Seite 41
EA Elektro-Automatik GmbH
Helmholtzstr. 31-37 • 41747 Viersen
Telefon: 02162 / 3785-0
Telefax: 02162 / 16230
www.elektroautomatik.de
PSB 9000 3U Serie
3.
Bedienung und Verwendung
3.1
Begriffe
Das Gerät ist eine Kombination aus Netzgerät und elektronischer Last. Es kann abwechselnd in einer von zwei
übergeordneten Betriebsarten arbeiten, die nachfolgend stellenweise unterschieden werden müssen:
•
Quelle / Quelle-Betrieb / Quelle-Modus
•
das Gerät erzeugt als Netzgerät DC-Spannung für eine externe DC-Last
•
in dieser Betriebsart wird der DC-Anschluß als DC-Ausgang betrachtet
•
Senke / Senke-Betrieb / Senke-Modus
•
das Gerät arbeitet als elektronische Last und nimmt DC-Energie von einer externen DC-Quelle auf
•
in dieser Betriebsart wird der DC-Anschluß als DC-Eingang betrachtet
3.2
Personenschutz
•
Um Sicherheit bei der Benutzung des Gerätes zu gewährleisten, darf das Gerät nur von Per-
sonen bedient werden, die über die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen im Umgang mit
gefährlichen elektrischen Spannungen unterrichtet worden sind
•
Bei Geräten, die eine berührungsgefährliche Spannung erzeugen können oder an diese
angebunden werden, ist stets die mitgelieferte DC-Anschluß-Abdeckung oder eine ähnliche,
ausreichend sichere Abdeckung zu montieren
•
Sicherheitshinweise in Abschnitt
beachten!
3.3
Regelungsarten
Ein Gerät wie dieses beinhaltet intern einen oder mehrere Regelkreise, die Spannung, Strom und Leistung durch
Soll-Istwert-Vergleich auf die eingestellten Sollwerte regeln sollen. Die Regelkreise folgen dabei typischen Gesetz-
mäßigkeiten der Regelungstechnik. Jede Regelungsart hat ihre eigene Charakteristik, die nachfolgend grundlegend
beschrieben wird. Wichtige Hinweise:
•
Leerlauf, also Betrieb des Gerätes im Quelle-Modus ohne jegliche Last, ist keine normale
und zu betrachtende Betriebsart und kann zu falschen Meßergebnissen führen
•
Der optimale Arbeitspunkt des Gerätes liegt zwischen 50% und 100% Spannung und Strom
•
Es wird empfohlen, das Gerät nicht unter 10% Spannung und Strom zu betreiben, damit die
technischen Daten wie Ripple und Ausregelungszeiten eingehalten werden können
3.3.1
Spannungsregelung / Konstantspannung
Spannungsregelung wird auch Konstantspannungsbetrieb (kurz:
CV
) genannt.
Die Spannung am DC-Anschluß wird vom Gerät konstant auf dem eingestellten Wert gehalten, sofern der in den
Verbraucher bzw. aus der Quelle fließende Strom den eingestellten Strommaximalwert bzw. sofern die Leistung
nach P = U
DC
* I nicht den eingestellten Leistungsmaximalwert erreicht. Sollte einer dieser Fälle eintreten, so
wechselt das Gerät automatisch in die Strombegrenzung bzw. Leistungsbegrenzung, jenachdem was zuerst
zutrifft. Dabei kann die Spannung nicht mehr konstant gehalten werden und sinkt auf einen Wert, der sich durch
das ohmsche Gesetz ergibt.
Solange die DC-Leistungsstufe eingeschaltet und Konstantspannungsbetrieb aktiv ist, wird der Zustand „CV-Betrieb
aktiv“ als Kürzel
CV
auf der grafischen Anzeige und auch als Signal auf der analogen Schnittstelle ausgegeben,
kann aber auch als Status über die digitalen Schnittstellen ausgelesen werden.
3.3.1.1
Ausregelzeit (Quelle-Betrieb)
Das technische Datum „Ausregelzeit“ (siehe
) definiert die Zeit, die der Spannungsregler des Gerätes im
CV-Betrieb benötigt, um die Ausgangsspannung bei Quelle-Betrieb nach einem Lastwechsel wieder auf den ein-
gestellten Wert auszuregeln. Technisch bedingt führt ein Lastsprung von einem kleinen Strom zu einem hohen
(Belastung) zu einem kurzzeitigen Einbruch der Ausgangsspannung, sowie ein Lastsprung von einem hohen
Strom zu einem niedrigen (Entlastung) zu einer kurzzeitigen Erhöhung der Ausgangsspanung. Die Amplitude des
Einbruchs oder der Erhöhung ist modellabhängig von der aktuellen Ausgangspannung, der Ausgangskapazität
und dem eigentlichen Lastsprung und kann daher nicht genau oder pauschal angegeben werden.