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EA Elektro-Automatik GmbH
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PSB 9000 3U Serie
Bildliche Darstellung:
Anwendung und Resultat:
A
.st
ar
t
t
A
t1
t2
A
.E
nd
Diese Funktion generiert eine ansteigende oder abfallende Rampe zwi-
schen Startwert und Endwert über die Zeit t2. Die andere Zeit t1 dient zur
Festlegung einer Verzögerung, bevor die Rampe startet.
Die Funktion läuft einmal ab und bleibt dann am Endwert stehen. Um
eine sich wiederholende Rampe zu erreichen, müßte die Trapezfunktion
benutzt werden (siehe
).
Wichtig ist hier noch die Betrachtung des statischen Wertes I bzw. U, der
den Startwert vor dem Beginn der Rampe definiert. Es wird empfohlen,
den statischen Wert gleich dem A.start (entspricht Parameter Istart oder
Ustart) einzustellen, es sei denn, im Quelle-Betrieb soll die Last vor dem
Beginn der Rampenzeit t1 noch nicht mit Spannung versorgt werden
bzw. im Senke-Betrieb noch kein Strom fließen. Hier müßte man dann
den statischen Wert auf 0 einstellen.
3.11.12 Batterietest-Funktion
Diese Funktion arbeitet ausschließlich im Senke-Betrieb.
Die Batterietest-Funktion dient zum gezielten Entladen von Batterien unter-
schiedlicher Art in industriellen Produkttests oder auch in Laboranwendungen.
Diese Funktion ist, so wie unten beschrieben, nur über manuelle Bedienung
am HMI verfügbar, kann aber wie die anderen Funktionen über den Arbiträr-
generator in Fernsteuerung nachgebildet werden. Es stehen dann jedoch die
sonst vom Gerät ermittelten und angezeigten Arbeitswerte wie die Testzeit,
entnommene Batteriekapazität in Ah oder Energie (Wh) nicht zur Verfügung.
Diese können durch eine steuernde Software und deren eigene Zeitzählung
sowie Istwerterfassung ergänzend berechnet werden.
Der Batterietest wird üblicherweise auf den DC-Eingangsstrom im Senke-Betrieb angewendet und kann wahlweise
„
Statisch
“ (
konstanter Strom
) oder „
Dynamisch
“ (
gepulster Strom
) ablaufen. Beim statischen Betrieb können
die Einstellwerte für die Leistung und den Widerstand bei entsprechender Konfiguration den Funktionsablauf auch
auf Konstantleistung (CP) oder Konstantwiderstand (CR) bringen. Wie beim normalen Betrieb der Gerätes bestim-
men die gesetzten Werte, welche Regelungsart (CC, CP oder CR) sich ergibt. So muß bzw. sollte für CP-Betrieb
der Strom auf Maximum gestellt und der Widerstandsmodus ausgeschaltet werden. Ebenso müssen bzw. sollten
dann für CR-Betrieb die Werte für Strom (I) und Leistung (P) auf Maximum gestellt werden.
Beim dynamischen Modus gibt es zusätzlich einen einstellbaren Leistungswert. Dieser kann aber nicht genutzt
werden, um den dynamischen Batterietest mit gepulster Leistung ablaufen zu lassen. Zumindest jedoch könnte das
Ergebnis anders aussehen als erwartet. Es wird daher empfohlen, diesen Wert immer hoch genug einzustellen,
damit er den Test mit gepulstem Strom, d. h. die dynamische Batterietest-Funktion nicht stört.
Was bei trägen Blei-Batterien kaum ein Problem darstellt, bei empfindlichen Lithium-Ionen-Batterien aber ein
wichtiges Kriterium ist: die
Reaktionszeit
zwischen Erreichen der Schwelle U-DV und dem Stopp des Test, d. h.
Abschalten des DC-Eingangs. Diese ist nicht einstellbar und fast 0, praktisch aber 5-20 Millisekunden.
Bei Batterietests mit hohen Pulsströmen könnte es vorkommen, daß die Batteriespannung durch die pulsartige
Belastung kurz unter die Schwelle U-DV gelangt und der Test sofort beendet wird. Daher sollt hier die U-DV ent-
sprechend höher eingestellt werden.
Grafische Verdeutlichung beider Modi:
U, I
t
Start
U-DV
Stop
U, I
t
Start
U-DV
Stop
Entladestrom
Entladestrom
Statisch
Dynamisch