6.5.2
Signalverzögerung
Jedes Ausgangssignal kann bis zu 380,998 ms
verzögert werden. Dadurch können z. B. Schall-
laufzeitunterschiede bei verschiedenen Laut-
sprecherabständen ausgeglichen werden.
In der Ansicht für einen Ausgang (z. B. „Out-
put1“, Abb. 18) lässt sich unter „Delay“ die Ver-
zögerung für das Ausgangssignal einstellen. Die
Einheit (Meter oder Millisekunden) kann in der
Ansicht „Overview“ (
Kap. 6.3.1) geändert
werden.
Zur Änderung des Verzögerungswertes auf
die Pfeile neben dem Eingabefeld klicken: Eine
grobe Einstellung mit den Pfeilen über „Adj“,
eine Feineinstellung mit den Pfeilen über „Fine“
durchführen. Alternativ kann der Wert auch
direkt in das Feld eingegeben werden. Die ein-
gegebene Zahl wird dann auf den nächstmögli-
chen Wert gerundet.
Über die Schaltfläche „Bypass“ unter dem
Wert kann die eingestellte Verzögerung vorüber-
gehend ausgeschaltet werden. Die Schaltfläche
erscheint dann rot. Zum Wiedereinschalten der
Verzögerung erneut auf die Schaltfläche klicken.
6.5.3
Hochpass- und Tiefpassfilter
Jeder Ausgang verfügt über Hochpass- und Tief-
passfilter, die in Kombination auch die Funktion
einer Frequenzweiche (zur frequenzabhängigen
Aufteilung eines Eingangssignals auf zwei oder
mehrere Ausgangskanäle) erfüllen können.
In der Ansicht für einen Ausgang (z. B. „Out-
put1“, Abb. 18) können unter „High Pass Filter“
und „Low Pass Filter“ das gewünschte Hoch-
pass- und Tiefpassfilter eingestellt werden.
1) Unter „High Pass Filter“ – „Slope“ für das
Hochpassfilter eine von acht Filtercharakte-
ristiken wählen oder „Bypass“, wenn das
Hochpassfilter umgangen werden soll. Fol-
gende Filtercharakteristiken stehen zur Aus-
wahl:
Buttw -6dB
Butterworth-Filter erster Ordnung mit einer
Flankensteilheit von 6 dB/ Oktave
Buttw -12dB
Butterworth-Filter zweiter Ordnung mit einer
Flankensteilheit von 12 dB/ Oktave
LRiley -12dB
Linkwitz-Riley-Filter zweiter Ordnung mit einer
Flankensteilheit von 12 dB/ Oktave
Bessel -12dB
Bessel-Filter zweiter Ordnung mit einer Flan-
kensteilheit von 12 dB/ Oktave
Buttw -18dB
Butterworth-Filter dritter Ordnung mit einer
Flankensteilheit von 18 dB/ Oktave
Buttw -24dB
Butterworth-Filter vierter Ordnung mit einer
Flankensteilheit von 24 dB/ Oktave
LRiley -24dB
Linkwitz-Riley-Filter vierter Ordnung mit einer
Flankensteilheit von 24 dB/ Oktave
Bessel -24dB
Bessel-Filter vierter Ordnung mit einer Flan-
kensteilheit von 24 dB/ Oktave
2) Unter „Low Pass Filter“ – „Slope“ für das Tief-
passfilter eine der acht Filtercharakteristiken
wählen oder „Bypass“, wenn das Tiefpassfil-
ter umgangen werden soll.
3) In die Felder „Frequency [Hz]“ jeweils die
gewünschte Grenzfrequenz eingeben.
Die Einstellungen werden auch im Frequenzdia-
gram dargestellt (
Kap. 6.5.4.1).
D
A
CH
11
⑰
Ansicht „Routing“
⑱
Ansicht Ausgangskanal „Output1“
6.5.4
Klangregelung
Für die Klangregelung jedes Ausgangs stehen
fünf unabhängige Filter zur Verfügung. In der
Ansicht für einen Ausgang (z. B. „Output1“, Abb.
18) können diese Filter unter „EQ“ eingestellt
werden. Die Einstellung der Filter erfolgt wie bei
den Filtern der Eingangskanäle (
Kap. 6.4.5).
6.5.4.1 Frequenzgang
Das Diagramm im oberen Bereich des Fensters
zeigt den Frequenzgang des Ausgangskanals,
abhängig von der Einstellung der Klangregelung
und der eingestellten Verstärkung (
Kap. 6.5.6).
Rechts im Diagramm kann zwischen der
Darstellung als Amplituden-Frequenzgang „Mag“
oder Phasen-Frequenzgang „Phase“ ge
wählt
werden. Ist „Mag“ gewählt, kann im Feld unter
„Step dB“ die Skalierung und unter „Offset dB“
eine vertikale Verschiebung der Abbildung ge -
wählt werden. Für die Änderung eines Wertes
auf den Aufwärts- oder Abwärtspfeil neben dem
Feld klicken.
Wie bei der Klangeinstellung eines Ein-
gangs lassen sich die Filter über die Einblen-
dung von Bezugspunkten (
, , , ,
) auch
grafisch einstellen (
Kap. 6.4.5.1).
6.5.5
Kompressor
Der Kompressor reduziert die Dynamik und
schwächt den Pegel oberhalb einer einstellba-
ren Schwelle ab. Dies ist erforderlich, wenn die
Dynamik des Audiosignals größer ist als das
Verstärkersystem oder die Hörsituation (z. B. bei
Hintergrundmusik) erlaubt. Auch lassen sich
Pegelunterschiede (z. B. bei wechselnden Mikro-
fonabständen) reduzieren oder Signalspitzen
abschwächen, um eine höhere Aussteuerbarkeit
und damit eine höhere Durchschnittslautstärke
zu erreichen.
Der Kompressor reagiert auf den Effektiv-
wert (RMS) des Signals. Die Aktivität des Kom-
pressors wird für jeden Ausgang durch die LED
LIMITER (4) angezeigt.
In der Ansicht für einen Ausgang (z. B. „Out-
put1“, Abb. 18) können unter „RMS Compres-
sor“ die Parameter für die Funktion des Kom-
pressors festgelegt werden. Zur Änderung eines
Parameters den entsprechenden Regler mit der
Maus verschieben oder bei angewähltem Regler
auf der Tastatur mit den Pfeiltasten oder Bild-
lauftasten.
1) Mit dem Regler „Thr [dBu]“ den Schwellwert
(Threshold) einstellen, ab dessen Über-
schreitung die Verstärkung reduziert wird.