34
35
Deutsch
English
Deutsch
English
gen wollen, können Sie das Multifunktions-Display als Spannungsanzeige verwenden
(die entsprechende Einstellung ist in Abschnitt 5.3.2.2 beschrieben).
Durch die Kalibrierung aktualisiert der Bordcomputer die tatsächlich noch vorhandene
Kapazität der Batteriebank. Diese Werte werden in die Berechnung zukünftiger Ladestan-
danzeigen in Prozent und Reichweiten einbezogen. Der Bordcomputer überschreibt dabei
die im Setup Menü hinterlegten Werte der Amperestunden Ihrer Batteriebank. Wenn Sie
sich über die Alterung Ihrer Batterien ein Bild verschaffen wollen, gehen Sie in das Setup
Menü und lesen Sie den dort angezeigten Wert der Amperestunden Ihrer Bank ab und
vergleichen ihn mit dem ursprünglich von Ihnen eingestellten Wert. So können Sie den
Zustand Ihrer Batteriebank bewerten. Bitte verändern Sie den durch die Kalibrierungs-
fahrt eingestellten Wert nicht, da der Bordcomputer sonst von falschen Voraussetzungen
ausgeht.
5.3.3 Außergewöhnliche Funktionen/Notsituationen
Sie können Ihren Motor auf 3 verschiedene Arten stoppen:
• Bei der Verwendung des Motors mit Blei-basierten Batterien (Gel oder
AGM), beachten Sie bitte, dass die angezeigten Werte zur Reichweite
auf durchschnittlichen Leistungskurven unterschiedlicher Batterien
beruhen. Blei-basierte Batterien sind in stark unterschiedlichen Quali-
täten verfügbar. Deshalb kann die Anzeige der verbleibenden Reich-
weite für Blei-basierte Batterien nicht exakt sein.
• Falsche Angaben zum Ladestand (zweimaliges Drücken der „cal“-Taste
bei nicht voll geladenen Batterien) führt zu einer Überschätzung des
Batterie-Ladestands und Ihrer Reichweite durch den Bordcomputer.
• Führen Sie zu Beginn jeder Saison eine Kalibrierungsfahrt durch, damit
der Bordcomputer die Alterung Ihrer Batteriebank berücksichtigen kann.
• Andere Verbraucher, die an die Batterie-Versorgung des Motors
angeschlossen sind, können in der Berechnung des verbleibenden
Ladestands und der Reichweite nicht berücksichtigt werden. Der
Ladestand Ihrer Batterien und Ihre verbleibende Reichweite sind in
diesem Fall geringer als im Display angezeigt.
• Ladungen der Batteriebank während der Fahrt (z.B. durch Solaranla-
gen, Windräder oder Generatoren) können durch den Bordcomputer
nicht berücksichtigt werden. Der Ladestand Ihrer Batterien und Ihre
verbleibende Reichweite sind in diesem Fall höher als im Display
angezeigt.
In die Berechnung der verbleibenden Reichweite wird einbezogen, dass Blei-basierte Bat-
terien bei höheren Strömen nicht ihre volle Kapazität abgeben können, sondern nur einen
Teil davon. Abhängig von den verwendeten Batterien kann dieser Effekt dazu führen, dass
die Ladestandanzeige der Batterie noch einen relativ hohen Ladestand in Prozent zeigt,
während Ihre verbleibende Reichweite bei Vollgas sehr gering ist. Durch langsameres Fah-
ren können Sie die noch zur Verfügung stehende Batterieladung in diesem Fall nutzen.
Um die Anzeige des Batterieladestands und der verbleibenden Reichweite in Ihrem
Cruise zu nutzen, ist Ihre Mitwirkung in zwei Punkten erforderlich:
1. Wann immer Sie eine Fahrt mit voll geladenen Batterien beginnen, teilen Sie dem
Bordcomputer mit, dass die Batterien voll geladen sind. Sie tun dies, indem Sie die
„cal“ Taste 2x kurz nacheinander vor Fahrtbeginn drücken. Im Display erscheint für
den Ladestand der Wert 100%. Da tiefe Entladungen von Blei-basierten Batterien die
Lebensdauer der Batterien beeinträchtigen, empfehlen wir, wann immer möglich eine
Fahrt mit voll geladenen Batterien anzutreten. Wenn Sie den Motor einschalten, ohne
die Batterien seit der letzten Benutzung geladen zu haben (z.B. bei einer Fahrtunter-
brechung oder nach einer nur kurzen Fahrt), übernimmt der Bordcomputer den letzten
gespeicherten Ladestand und berechnet folgende Ladestände und Reichweiten von
dort weiter. Wenn Sie die Batterien teilweise geladen haben geht der Bordcomputer
fälschlich vom letzten gespeicherten Ladestand aus und unterschätzt Ihre Ladung und
Reichweite.
2. Führen Sie zu Beginn jeder Saison eine Kalibrierungsfahrt durch, damit der Bord-
computer die Alterung Ihrer Batteriebank analysieren und berücksichtigen kann. Sie
tun dies, indem Sie die voll geladene Batteriebank einmal pro Saison kontrolliert leer
fahren. Hierzu führen Sie bitte folgende Schritte durch:
1. Laden Sie die Batterien zu 100% voll.
2. Bestätigen Sie den Ladestand der Batterien durch Drücken der „cal“ Taste (siehe
vorangehender Abschnitt)
3. Fahren Sie die Batterie kontrolliert nahezu leer, d.h. bis zu einem Spannungsniveau
von 21,7 V (Cruise 2.0) bzw. 43,4 V (Cruise 4.0).
• Der Motor darf währen der Kalibrierungsfahrt zwar gestoppt aber nicht ausge-
schaltet werden.
• Die Leistungsaufnahme des Motors muss während der letzten halben Stunde der
Kalibrierungsfahrt zwischen 50 und 400 Watt liegen.
• Nach Erreichen des oben genannten Spannungsniveaus schaltet sich der Motor
automatisch ab. Die Kalibrierung ist damit abgeschlossen.
Bitte beachten Sie: falls Sie die ganze Entleerung der Batteriebank bei 50-400 Watt durch-
führen wollen, ergeben sich, abhängig von der Größe der Batteriebank, ggf. sehr lange
Laufzeiten. Einfacher dürfte es sein, eine nach Benutzung weit gehend entleerte Batterie
am Steg bei niedriger Leistung (50-400 Watt) für einige Stunden laufen zu lassen.
Falls Sie das Spannungsniveau der Batteriebank während der Kalibrierungsfahrt verfol-