Liebe Anwenderin, lieber Anwender,
wir freuen uns, dass Sie sich für Kompressions-
strümpfe von Ofa Bamberg entschieden haben
und danken Ihnen für das entgegen gebrachte
Vertrauen. Bitte nehmen Sie sich einen Moment
Zeit und lesen Sie diese Produktinformationen
sorgfältig durch. Für eine optimale Wirksamkeit
Ihrer Kompressionstherapie!
Zweckbestimmung
Kompressionsstrümpfe werden zur Therapie
von phlebologischen und lympholo gischen
Erkrankungen der Arme und Beine sowie
bei Lipödemen eingesetzt. Je nach Indikation
kommen unterschiedliche Produkte zum
Einsatz.
Wirkprinzip medizinischer
Kompressionsstrümpfe
Durch auf die jeweilige Indikation abgestimmte
Produkte und kontrollierten Druck werden der
Blutrückfluss beschleunigt, die Mikrozirkula-
tion im Gewebe verbessert und der Lymphfluss
gesteigert.
Wichtige Hinweise
Tragen Sie medizinische Kompressionsstrümpfe
nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Durch
tägliches Tragen und regelmäßige ärztliche
Kontrollen sichern Sie den Erfolg Ihrer Behand-
lung! Die Abgabe der Strümpfe muss durch
medizinisch geschultes Fachpersonal erfolgen.
Ihr Fachhändler berät Sie auch, wie Sie Ihre
Kompressionsstrümpfe richtig anziehen. Soll-
ten beim Tragen akute Beinschmerzen oder
Hautirritationen auftreten, suchen Sie bitte
unverzüglich den Arzt auf. Hautreaktionen
im Bereich von Haftbändern kann vorgebeugt
werden, indem das Haftband im Laufe eines
Tages mehrmals leicht versetzt wird. Wir prüfen
unsere Produkte im Rahmen einer umfassenden
Qualitätssicherung. Sollten Sie dennoch Bean-
standungen haben, wenden Sie sich bitte an
Ihren Fachhändler. Reparieren Sie Schäden nicht
selbst, sondern bringen Sie den Strumpf zu dem
Fachhändler zurück, bei dem er gekauft wurde.
Faserknötchen, die sich durch Reibung an an-
deren Kleidungsstücken bilden können, mindern
die Qualität des Strumpfes nicht.
Pflegehinweise
Das Produkt ist für den sofortigen Gebrauch
geeignet. Wir empfehlen, es vor dem ersten
Tragen zu waschen. Danach bitte täglich von
Hand oder im Schonwaschgang Ihrer Maschine
waschen. Waschen Sie die Strümpfe separat
mit Feinwaschmittel ohne Weichspüler (z. B.
Ofa Clean Spezialwaschmittel) bei maximal
40° C und spülen Sie sie gut aus. Die Strümpfe
können schonend geschleudert werden, bitte
wringen Sie sie aber nicht aus. Trocknen Sie
Ihre Kompressionsstrümpfe an der Luft oder im
Schongang Ihres Trockners, aber legen Sie sie
nicht auf die Heizung oder in direktes Sonnen-
licht. Bügeln Sie die Strümpfe niemals. Um die
Wirksamkeit Ihrer Strümpfe zu erhalten, verwen-
den Sie bitte keine chemischen Reinigungsmittel,
Benzin oder Weichspüler. Diese Substanzen
greifen das Gestrick an. Kompressionsstrümpfe
sind weitgehend unempfindlich gegen Fette und
Öle, sollten aber nicht mit Salben in Kontakt
kommen. Strümpfe mit silikonbeschichteten
Haftbändern sollten generell nicht mit Lösungs-
mitteln, Salben, rückfettenden Waschlotionen
Indikationen (siehe auch Leitlinie
Medizinische Kompressionstherapie
AWMF 037/005, Stand 12/18)
– Verbesserung venöser Symptome und der
Lebensqualität bei chronischen Venen-
krankheiten
– Prävention und Therapie venöser Ödeme
– Prävention und Therapie venöser Haut-
veränderungen
– Ekzem und Pigmentierung
– Dermatoliposklerose und Atrophie blanche
– Therapie und Schmerzreduktion bei Ulcus
cruris venosum, auch Rezidivprophylaxe
– Therapie des arteriell und venös bedingten
Ulcus cruris (siehe Kontraindikationen!)
– Varikose
– Initiale Phase nach Varikosetherapie
– Funktionelle venöse Insuffizienz
– Venöse Malformationen
– Venenthrombose
– Zustand nach Thrombose
– Postthrombotisches Syndrom
– Thromboseprophylaxe bei mobilen Patienten
– Lymphödeme
– Ödeme in der Schwangerschaft
– Posttraumatische/postoperative Ödeme
– Zyklisch idiopathische Ödeme
– Lipödeme ab Stadium II
– Stauungszustände infolge von Immobilitäten
(arthrogenes Stauungssyndrom, Paresen und
Teilparesen der Extremität)
– Berufsbedingte Ödeme (Steh-, Sitzberufe)
– Medikamentös bedingte Ödeme,
wenn keine Umstellung möglich ist
– Adipositas mit funktioneller venöser
Insuffizienz
– Entzündliche Dermatosen der Beine
– Übelkeit, Schwindel und Stauungs-
beschwerden in der Schwangerschaft
– Zustand nach Verbrennungen
– Narbenbehandlung
Kontraindikationen
Absolute Kontraindikationen:
– Fortgeschrittene periphere
arterielle Verschlusskrankheit
– Dekompensierte Herzinsuffizienz
– Septische Phlebitis
– Phlegmasia coerulea dolens
Relative Kontraindikationen:
– Nässende Dermatosen
– Unverträglichkeiten auf
Kompressionsstrumpfmaterialien
– Schwere Sensibilitätsstörungen
der Extremität
– Fortgeschrittene periphere Neuropathie
(z. B. Diabetes mellitus)
– Chronische Polyarthritis
Bei Nichtbefolgung dieser Kontraindika-
tionen wird jede Haftung abgelehnt.
Risiken und Nebenwirkungen
Bei empfindlicher Haut kann es unter den Kom-
pressionsstrümpfen zu Juckreiz und Hautproble-
men kommen. Daher wird eine adäquate Haut-
pflege empfohlen.
Bei folgenden Symptomen, die Strümpfe bitte
umgehend ausziehen und die Fortführung der
Therapie mit dem Arzt besprechen: Blau- oder
Weißfärbung der Zehen, Missempfindungen
und Taubheitsgefühle, zunehmende Schmerzen,
Kurzatmigkeit und Schweißausbrüche, akute
Bewegungseinschränkungen.
Gewährleistung
Die Lagerfähigkeit von medizinischen Kom-
pressionsstrümpfen ist bei sachgemäßer Lage-
rung auf 3 Jahre begrenzt. Hinzu kommt die
Tragezeit, die bei regelmäßigem Gebrauch und
ordnungsgemäßer Pflege maximal 6 Monate
beträgt. Nach Ablauf dieser Frist sind die Pro-
dukte von der Gewährleistung ausgenommen.
Grundsätzlich von der Gewährleistung aus-
geschlossen sind Mängel, welche auf üblichen
Verschleiß bzw. unsachgemäßen Gebrauch
zurückzuführen sind. Unter unsachgemäßen
Gebrauch fällt auch die nachträgliche Verände-
rung des Produktes, welche nicht von der Her-
stellerfirma durchgeführt worden ist.
Das Produkt ist zur Versorgung eines einzigen
Patienten vorgesehen. Wird es zum Wieder-
einsatz an andere Personen weitergegeben,
erlischt die Produkthaftung des Herstellers.
Entsorgung
Nach Ende der Nutzungsdauer entsorgen
Sie das Produkt bitte gemäß den örtlichen
Bestimmungen.
Meldepflicht
Aufgrund gesetzlicher Vorschriften sind Patien-
ten und Anwender verpflichtet, im Zusammen-
hang mit dem Produkt aufgetretene schwer-
wiegende Vorfälle, die zu einer wesentlichen
Verschlechterung des Gesundheitszustandes
oder zum Tod geführt haben oder hätten
führen können, dem Hersteller und der zustän-
digen nationalen Behörde (in Deutschland
BfArM) unverzüglich zu melden.
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