnen.
4) Steigt der Druck langsam an, ist in der Anlage
Feuchtigkeit. Das Vakuum sollte mit trockenem
Stickstoff gebrochen und das Vakuumverfahren
erneut begonnen werden.
5) Den Verdichter durch Öffnen der Ventile mit der
Anlage verbinden.
6) Das Vakuumverfahren erneut durchführen,
gefolgt von den Schritten 1, 2, etc.
7) Das Vakuum mit Stickstoff brechen.
8) Das Vakuumverfahren, Schritte 1 und 2,
wiederholen; ein Vakuum von 500 mHg (0,67
mbar) muss erzielt und 4 Stunden lang gehalten
werden können. Dieser Druck ist an der
Kälteanlage selbst und nicht mit dem Manometer
der Vakuumpumpe zu messen.
Steht der Verdichter unter Vakuum, bitte kein
Multimessgerät oder Kurbelinduktor benutzen.
Generell keine Spannung anden Verdichter
anlegen, wenn dieser unter Vakuum steht, da
dies Schäden an der Motorwicklung verursachen
kann (durchbrennen des Motors).
Bitte keine farbigen Lecksuchmittel verwenden.
Keine Chlorfluorkohlenwasserstoffe bei Tests in
für HFKW-Kältemittel ausgelegten Anlagen
benutzen.
6 - Evakuierung - Trocknung
Soweit möglich (falls Absperrventile vorhanden
sind) ist der Verflüssigungssatz von der restlichen
Anlage abzuschiebern. Die Vakuumpumpe sollte
immer sowohl an der Niederdruck- als auch an
die Hochdruckseite angeschlossen sein, um alle
Anlagenteile gut evakuieren zu können.
Empfohlene Vorgehensweise:
1) Nach Abschluss der Lecksuche,
2) ist der Druck in der Anlage auf ein Vakuum von
500 mHg (0,67 mbar) abzusenken.
3) Sobald das Vakuum 500 mHg erreicht, die
Pumpe von der Anlage trennen.
4) Das Vakuum von 500 mHg (0,67 mbar)
4 Stunden lang halten. Dieser Druck soll an der
Kälteanlage und nicht mit dem Manometer an der
Vakuumpumpe gemessen werden.
Steigt der Druck an, ist die Lecksuche erneut
vorzunehmen (falls erforderlich siehe Abschnitt
«Feststellen von Leckagen» in dieser Bedienun-
gsanleitung).
Vakuumpumpe:
Eine zweistufige Vakuumpumpe mit Gasballast
(0,04 mbar stehendes Vakuum) sollte verwendet
werden. Die Leistung der Vakuumpumpe sollte in
Relation zum Anlagenvolumen stehen. Keinesfalls
den Verdichter als Vakuumpumpe einsetzen. Es
empfiehlt sich, großzügig bemessene Anschlus-
sleitungen zu benutzen und diese vorzugsweise
an Rotolock-Absperrventile anzuschließen, statt
an Schraderanschlüsse mit Schraderventilen.
Feuchtigkeitsgehalt:
Zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme darf der
Feuchtigkeitsgehalt bis zu 100 ppm betragen.
Während des Betriebs muss der in die Flüssig-
keitsleitung eingebaute Filtertrockner diesen
Anteil auf <20 ppm herabsetzen.
Zusatzbemerkungen:
• Um das Entfernen der Feuchtigkeit zu erleich-
tern, sollte die Anlagentemperatur nicht weniger
als 10°C betragen.
• Bei Anlagen mit HFKW- Kältemitteln mit
Polyolester-Öl ist ein sorgfältiges Evakuieren
sogar noch wichtiger als bei Anlagen mit
H-FCKW (z.B. R22) oder FCKW mit Mineralöl.
• Steht der Verdichter unter Vakuum, darf kein
Multimessgerät oder Kurbelinduktor verwendet
werden, da dies Schäden an der Motorwicklung
verursachen könnte (durchbrennen des Motors).
7 - Elektrische Anschlüsse
• Bitte stellen sie sicher, dass die Stromver-
sorgung zum Verflüssigungssatz ausgeschaltet
ist, bevor die elektrischen Anschlüsse vorgenom-
men werden.
• Die elektrischen Anschlüsse bitte gemäß
Abb.5 und 6 bzw. des Anschlussschemas im
Deckel des Anschlusskastens ausführen. Für
weitere Details siehe diese Verflüssigungssatz-
Bedienungsanleitung.
Instruktion
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8510198 P03-A © Danfoss Commercial Compressors 03/05